Paranormale Phänomene nach Kupplungswechsel

[Saruman]

So. Jetzt bin ich überfordert.
Nach dem Treffen hab ich die Kupplungsfedern getauscht. War alles wieder top. Nach ca 150km kam dann ein nicht so tolles Geräusch aus dem Motor. Rechts ran, Kupplung gezogen, Motor ging direkt aus. Ich also die Domi auf dem Anhänger nach Hause geholt. Jetzt stand ich da mit einer Hand voll Notwerkzeug (der Werkzeugschrank ist schon umgezogen). Deckel wieder auf und, ohje, eine Schraube der Kupplungsfedern abgerissen. Die zugehörige Feder hat am Deckel wie eine Drehbank gearbeitet.
Jetzt ist die komplette Kupplung inkl. Korb getauscht, Kurbelgehäuse gespült, alles zusammen gesetzt und frisches Öl drin.
Nun zum eigentlichen Problem:
Die Domi läuft nicht mehr im Standgas und bei Vollgas eher unrund, ohne Leistung, definitiv nicht Fahrbar und dreht auch höchstens bis 3500U/min.
Der Anlasser dreht sobald die Batterie unter 10,5V ist auch ohne das ich den Startknopf drücke, selbst wenn der Zündschlüssel abgezogen ist bis die Batterie nix mehr her gibt.
Ich hoffe sehr mir kann irgendwer erklären wie das zusammen hängt. Wie gesagt, Werkzeug ist kaum etwas hier. Irgendwo irgendwas messen, prüfen ist grad nicht. Bis zum 1.8. muss ich hier ausgezogen sein. Domi wird dann wohl per Anhänger umziehen.

[Nickless]

Nun zum eigentlichen Problem:
Die Domi läuft nicht mehr im Standgas und bei Vollgas eher unrund, ohne Leistung, definitiv nicht Fahrbar und dreht auch höchstens bis 3500U/min.
Der Anlasser dreht sobald die Batterie unter 10,5V ist auch ohne das ich den Startknopf drücke, selbst wenn der Zündschlüssel abgezogen ist bis die Batterie nix mehr her gibt.

Hallo Mario,
für Erstes habe ich auch keine Erklärung, jedoch Zweites hat ganz bestimmt NX mit dem Kupplungsschaden zu tun.
Oder spielt der Pickup da ne Rolle?
Kabel führt vorne rechts am Gehäusedeckel ins Motorgehäuse zum Pickup (da gibt es noch ne andere Bezeichnung für, fällt mir eben nicht ein)
Huhu @ Klaus! Du weißt bestimmt Rat.

Gruß, Rolf

[langer]

...Die Domi läuft nicht mehr im Standgas und bei Vollgas eher unrund, ohne Leistung, definitiv nicht Fahrbar und dreht auch höchstens bis 3500U/min...

Das kann aber nicht direkt mit der Aktion "Kupplungsdeckel auf, zu, Kupplung machen" zusammenhängen.
Überlege was da im Zuge dessen "ausserhalb ! der eigentlichen Kupplungsarbeiten" passiert sein könnte.

...Der Anlasser dreht sobald die Batterie unter 10,5V ist auch ohne das ich den Startknopf drücke, selbst wenn der Zündschlüssel abgezogen ist bis die Batterie nix mehr her gibt...

Das hat (auch) defintiv nichts mit den Kupplungsarbeiten zu tun, ist reiner Zufall, aber zumindest leichter als oberes diagnostizierbar.
Das Anlasserrelais wirst du erneuern müssen, da wahrscheinlich Feder/Federzunge des Joch-Ankerblech des Relais gebrochen sind,
die Kontakte des Relais nun "lose" ohne definierte "Rückhaltekraft" (Federkraft weg) aufeinander liegen, geringste Erschütterungen kontaktieren/ent kontaktieren.
Das Kontaktmaterial (die Beschichtung) ist dadurch (hohe Ströme = kräftige Lichtbogen...) sicherlich schon total zerstört worden (darum neu, Reparatur des Relais ist unrealistisch).

