ALPENKRATZEN - THE EAST SIDE (No.7) 22.-27.08.2021
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Re: ALPENKRATZEN - THE EAST SIDE (No.7) 23.-27.9.20
Die Sonne ist baden gegangen. Das Unternehmen auch
Schutzschilde sind auch nicht mehr das, was sie mal waren.
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Re: ALPENKRATZEN - THE EAST SIDE (No.7) 23.-27.9.20
Sternenzeit 202009231130 Bajurisches System
Der schwere Flügel-Kreuzer der Klasse 850 ist leider auf dem Weg zur Heimat-Basis. Es hat sich vermutlich ein Bot-Virus ins humanoide Kommando-Leitsystem eingeschlichen und so einen " Rückfall zur Erde" ausgelöst, um es mit Orionanischen Worten wiederzugeben.
Von dem Austrianischen Außenposten in Saltcastle wird H2O Befall der Kategorie 2 gemeldet.
Eine kurzfristige Intercom mit dem noch in Stern-Stadt-Gebliebenen hat eine Kanzellation ergeben, um weitere Ausfälle im Humanoiden Bereich evtl. durch massive Under-heat Effekte einzudämmen.
Ein Erkunden der noch unbekannten Alpenräume durch Dominatoren, Rollatoren u. Ähnliche Wesen wird auf Sternzeit 2021 antizipiert.
Logbuch Kirk Ende
Der schwere Flügel-Kreuzer der Klasse 850 ist leider auf dem Weg zur Heimat-Basis. Es hat sich vermutlich ein Bot-Virus ins humanoide Kommando-Leitsystem eingeschlichen und so einen " Rückfall zur Erde" ausgelöst, um es mit Orionanischen Worten wiederzugeben.
Von dem Austrianischen Außenposten in Saltcastle wird H2O Befall der Kategorie 2 gemeldet.
Eine kurzfristige Intercom mit dem noch in Stern-Stadt-Gebliebenen hat eine Kanzellation ergeben, um weitere Ausfälle im Humanoiden Bereich evtl. durch massive Under-heat Effekte einzudämmen.
Ein Erkunden der noch unbekannten Alpenräume durch Dominatoren, Rollatoren u. Ähnliche Wesen wird auf Sternzeit 2021 antizipiert.
Logbuch Kirk Ende
Ci@o Dobinator
Re: ALPENKRATZEN - THE EAST SIDE (No.7) 23.-27.9.20
Das ist Schade . Zeitreisen sind auch nicht mehr das was sie mal waren.
Dann vielleicht in einem anderen Zeitfenster...
Gruß Uwe
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Re: ALPENKRATZEN - THE EAST SIDE (No.7) 23.-27.9.20
Schade. Ende. Out.
Gruß
Hogi
Reisen bildet, baut Vorurteile ab und veredelt den Geist!
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Re: ALPENKRATZEN - THE EAST SIDE (No.7) 23.-27.9.20
Kann mir mal jemand das Klingonisch übersetzen, bitte!
Andreas ist wieder auf dem Heimweg. Dobi und Frank sind unterwegs. Und Kurtl wurde abgesagt.
Stimmt so, oder??
Kurz zur Wetterlage hier: wir haben immer wieder Regen, aber es ist (noch) nicht kalt. Für Freitag auf Samstag ist aber Schnee bis unter 2000 m angesagt...
Trotzdem viel Spaß und gute Fahrt!!
Höörbie
Andreas ist wieder auf dem Heimweg. Dobi und Frank sind unterwegs. Und Kurtl wurde abgesagt.
Stimmt so, oder??
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Re: ALPENKRATZEN - THE EAST SIDE (No.7) 23.-27.9.20
Im Osten solls richtig Dicke kommen.
Glaube nicht, dass Dobi und Frank fahren.
"Kanzellation" und "auf Sternzeit 2021 antizipiert".
Was ist daran so schwer zu verstehen ?
Herzlichst
Sylvia
PS - Andreas im Landeanflug
Glaube nicht, dass Dobi und Frank fahren.
"Kanzellation" und "auf Sternzeit 2021 antizipiert".
Was ist daran so schwer zu verstehen ?
Herzlichst
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Re: ALPENKRATZEN - THE EAST SIDE (No.7) 23.-27.9.20
Ich korrigiere die Schneehöhe auf unter 1.000 Meter
Guten Morgen übrigens!
Höörbie
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Re: ALPENKRATZEN - THE EAST SIDE (No.7) 23.-27.9.20
Eine Schneehöhe von 1000 Meter wäre auch nicht unbeachtlich
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Re: ALPENKRATZEN - THE EAST SIDE (No.7) 23.-27.9.20
Da passt der Eifelturm mehr als 3mal übereinander
...was ich heute nicht mache, mache ich morgen, oder besser übermorgen, dann kann ich morgen das machen, was ich gestern nicht gemacht habe...
Re: ALPENKRATZEN - THE EAST SIDE (No.7) 23.-27.9.20
Ich will im Oktober zur Badewanne zwischen den Bergen.
Werde ich Winterreifen zur Bezwingung des Alpenhauptkammes benötigen?
Also ich fahre wie immer als Gespann (Auto und Anhänger) über den Brenner.
Gruß Uwe
Werde ich Winterreifen zur Bezwingung des Alpenhauptkammes benötigen?
Also ich fahre wie immer als Gespann (Auto und Anhänger) über den Brenner.
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Re: ALPENKRATZEN - THE EAST SIDE (No.7) 23.-27.9.20
Hallo Hante,
das Wetter soll nächste Woche schon wieder milder werden.
