D-Box von Joost (Elektronikbox)

[chfroening]

Moin,

da meine Domi immer mehr Ärger macht wegen geflickter Kabel, schmutziger Kontakte etc. möchte ich diese auf die D-Box von Joost (Elektronikbox) umrüsten. Hat das schon mal einer gemacht? In welche Probleme ist er/sie gelaufen?

Schaltplan vom Original habe ich.

Mein Ansatz ist die D-Box in die Maschine einzusetzen und langsam Funktionen aus dem alten Kabelbaum in die D-Box zu übernehmen.
Also zuerst Blinker, dann Bremslicht, dann Abblend-Fern und Rücklicht, Hupe.
Starter und Zündung zuletzt.

Bei den Schaltern bin ich noch nicht sicher ob ich die originalen weiterverwende oder den Satz Schalter von Elektronikbox nehme

Dokumentation während der Operation
Ich habe übrigens die digitale CDI von CDI-Shop drin und als Anzeige den Koso DB01RN

Für Input wäre ich dankbar!

Grüße

Christian

[langer]

Ein link von dir hier, wäre schon nett gewesen... Hatte keine Ahnung was das sein soll und hab "das Dingens" erstmal im Netz suchen müssen.

Wenn die Elektrik am Kabelbaum schlecht ist, nehmen wir mal nur ein Beispiel; Steckverbinder zum Blinker übel, Fassung korrodiert, Kabelbruch, schlechte Masse etc.pp
dann blinkt der Blinker ja trotzdem nicht.
Also muss man die Kabelage sanieren und wenn man saniert braucht man das Ding nicht, dann ginge ja alles sowieso...
Kann mir mal jemand erklären, was einem der Apparat nutzen soll ? Vielleicht bin ich auch nur zu doof für sowas ???

Dass damit gewisse für die StVG sicherheitsrelevante Grundfunktionen, Licht, Blinker etc. mit Tastern, Mehrfachklicks und Tastenkombinationen "aufgerufen" werden müssen,
kann sicherlich nicht wahr sein oder ?
Was sagt der Tüv dazu ?

[chfroening]

Moin,

jo, sorry, Sender / Empfänger Thema mal wieder, Infos findet man unter https://www.elektronikbox.de/shop/index ... anguage=de .

Grüße

Christian

[Barniebutsch]

Diese "D-Box" gehört für mich zu den Dingen, die die Welt nicht braucht.

Das bissl Domi-Elektrik ist mit absolut überschaubarem Aufwand funktionstüchtig haltbar. Die Schalter kann man zerlegen und wieder in einen sehr guten Gebrauchszustand versetzen, wenn das Fett darin zäh wird, mit den Japan-Steckverbindern hatte ich noch nie Probleme. Meine Domi fährt das ganze Jahr, auch bei Regen und Salz und sieht daher langsam endzeitmäßig aus. Aber an der Elektrik insgesamt gibt es von meiner Seite absolut nichts auszusetzen. Man muß halt die mechanischen Komponenten der Elektrikbauteile manchmal pflegen. Dafür kann man einen auftretenden Fehler optisch finden und selbst beheben.

Was ersetzt diese "D-Box" eigentlich? Nur die Bedienelemente der Elektrik? Und der Rest bleibt wie er ist? Erfahrungswerte in dieser Richtung kommen von mir nicht und sind auch für die Zukunft auszuschließen. Mein Motto ist: Was nicht dran ist, kann auch nicht kaputt gehen.

Wenn jemand unbedingt sein Mopped in ein technisches Einzelstück verwandeln will, mit dem nur er sich allein auskennt, soll er machen.

[CCM-Marek]

Es gibt mehrere Gründe warum man sowas verbauen kann. Man hat keine Verluste über irgendwelche korridierten Schalter, man benötigt kein Blinkrelais, man hat Zusatzfunktionen, man kann zusätzliche Verbraucher schalten und sinnvoll integrieren, man muss nicht mit dicken Kabeln arbeiten sondern es reicht dünner Klingeldraht als Steuerleitung....

Also ich habe keine Erfahrungen mit der Joost D-Box, habe aber mal einen munit-Umbau begleitet. Man ist überrascht wie schlank eine Verkabelung sein kann.

@langer
Was soll der TÜV schon sagen? Es wird geprüft ob alles funzt und mehr nicht.

@Barniebutsch
Eben, man muss mechanische Bauteile pflegen. Und genau das muss man nicht mehr, es gibt nämlich keine.

Auch der Hinweis mit dem Einzelstück ist totaler Quatsch.
Man kann alle Bedienelemente genauso nutzen wie bisher auch, man muss nix erlernen.

Die Geräte ersetzen nicht die Armaturen sondern steuern lediglich. Als Beispiel der Scheinwerfer: konventionell wird das Kabel vom Sicherungskasten am Rahmen entlang zum Lenkerschalter geführt, dort geschaltet und irgendwann kommt es nach allen Steckverbindern und geknickt men Leitungen am Scheinwerfer an. Da kommen schon mal Verluste zusammen.
Mit den Steuerboxen legst nur ne dünne Leitung zum Schalter, der Saft für den Scheinwerfer kommt dann direkt von der Steuerbox.