[Nickless]

Puh, das ging aber ratzfatz....

[langer]

Rolf, ich war doch noch gar net ganz fedisch

[langer]

Trotzdem war Pickup ein gutes Stichwort Rolf. Dadurch fiel mir jetzt noch was ein.

Saruman, hattest du geprüft ob der Jochaustritt des Pickup evtl. voller Stahlmehl (mit Öl versetzt = schwarze Matsche) war ?

[Saruman]

Gut. Anlasser tauschen käme noch recht günstig. Schlimmer wäre ein Motorschaden (womit ich irgendwie durch die Aluspäne als erstes gerechnet habe) den Schraubenkopf habe ich übrigens unversehrt gefunden, also ist der schonmal nicht im Motor rumgespukt.
Außer der Kupplung würde allerdings rein gar nichts gemacht. Was mir eventuell noch in den Sinn käme wäre, das evtl. der Motor beim Schrauben lösen ein Stück rückwärts gedreht wurde. Das aber wenn überhaupt, nicht viel. Ich kann mir nicht vorstellen, daß das diese Auswirkungen hervorruft.
Am Pickup selbst war eine winzige Menge Metallabrieb. Gerade soviel wie jedes Mal an der Magnetablassschraube beim Ölwechsel.

[langer]

...Am Pickup selbst war eine winzige Menge Metallabrieb. Gerade soviel wie jedes Mal an der Magnetablassschraube beim Ölwechsel.

Ok, kann man das schon ausschliessen. Ist ja auch was wert.

Was meinst du mit Anlasser tauschen ?
Der Anlasser selbst ist unschuldig. Wenn dann wie oben beschrieben die ihn ansteuernde Komponente, das Anlasserrelais.

[langer]

Der merkwürdige Motorlauf wird ne härtere Nuss.

Wegen eines Motorschaden: in deinem Fall wird es hauptsächlich Alu gewesen sein (wie viel eigentlich ?!?)
was unkritischer wäre. Zumindest der Teil an Abrieb der ohne Ölkreis durch Spülung/Schleudern an's Getrieb gekommen sein könnte.
Der Hauptteil wird von der Sumpfpumpe angesaugt worden sein. Da müsste jetzt ne Menge im Nylon Schubladennetz hängen. Das haste doch sicher sauber gemacht ?!

[Saruman]

Ja. Ich meine das Relais.
Viel war nicht im Sieb. Sauber hab ich es natürlich gemacht. Das meiste lag als grobe Späne direkt unten im Motorgehäuse. Die Menge: ja schon einiges. Kupplungsdeckel sieht schon grob bearbeitet aus, ist aber noch nicht durch.

[tommy89]

Moin Mario,

die Schrauben der Kupplungsfedern werden, aus der Erinnerung, mit 10Nm angezogen.
Da wohl kaum jemand vor dem Anziehen die Teile ölfrei macht, dürfte der Wert mit Öl noch darunter liegen.
Also mit viel Gefühl oder gutem Drehmomentschlüssel anziehen.

Ich hätte noch die Ölpumpe auseinandergenommen, geprüft und den Zustand bildlich festgehalten.

Grüße tommy

[Saruman]

Die Schrauben sind jetzt mit Gefühl angezogen. Vorher mit Dremo, war aber wohl zu fest, oder die Schraube hatte einen Treffer beim Lösen bekommen. Alles schon gehabt.
Die Pumpe hab ich jetzt Mal unbeachtet gelassen. Ich gehe stark davon aus, daß ich den Motor in den nächsten 40-50Tkm eh neu machen muss. Vielleicht früher, da ich mit Sicherheit nicht alle Späne erwischt habe. Alu in die Lager eingearbeitet hatte ich schonmal in einem anderen Motor. Das ist nicht schön, aber ist halt so.