Aber in der Höhe kann das ganz schnell wechseln. Paar Tage vorher beobachten. Und zur Not einfach Ketten mitnehmen...
Tschö
Höörbie
das Wetter soll nächste Woche schon wieder milder werden.
Aber in der Höhe kann das ganz schnell wechseln. Paar Tage vorher beobachten. Und zur Not einfach Ketten mitnehmen...
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Re: ALPENKRATZEN - THE EAST SIDE (No.7) 23.-27.9.20
Hallo,
find es schade, dass aus verschiedenen Gründen die Tour nicht stattfindet.
Aber Martin hat bestimmt für diese Zeit einen Plan B
Gruss Peter K
find es schade, dass aus verschiedenen Gründen die Tour nicht stattfindet.
Aber Martin hat bestimmt für diese Zeit einen Plan B
Gruss Peter K
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Groß wird des Schlossers Kraft, wenn er sich Verlängerung schafft.
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Re: ALPENKRATZEN - THE EAST SIDE (No.7) 23.-27.9.20
Sonntag ist bei uns Schneeregen gemeldet. Kann ich gar nicht glauben, wo ich doch noch den ganzen Tag im T-Shirt rumspring.
Gruß Mario
Manchmal kann man nichts machen, ....außer weiter....
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Re: ALPENKRATZEN - THE EAST SIDE (No.7) 23.-27.9.20
Da wird man schnell zum Schweden - Alter.
- Ausser mir ticken sowieso alle ziemlich seltsam, finde ich -
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Re: ALPENKRATZEN - THE EAST SIDE (No.7) 23.-27.9.20
Hallo Mario,
gewöhn Dich daran, Du lebst ja auch auf der rauhen Alb.
Gruss Peter
Gruss Peter K
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Re: ALPENKRATZEN - THE EAST SIDE (No.7) 23.-27.9.20
Nur mal so, da es gerade zum Thema passt: Heute Nacht musste ich in Neustadt arbeiten - drinnen und auch draussen. Es war recht windig, nass und vor allen Dingen kalt. Zum Glück war ich gut gerüstet, mit Winterjacke, Mütze, u.a. Einige meiner Kollegen hatten das Wetter aber unterschätzt. Nicht wenigen konnte man daher beim Schlottern zu sehen. Bis vor zwei Tagen lief auch ich noch im T-Shirt umher.
Un, da simmer noch ned uf de Alb.
Un, da simmer noch ned uf de Alb.
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Re: ALPENKRATZEN - THE EAST SIDE (No.7) 23.-27.9.20
Hier kamen heut 3 mit Moped auf Hänger an. Die hatten über den Brenner Schnee. Hier wars gottseidank den ganzen Tag sonnig.
Und das soll auch die ganze Woche überwiegend so bleiben.
liebe Grüße vom Gardasee
Nicola
Und das soll auch die ganze Woche überwiegend so bleiben.
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Re: ALPENKRATZEN - THE EAST SIDE (No.7) 23.-27.9.20
Kumpel von mir hat mir die angehängten Fotos von heute geschickt....
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Re: ALPENKRATZEN - THE EAST SIDE (No.7) 23.-27.9.20
Das ist ja schon richtig viel Schnee (für mein Empfinden).
LG Sylvia
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Re: ALPENKRATZEN - THE EAST SIDE (No.7) 23.-27.9.20
Der Asphalt ist aber schon stark abgetrocknet. Sind die Bilder echt von jetzt? Unglaublich!
...was ich heute nicht mache, mache ich morgen, oder besser übermorgen, dann kann ich morgen das machen, was ich gestern nicht gemacht habe...
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Re: ALPENKRATZEN - THE EAST SIDE (No.7) 22.-27.08.2021
Aus gegebenem Anlass reaktiviere ich mal diesen Thread.
Nachdem das letztjährige Alpenkratzen Wetter- und krankheitsbedingt leider ausfallen musste, konnten wir es dieses Jahr mit einer leicht veränderten Teilnehmerschaft nachholen.
Frank (Rollator) war leider nicht dabei, dafür durfte ich „einspringen“.
Die Zielregion Ostalpen war weitestgehend identisch mit den Plänen Martins, Franks und Andreas vom letzten Jahr. Somit standen die Tagesetappen relativ früh fest. Wir planten eine Rundreise wie schon 2019 in Südfrankreich. Den Ösi-Charly hätten wir gerne an einem Tag als Tourguides mit eingeplant. Leider wurde daraus nichts, da er einen Unfall hatte. Er befindet sich jedoch wieder auf dem Weg der Besserung.
An dieser Stelle nochmal alles Gute an Charly, dass er bald wieder auf Tour gehen kann.
Tag 1:
Sonntags startete unsere Tour zwischen der North Main Road und der South Main Road.
Nein, nicht in den USA, sondern in Bayern nahe Augsburg.
Meine Mitstreiter:
Dobi-Martin und unser Forums-Moderator Andreas_NRW.
Auch er fuhr am Vortag auf eigener Achse ins Bayerische. Da ich bereits die Tage zuvor im Thüringer Wald „vorgeglüht“ hatte, musste ich nur aus dem Norden Bayerns in die Mitte Bayerns anreisen. Aber da Bayern ein bisschen wie die USA sind, ist auch dort alles ein bisschen größer als im Rest der Republik. Daher reiste ich mehrere Hundert Kilometer an, ohne das Bundesland zu wechseln.
Spannend war auf jeden Fall die Wettervorhersage. So ziemlich überall in Deutschland war Regen vorhergesagt. Der erste Schauer kam bei uns frühmorgens herunter. Als wir losfuhren waren nur die Straßen feucht. Am Himmel kam teilweise sogar die Sonne heraus.