Also meinem Segen zum Umbau hast du. Go!

LG
Marek

[langer]

Dünnere Leitungen wären nur auf der Ansteuerseite möglich, nicht aber auf der Lastseite.
Die Verkabelung und sämtliche Steckverbinder müssen unabhängig davon nach wie vor existieren und taugen.
Das heisst doch im Klartext; es müssen alle Leitungen, Verbindungen, Stecker Massepunkte und deren Organe zur Ansteuerung (sprich alle Schalter)
für alle Verbraucher, die man hat und steuern / nutzen will, nach wie vor existieren und in Ordnung sein, bzw. gebracht werden.

Letztlich ersetzt das Ding dann doch nur Relays, die bei den meisten Domis doch schon vorhanden sind.
Hab jetzt nicht alles haarklein gelesen, aber solche Disclaimer wie "Hupe" nur bis 3 Ampere, ansonsten stirbt der Ausgang des Modul" sind mir aufgefallen.
Das würde z.B. auch bedeuten, kein Halogen Abblend und Fernlicht direkt mit dem Modul (sondern doch wieder per Relais) ?!
Selbst für die ori Blinker (Anlaufstrom 2x 21W Wendel) würde 3 A sehr eng.

Im Moment sehe ich nur den einen Vorteil, dass man kein Blinkrelais mehr bräuchte (falls sparsame Blinker).
Wenn das alles sein sollte, hält sich der wow Effekt (bei fast 200 Dollar und der ganzen Arbeit die man zum ändern hätte) bei mir in gewissen Grenzen.

[CCM-Marek]

Natürlich auf der Ansteuerseite. Aber strenggenommen könnte es ja auch auf der Lastseite dünner werden. Die Leitungslänge spielt ja auch eine Rolle bei den Verlusten, aber das wäre Paragraphenreiterei.

Fürs Licht gibt es ja 5A. Damit kommt man bei vielen Scheinwerfern gut hin. Ein Scheinwrfer, der 2V weniger Spannungsverlust hat, macht schonmal ein ganz anderes Licht.

Wer fährt denn noch mit Originalblinkern durch die Gegend? 90% der Motorradfahrer eher nicht. Für die steht eine schlanke Elektrik dann auch eine untergeordnete Rolle.

Aber mal davon ab. Es zwingt einen ja niemand die Elektrik am Motorrad umzubauen. Der typische Käufer ist eher der, der sowieso schon genug Geld in seinem Mopped versenkt hat und alles neu aufbaut.

Es schaut auch einfach schön aus, wenn sämtliche Kabel im Lenker geführt sind und man dann eine cleanen Optik hat. Wird bei einer Reiseenduro kaum einem auffallen, bei einem Caferacer oder Custombike macht es schon was her.

Wenn man sich mal den Funktionsumfang des Konkurrenzproduktes anschaut, sieht man was alles so möglich ist. Ob man das benötigt und da Wert drauf legt, steht natürlich auf einem anderen Blatt.

https://motogadget.com/products/mo-unit-blue
Im Benutzerhandbuch sind auch konfigurierbare Varianten aufgezählt. Da finde ich z.B. das Nachlaufen von Lüftern auch eine feine Sache oder die Anzeige von Verbräuchen.

Die mo.unit habe ich bereits bei einem Käfer verbaut gesehen. Damit hat man einmal alles aufgerüstet, wenn man sich aus verschiedenen Baujahren das Beste zusammengesucht hat bei seiner Custom-Bastelbude.

[langer]

Bei den ansich schon kurzen Leitungslängen wäre eine Verkürzung um einige zehn Zentimeter im fünf Stellen hinterm Komma Bereich.
Bei z.B. einer Hausinstallation könnte man bei gesparten 10m, 20m an einer Strecke schon eher über geänderte Querschnitte reden.

Für einen Minimalismus oder clean Umbau sehe ich es ein, kann es interessant sein.
Damit aber eine marode Elektrik bei einer original belassenen Domi, alleine durch diese Box repen zu können,
vielleicht denken das einige, die auf der Site mit diesen Boxen waren, wäre ein Irrglaube.

[Winni001]

Ich habe die MoUnit von Motogadget bei meiner DR 750 S verbaut.
Da musste aber auch der komplette Kabelsatz neu.
Man kann alle Zuleitungen vom Lenker in einem Kabel zusammenfassen - mit dem MoButton. Nur die Abgehenden müssen für jeden Verbraucher getrennt sein. Funktioniert gut.
Die Zündung kann für alte Einzylinder allerdings nicht über die Box laufen.
Ist natürlich nicht die billigste Lösung.
Die D-Box von Joost käme ja auch in Frage.