Erster Stopp am Peißenberg. Andreas stellt fest, dass es etwas frisch ist unter seinem Sommerjäckchen und zieht sich noch ne Schicht drunter an.
Der erste Pass des Tages bzw. der Tour und mit erstaunlich wenig Verkehr: Die Passhöhe Sudelfeld.
Über ein Stückchen Österreich ging es weiter in den äußersten Südosten Deutschlands ins Berchtesgadener Land. Und dort auf die…
Auch bekannt als…
Mit schöner Aussicht…
…und schöner Vegetation.
Leider waren die letzten vier Kilometer der Panoramastraße am südlichen Ende gesperrt aufgrund von Aufräumarbeiten, die nötig geworden sind durch das Hochwasser in der Region vor einigen Wochen.
Der Tag endete bei einem leckeren Abendessen…
…mit noch leckererem Kaiserschmarren.
Und wir hatten es tatsächlich geschafft den ganzen Tag über genau zwischen zwei Regengebieten zu fahren und trocken zu bleiben. Erst als wir abends zu Tisch saßen, machte es ordentlich von oben herunter.
Tag 2:
Am zweiten Tag fuhren wir weit nach Österreich hinein. Da diese Etappe mit ca. 225 km die kürzeste war, sich aber die Strecke gut fahren ließ, entschieden wir uns kurzfristig, einen kleinen Umweg am Wolfgangsee vorbei und über die…
…Postalm zu fahren. Gleichzeitig war dies die erste mautpflichtige Straße, die wir auf österreichischem Boden unter die Räder nahmen. Es sollten noch viele weitere folgen.
Die Alm selber ist landschaftlich zwar reizvoll, aber nicht wirklich spektakulär. Auch ein Kaffeestopp verkniffen wir uns dort, einfach weil nichts los war dort oben.
Ziel dieser Etappe war der größte Erztagebau Mitteleuropas, der Erzberg…
…und die in direkter Nachbarschaft liegende Kleinstadt Eisenerz.
Es sieht schon spektakulär aus, wenn man sieht wie dieser Berg über die Jahrhunderte, ja sogar seit mittlerweile 1300 Jahren, sukzessive vom Menschen abgetragen wird.
Abendsonne auf den Erzberg bei ansonsten eher bedrohlichem Himmel.
Nicht weit entfernt vom Erzberg war eine große Straßenbrücke oben am Berg zu sehen. Zunächst dachte ich, dass dort oben eine Autobahn vorbeiführen würde. Aber nein, die Brücke gehört zur Bundesstraße, die direkt aus der Stadt raus führt. Zwei Kurven weiter bei einer permanenten Steigung von 10%, erklomm man die Brücke und machte damit innerhalb kurzer Zeit 300 Höhenmeter. Am Ende der Brücke befand sich ein Parkplatz. Von diesem aus hatte man einen sehr guten Blick auf das Bergbaugebiet.
Wir nächtigten in Eisenerz im dortigen gut bürgerlichen Gasthof bei einem gut bürgerlichen Abendessen. Für mich gab es Bratl mit Semmelknödel und Sauerkraut.
Denn für den nächsten Morgen hatten wir ein spezielles Event auf unserem Plan.
Und das Wetter? Der Wettergott blieb uns auch heute treu. Außer ein paar Tropfen kam kein Nass vom Himmel.
Tag 3:
Der Erzberg ist ja unter anderem auch für das „Erzberg Rodeo“ bekannt, eines der spektakulärsten und anspruchsvollsten Enduro-Events.
Etwas weniger spektakulär, aber dafür umso lehrreicher, sind Touristenfahren mit einem Hauly. Und genau das hatten wir heute vor: Hauly fahren.
Zwei dieser riesigen Laster wurden bereits in den 1990er Jahren ausgemustert und für touristische Zwecke umgerüstet. Sie bekamen eine Passagierplattform mit Sitzplätzen und eine Aussichtsplattform verpasst. Und damit wurde man mitten ins Erzabbaugebiet gefahren.
Ein paar Relikte aus vergangenen Zeiten standen auch auf dem Gelände herum, wie z.B. diese alte Bergwerkeisenbahn…
…und dieser Sprengbunker, der mittlerweile als Fotobox dient:
In diesem Häuschen aus Stahl suchten die Bergarbeiter Schutz wenn eine Sprengung am Berg vorgenommen wurde. Wenn man sich die Verformungen dieser „Fotobomb“ anschaut, dann hat die Hütte mehr als einmal ganz schön was abbekommen.
Nach dieser einstündigen Rundfahrt verließen wir Eisenerz und setzten unsere Tour fort.
Mittagessen gab es in einem Restaurant am Red Bull Ring in Spielberg. Hierbei durften wir bei ein paar Trainingsläufen von GT-Rennwagen zuschauen.
Wir hatten noch Kontakt zu Charly aufgenommen, um uns eventuell dort mit ihm zu treffen. Aber er fühlte sich noch nicht fit genug. Besser so! Lieber erst richtig auskurieren, bevor wieder Schabernack getrieben wird.
Weiter ging es auf die Nockberge.
Martin und Andreas gut gelaunt beim Nachmittagskaffee.
Schöner Wohnen - die Hundeausgabe.
Gleich ums Eck empfing uns die Nockalmstraße. Die nächste Mautstraße auf unserer Route. Aber auch diese ist toll zu fahren.
Passhöhe der Nockalmstraße.
Andreas macht Kunststückchen:
Abends gab es für mich in der Villacher Innenstadt eine Superfood-Bowl.
Da es schon stark dämmerte, musste ich erstmal ein Foto von der Schüssel machen, damit ich überhaupt sehen konnte was ich da gerade aß.
Übernachtet haben wir in Villach ganz schlicht in einem Jugend- und Familiengästehaus.
Ja, manchmal gelten auch drei angegraute Herren als Familie.
==== Ende Tag 3 ====
Tag 4 folgt in Kürze.
Nachdem das letztjährige Alpenkratzen Wetter- und krankheitsbedingt leider ausfallen musste, konnten wir es dieses Jahr mit einer leicht veränderten Teilnehmerschaft nachholen.
Frank (Rollator) war leider nicht dabei, dafür durfte ich „einspringen“.
Die Zielregion Ostalpen war weitestgehend identisch mit den Plänen Martins, Franks und Andreas vom letzten Jahr. Somit standen die Tagesetappen relativ früh fest. Wir planten eine Rundreise wie schon 2019 in Südfrankreich. Den Ösi-Charly hätten wir gerne an einem Tag als Tourguides mit eingeplant. Leider wurde daraus nichts, da er einen Unfall hatte. Er befindet sich jedoch wieder auf dem Weg der Besserung.
An dieser Stelle nochmal alles Gute an Charly, dass er bald wieder auf Tour gehen kann.
Tag 1:
Sonntags startete unsere Tour zwischen der North Main Road und der South Main Road.
Nein, nicht in den USA, sondern in Bayern nahe Augsburg.
Meine Mitstreiter:
Dobi-Martin und unser Forums-Moderator Andreas_NRW.
Auch er fuhr am Vortag auf eigener Achse ins Bayerische. Da ich bereits die Tage zuvor im Thüringer Wald „vorgeglüht“ hatte, musste ich nur aus dem Norden Bayerns in die Mitte Bayerns anreisen. Aber da Bayern ein bisschen wie die USA sind, ist auch dort alles ein bisschen größer als im Rest der Republik. Daher reiste ich mehrere Hundert Kilometer an, ohne das Bundesland zu wechseln.
Spannend war auf jeden Fall die Wettervorhersage. So ziemlich überall in Deutschland war Regen vorhergesagt. Der erste Schauer kam bei uns frühmorgens herunter. Als wir losfuhren waren nur die Straßen feucht. Am Himmel kam teilweise sogar die Sonne heraus.
Erster Stopp am Peißenberg. Andreas stellt fest, dass es etwas frisch ist unter seinem Sommerjäckchen und zieht sich noch ne Schicht drunter an.
Der erste Pass des Tages bzw. der Tour und mit erstaunlich wenig Verkehr: Die Passhöhe Sudelfeld.
Über ein Stückchen Österreich ging es weiter in den äußersten Südosten Deutschlands ins Berchtesgadener Land. Und dort auf die…
Auch bekannt als…
Mit schöner Aussicht…
…und schöner Vegetation.
Leider waren die letzten vier Kilometer der Panoramastraße am südlichen Ende gesperrt aufgrund von Aufräumarbeiten, die nötig geworden sind durch das Hochwasser in der Region vor einigen Wochen.
Der Tag endete bei einem leckeren Abendessen…
…mit noch leckererem Kaiserschmarren.
Und wir hatten es tatsächlich geschafft den ganzen Tag über genau zwischen zwei Regengebieten zu fahren und trocken zu bleiben. Erst als wir abends zu Tisch saßen, machte es ordentlich von oben herunter.
Tag 2:
Am zweiten Tag fuhren wir weit nach Österreich hinein. Da diese Etappe mit ca. 225 km die kürzeste war, sich aber die Strecke gut fahren ließ, entschieden wir uns kurzfristig, einen kleinen Umweg am Wolfgangsee vorbei und über die…
…Postalm zu fahren. Gleichzeitig war dies die erste mautpflichtige Straße, die wir auf österreichischem Boden unter die Räder nahmen. Es sollten noch viele weitere folgen.
Die Alm selber ist landschaftlich zwar reizvoll, aber nicht wirklich spektakulär. Auch ein Kaffeestopp verkniffen wir uns dort, einfach weil nichts los war dort oben.
Ziel dieser Etappe war der größte Erztagebau Mitteleuropas, der Erzberg…
…und die in direkter Nachbarschaft liegende Kleinstadt Eisenerz.
Es sieht schon spektakulär aus, wenn man sieht wie dieser Berg über die Jahrhunderte, ja sogar seit mittlerweile 1300 Jahren, sukzessive vom Menschen abgetragen wird.
Abendsonne auf den Erzberg bei ansonsten eher bedrohlichem Himmel.
Nicht weit entfernt vom Erzberg war eine große Straßenbrücke oben am Berg zu sehen. Zunächst dachte ich, dass dort oben eine Autobahn vorbeiführen würde. Aber nein, die Brücke gehört zur Bundesstraße, die direkt aus der Stadt raus führt. Zwei Kurven weiter bei einer permanenten Steigung von 10%, erklomm man die Brücke und machte damit innerhalb kurzer Zeit 300 Höhenmeter. Am Ende der Brücke befand sich ein Parkplatz. Von diesem aus hatte man einen sehr guten Blick auf das Bergbaugebiet.
Wir nächtigten in Eisenerz im dortigen gut bürgerlichen Gasthof bei einem gut bürgerlichen Abendessen. Für mich gab es Bratl mit Semmelknödel und Sauerkraut.
Denn für den nächsten Morgen hatten wir ein spezielles Event auf unserem Plan.
Und das Wetter? Der Wettergott blieb uns auch heute treu. Außer ein paar Tropfen kam kein Nass vom Himmel.
Tag 3:
Der Erzberg ist ja unter anderem auch für das „Erzberg Rodeo“ bekannt, eines der spektakulärsten und anspruchsvollsten Enduro-Events.
Etwas weniger spektakulär, aber dafür umso lehrreicher, sind Touristenfahren mit einem Hauly. Und genau das hatten wir heute vor: Hauly fahren.
Zwei dieser riesigen Laster wurden bereits in den 1990er Jahren ausgemustert und für touristische Zwecke umgerüstet. Sie bekamen eine Passagierplattform mit Sitzplätzen und eine Aussichtsplattform verpasst. Und damit wurde man mitten ins Erzabbaugebiet gefahren.
Ein paar Relikte aus vergangenen Zeiten standen auch auf dem Gelände herum, wie z.B. diese alte Bergwerkeisenbahn…
…und dieser Sprengbunker, der mittlerweile als Fotobox dient:
In diesem Häuschen aus Stahl suchten die Bergarbeiter Schutz wenn eine Sprengung am Berg vorgenommen wurde. Wenn man sich die Verformungen dieser „Fotobomb“ anschaut, dann hat die Hütte mehr als einmal ganz schön was abbekommen.
Nach dieser einstündigen Rundfahrt verließen wir Eisenerz und setzten unsere Tour fort.
Mittagessen gab es in einem Restaurant am Red Bull Ring in Spielberg. Hierbei durften wir bei ein paar Trainingsläufen von GT-Rennwagen zuschauen.
Wir hatten noch Kontakt zu Charly aufgenommen, um uns eventuell dort mit ihm zu treffen. Aber er fühlte sich noch nicht fit genug. Besser so! Lieber erst richtig auskurieren, bevor wieder Schabernack getrieben wird.
Weiter ging es auf die Nockberge.
Martin und Andreas gut gelaunt beim Nachmittagskaffee.
Schöner Wohnen - die Hundeausgabe.
Gleich ums Eck empfing uns die Nockalmstraße. Die nächste Mautstraße auf unserer Route. Aber auch diese ist toll zu fahren.
Passhöhe der Nockalmstraße.
Andreas macht Kunststückchen:
Abends gab es für mich in der Villacher Innenstadt eine Superfood-Bowl.
Da es schon stark dämmerte, musste ich erstmal ein Foto von der Schüssel machen, damit ich überhaupt sehen konnte was ich da gerade aß.
Übernachtet haben wir in Villach ganz schlicht in einem Jugend- und Familiengästehaus.
Ja, manchmal gelten auch drei angegraute Herren als Familie.
==== Ende Tag 3 ====
Tag 4 folgt in Kürze.
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Re: ALPENKRATZEN - THE EAST SIDE (No.7) 22.-27.08.2021
Tja, da wären wir uns doch beinahe noch über die Reifen gefahren. War die letzten beiden Wochenenden auch am Red Bull Ring, zum einen beim Rupert Holaus Rennen, dem Motorrad-Oldtimer-GP und dann jetzt 3 Tage beim IDM-Rennen. Toll, dass ihr euch das drum und rum am Ring angeschaut habt - eindrucksvoll, wie man mit diesem Drink soviel Kohle machen kann. Aber sagt ja in Österreich nichts gegen das "Getränk" - ist Kult und sein Erfinder investiert ja das Geld wieder im Heimatland und ist nicht nur in der Steiermark deshalb voll angesehen. Zur Postalm: wenns Wetter passt ist schon was los. Wer die Tour nachfahren will, dem kann ich nur ein Einkehrstop in der "Blonden Hütte", in zweiter Reihe oben bei den Gaststätten, empfehlen. Wirt war NX 500 Treiber, hat aber vor einigen Jahren wie mancher im Forum auch, auf eine GS gewechselt. Dort in der Sonne sitzen, eine gespritzte Mostschorle und eine Suppe - dazu den Blick schweifen lassen - das ist für mich seit vielen Jahren immer ein Genuss. Allen möchte ich bei der Gelegenheit mal wieder die Homepage www.passknacker.com empfehlen. Auf der könnt ihr Strecken und Punkte entdecken, die sich bei einer solchen Tour meist kombinieren lassen und einen
an Orte führen, die man selber meist beim Kartenstudium nicht entdeckt. Bin schon gespannt auf den nächsten Teil der Domi-Urgesteine-Tour.
an Orte führen, die man selber meist beim Kartenstudium nicht entdeckt. Bin schon gespannt auf den nächsten Teil der Domi-Urgesteine-Tour.
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Re: ALPENKRATZEN - THE EAST SIDE (No.7) 22.-27.08.2021
Weiter gehts…!
Tag 4:
Auf den vierten Tag war ich ganz besonders gespannt. Unsere Route führte uns über den Wurzenpass…
…nach Slowenien. Ich war zuvor noch nie in Slowenien gewesen. Daher war ich sehr gespannt was mich in den Julischen Alpen erwarten würde.
Von mehreren Leuten unabhängig voneinander bekamen wir den Tipp, unbedingt das Soca-Tal entlang zu fahren. Also gesagt und getan.
Zuvor jedoch muss der Vrsic-Pass überwunden werden. Ein schmaler Pass mit engen Kurven und teilweise Kopfsteinpflaster in den Kehren auf der Nordrampe. Aber was ich dort an Verkehr über den Berg quälte, das hatte ich so bislang noch nicht einmal sonntags nachmittags im Hochsommer in den Dolomiten erlebt. Wirklich abartig. Überholen war nicht möglich, also musste mal zwangsläufig dem langsamsten Kamel der Karawane hinterherbummeln.
Die Passhöhe:
Die Südrampe war fahrerisch ein bisschen einfacher. Oder es kam mir einfach nur so vor, weil wir im Pulk dem langsamsten Fahrzeug hinterher fahren mussten.
Stau gab es auch ab und zu wenn ein Bus entgegen kam.
Irgendwann am Fuß des Passes kamen wir an einem Abzweig vorbei. Wir fuhren aber geradeaus weiter ins Soca-Tal. Und wie durch ein Wunder war der Verkehr plötzlich verschwunden. Die Straße entlang der Soca ließ sich sehr entspannt fahren. Wir machten zwischendurch eine kleine Pause und stiegen hinab zum Fluß.
Wunderschön dort.
Das nächste Highlight in unserer kurzen Slowenien-Etappe war der Mangartpass bzw. die Stichstraße zum Mangartsattel. Auch diese kostet Maut. Und die Slowenen haben wohl erkannt, dass sie hier Geld verdienen können. Im Vorfeld hatte ich gelesen, dass die Maut für Motorräder €4,- beträgt. Tatsächlich knöpften sie einem €10,- ab, egal ob Auto oder Motorrad. Mit ausgewachsenen Wohnmobilen kommt man erst garnicht rein. Zu verwinkelt und schmal ist diese Straße. Die Stichstraße rauf zum Sattel ist nur etwa 10 km lang. Aber man muss viel Zeit einplanen, denn die Strecke ist anspruchsvoll. Sie ist schmal, teilweise steil und sehr verwinkelt. Ein 30er Schnitt ist schon wirklich flott dort.
Leider konnten wir den letzten Kilometer bis ganz nach oben nicht fahren, weil die Straße wegen eines Felssturzes gesperrt war. Somit musste ich mich mit der Aussicht begnügen, die mir an der letzten Parkmöglichkeit vor der Sperrung geboten wurde.
Man konnte zu Fuß auf den Sattel hinauflaufen. Aber das ersparten wir uns. Wir hatten ein recht straffes Programm noch vor uns, zumal wir am heutigen Tag bislang nur sehr langsam vorangekommen waren.
Bergab war die Straße auf einmal völlig leer. Ich hatte Gelegenheit noch ein paar Eindrücke zu sammeln.
Unten an der Abzweigung wieder angekommen, waren es nur noch ca. 4 Kilometer bis zur italienischen Grenze. Der Predil-Pass bildet die Grenze Italien-Slowenien. Und *schwupps* waren wir in Italien.
Panini-Mittagspause in Villanova an der SS13.
Auf unserer weiteren Reise überquerten wir diverse Male breite Flussbetten.
Ich möchte nicht wissen, wie viel Wasser dort während der Schneeschmelze fließt. Aber das Flussbett war schon beeindruckend.
Der nächste Pass: Passo Rest. In Sachen Aussicht hat er nichts zu bieten. Aber dank piekfeinem Asphalt ließ er sich richtig gut fahren.
Hier ist Andreas gerade im Anflug:
Kaffeepause in Maniago.
Das letzte Stück des Tages führte uns nochmal ein Stück in die Berge hinein und über Piancavallo nach Vittorio Veneto. Auf dem Weg runter ins Tal hatten wir einen traumhaften Blick in die Po-Ebene. Vermutlich ist deshalb die komplette Strecke auf Tempo 40 limitiert, weil die Leute beim Fahren einfach nicht auf die Straße schauen, sondern die Aussicht genießen.
Übernachtet haben wir in Vittorio Veneto. Abends gab es gegrillten bzw. gebackenen Fisch. Martin war etwas enttäuscht, dass es beim hoteleigenen Restaurant keine Pizza gab. Aber Andreas und ich hatten wenig Lust, hungrig eine Pizzeria zu suchen. Und der Fisch war durchaus lecker.
Tag 5:
Das erste Highlight des Tages erwartete uns kurz hinter Vittorio Veneto: Der Passo San Boldo. Ein Pass mit Ampelregelung. Somit hat man keinen Gegenverkehr. Denn man braucht die gesamte Fahrbahnbreite, um auf der schmalen Trasse um die Kehren zu kommen, die sich in - immerhin beleuchteten - Tunnels verstecken.
Leider konnte ich von der Tunnelansicht keine Fotos machen. Die Ampel schaltete auf Grün nur wenige Sekunden nachdem wir uns in die kurze Schlange der Wartenden einreihten. Und zwischendurch stehen bleiben und Fotos machen ist auf diesem Pass nicht möglich. Daher gibt es nur das übliche Passbild.
Im weiteren Streckenverlauf überquerten wir noch ein paar kleinere Pässe…
…kamen in Prato an einem windschiefen Turm vorbei, der fast mitten auf der Straße stand…
…und bogen dann ab auf eine schmale, steile Straße hinauf…
…auf den Passo Zoncolan.
Für die Abfahrt über die Ostrampe des Passes hatten wir sogar zwei Möglichkeiten: Eine alte und eine neue Strecke. Die neue Strecke ist etwa 10 Kilometer lang und ist gut ausgebaut. Die alte Strecke nimmt denselben Höhenunterschied auf der Hälfte der Strecke. Und sie ist schmal und wird nicht mehr gepflegt. Demzufolge wurde die Straße in den Navis bereits als „unbefestigt“ ausgewiesen.
Andreas und Martin entschieden sich für die neue Strecke. Ich suchte nochmal den Nervenkitzel und fuhr die alte Strecke hinunter.
Die alte Strecke war ungefähr so breit, so dass ein Auto gerade so drauf passte. In den Kehren musste ich oft in den ersten Gang runter. Generell war auf der kompletten Passage der zweite Gang der höchste den ich brauchte. Die Kehren waren sehr eng. Und der Straßenzustand war sehr schlecht. Überall lagen Steine und Holzreste herum. Stellenweise war die Straße weggebrochen. An diesen Stellen wurde nur notdürftig mit Schotter wieder aufgefüllt, so dass man wenigstens drüberfahren konnte. Die an manchen Stellen existierenden Geländer waren rostig und verbogen.
Lustigerweise haben Martin, Andreas und ich trotzdem ungefähr die selbe Zeit benötigt für den Abstieg. Wir kamen fast zeitgleich bei unserem vereinbarten Treffpunkt im Dorf am Fuß des Passes an.
Andreas hatte mittlerweile eine Bezeichnung für diese engen, schmalen Passstraßen: Geisterbahn.
Der Zoncolan war jedoch die letzte „Geisterbahn“ auf unserer Tour. Ab jetzt standen nur noch gut ausgebaute Passstraßen auf unserem Programm. Unsere Route führte uns über den Plöckenpass…
…zurück nach Österreich und weiter direkt auf die Großglockner-Hochalpenstraße.
Dort fing es beim Mauthäuschen auch tatsächlich an zu regnen. Das erste Mal überhaupt auf der Tour, dass ich meine Regenjacke angezogen habe.
Oben, kurz vor der Passhöhe hatten wir leider keine Fernsicht. Wir fuhren rüber zur Franz-Josefs-Höhe zum Gletscher.
Übernachtet haben wir im Wallackhaus, nur wenige Kilomter von der Passhöhe entfernt. Abends wurde uns leckere Lasagne mit Süppchen, Salat und Nachspeise serviert.
Für die Nacht wurde Schnee vorhergesagt. Wir waren alle gespannt, was uns am nächsten Morgen erwarten würde.
Tag 6:
Der Blick aus dem Fenster am nächsten Morgen stimmte mich trotz hauchdünner Schneeschicht auf dem Hausdach positiv. Es hatte zwar nur 2°C, aber die Sonne kam heraus.
Wir mussten allerdings unsere Sitzbänke vom Schnee befreien.
Für heute stand für mich der komplette Nachhauseweg auf dem Programm. Wir schauten, dass wir zeitig auf den Mopeds saßen.
Auf der Passhöhe am Hochtor hatten wir noch prima Wetter.
Aber kurz hinter der Passhöhe führt die Straße durch einen Tunnel. Und dahinter staute sich die gesamte Nebelsuppe. Ab hier war leider nichts mehr mit Fernsicht. Erst weiter passabwärts wurde es wieder etwas besser mit der Sicht.
Im weiteren Verlauf der Tour regnete es immer mal wieder ein bisschen.
Als letzten österreichischen, und erneut mautpflichtigen Pass, nahmen wir den Gerlospass unter die Räder. Die Passhöhe hat nichts zu bieten, außer das Mauthäuschen. Aber wenige Kilometer vor der Mautstation gibt es einen Parkplatz, der einen schönen Blick auf die Krimmler Wasserfälle.
Weitere Fotos habe ich leider keine mehr gemacht. Das Wetter wurde zunehmend schlechter. Wir hatten als Option noch die Zillertaler Höhenstraße im Programm. Aber angesichts des lausigen Wetters haben wir uns diese verkniffen. Außerdem hätte dies wahrscheinlich meinen heutigen Zeitrahmen gesprengt. Ich hatte ja noch locker 450 km vor mir.
Der Rückweg führte uns am Achensee vorbei zurück nach Deutschland, weiter über den Sylvenstein-Stausee entlang der Isar nach Wallgau (noch eine Mautstraße). Von Wallgau fuhren wir auf direktem Weg über den Walchensee, Kesselbergstraße, Kochelsee nach Penzberg zum Greeny.
Dort gab es ein freudiges Wiedersehen und einige nette Gespräche sowie einen Kaffee zur Stärkung.
Andreas blieb bei Greeny über Nacht und fuhr erst samstags nach Hause. Ich fuhr weiter mit Martin Richtung Augsburg und dort auf die A8. Die restlichen 260km ackerte ich mich durch zwei Staus und drei Regenfronten. Der Regen war zum Glück noch überschaubar, aber der letzte Stau auf Höhe des Stuttgarter Flughafens war die Pest.
Um 22:30 Uhr rollte ich nach einem Tagesritt von gut 650 Kilometer glücklich und ziemlich fertig zuhause in die Hofeinfahrt. Meine Membrane in den Mopedklamotten hatte gehalten. Ich blieb trocken.
Mit reichlich gesammelten Eindrücken von der „anderen“ Seite der Alpen, fiel ich ins Bett.
Am Tag darauf war erneut packen angesagt für den Urlaub mit der Familie. Dieser ist bislang sehr entschleunigend.
=== Ende der Geschichte ===
Ein paar Fotos mehr könnt Ihr auch über mein Flickr-Album Alpenkratzen 2021 anschauen.
Viele Grüße,
Steffen
Tag 4:
Auf den vierten Tag war ich ganz besonders gespannt. Unsere Route führte uns über den Wurzenpass…
…nach Slowenien. Ich war zuvor noch nie in Slowenien gewesen. Daher war ich sehr gespannt was mich in den Julischen Alpen erwarten würde.
Von mehreren Leuten unabhängig voneinander bekamen wir den Tipp, unbedingt das Soca-Tal entlang zu fahren. Also gesagt und getan.
Zuvor jedoch muss der Vrsic-Pass überwunden werden. Ein schmaler Pass mit engen Kurven und teilweise Kopfsteinpflaster in den Kehren auf der Nordrampe. Aber was ich dort an Verkehr über den Berg quälte, das hatte ich so bislang noch nicht einmal sonntags nachmittags im Hochsommer in den Dolomiten erlebt. Wirklich abartig. Überholen war nicht möglich, also musste mal zwangsläufig dem langsamsten Kamel der Karawane hinterherbummeln.
Die Passhöhe:
Die Südrampe war fahrerisch ein bisschen einfacher. Oder es kam mir einfach nur so vor, weil wir im Pulk dem langsamsten Fahrzeug hinterher fahren mussten.
Stau gab es auch ab und zu wenn ein Bus entgegen kam.
Irgendwann am Fuß des Passes kamen wir an einem Abzweig vorbei. Wir fuhren aber geradeaus weiter ins Soca-Tal. Und wie durch ein Wunder war der Verkehr plötzlich verschwunden. Die Straße entlang der Soca ließ sich sehr entspannt fahren. Wir machten zwischendurch eine kleine Pause und stiegen hinab zum Fluß.
Wunderschön dort.
Das nächste Highlight in unserer kurzen Slowenien-Etappe war der Mangartpass bzw. die Stichstraße zum Mangartsattel. Auch diese kostet Maut. Und die Slowenen haben wohl erkannt, dass sie hier Geld verdienen können. Im Vorfeld hatte ich gelesen, dass die Maut für Motorräder €4,- beträgt. Tatsächlich knöpften sie einem €10,- ab, egal ob Auto oder Motorrad. Mit ausgewachsenen Wohnmobilen kommt man erst garnicht rein. Zu verwinkelt und schmal ist diese Straße. Die Stichstraße rauf zum Sattel ist nur etwa 10 km lang. Aber man muss viel Zeit einplanen, denn die Strecke ist anspruchsvoll. Sie ist schmal, teilweise steil und sehr verwinkelt. Ein 30er Schnitt ist schon wirklich flott dort.
Leider konnten wir den letzten Kilometer bis ganz nach oben nicht fahren, weil die Straße wegen eines Felssturzes gesperrt war. Somit musste ich mich mit der Aussicht begnügen, die mir an der letzten Parkmöglichkeit vor der Sperrung geboten wurde.
Man konnte zu Fuß auf den Sattel hinauflaufen. Aber das ersparten wir uns. Wir hatten ein recht straffes Programm noch vor uns, zumal wir am heutigen Tag bislang nur sehr langsam vorangekommen waren.
Bergab war die Straße auf einmal völlig leer. Ich hatte Gelegenheit noch ein paar Eindrücke zu sammeln.
Unten an der Abzweigung wieder angekommen, waren es nur noch ca. 4 Kilometer bis zur italienischen Grenze. Der Predil-Pass bildet die Grenze Italien-Slowenien. Und *schwupps* waren wir in Italien.
Panini-Mittagspause in Villanova an der SS13.
Auf unserer weiteren Reise überquerten wir diverse Male breite Flussbetten.
Ich möchte nicht wissen, wie viel Wasser dort während der Schneeschmelze fließt. Aber das Flussbett war schon beeindruckend.
Der nächste Pass: Passo Rest. In Sachen Aussicht hat er nichts zu bieten. Aber dank piekfeinem Asphalt ließ er sich richtig gut fahren.
Hier ist Andreas gerade im Anflug:
Kaffeepause in Maniago.
Das letzte Stück des Tages führte uns nochmal ein Stück in die Berge hinein und über Piancavallo nach Vittorio Veneto. Auf dem Weg runter ins Tal hatten wir einen traumhaften Blick in die Po-Ebene. Vermutlich ist deshalb die komplette Strecke auf Tempo 40 limitiert, weil die Leute beim Fahren einfach nicht auf die Straße schauen, sondern die Aussicht genießen.
Übernachtet haben wir in Vittorio Veneto. Abends gab es gegrillten bzw. gebackenen Fisch. Martin war etwas enttäuscht, dass es beim hoteleigenen Restaurant keine Pizza gab. Aber Andreas und ich hatten wenig Lust, hungrig eine Pizzeria zu suchen. Und der Fisch war durchaus lecker.
Tag 5:
Das erste Highlight des Tages erwartete uns kurz hinter Vittorio Veneto: Der Passo San Boldo. Ein Pass mit Ampelregelung. Somit hat man keinen Gegenverkehr. Denn man braucht die gesamte Fahrbahnbreite, um auf der schmalen Trasse um die Kehren zu kommen, die sich in - immerhin beleuchteten - Tunnels verstecken.
Leider konnte ich von der Tunnelansicht keine Fotos machen. Die Ampel schaltete auf Grün nur wenige Sekunden nachdem wir uns in die kurze Schlange der Wartenden einreihten. Und zwischendurch stehen bleiben und Fotos machen ist auf diesem Pass nicht möglich. Daher gibt es nur das übliche Passbild.
Im weiteren Streckenverlauf überquerten wir noch ein paar kleinere Pässe…
…kamen in Prato an einem windschiefen Turm vorbei, der fast mitten auf der Straße stand…
…und bogen dann ab auf eine schmale, steile Straße hinauf…
…auf den Passo Zoncolan.
Für die Abfahrt über die Ostrampe des Passes hatten wir sogar zwei Möglichkeiten: Eine alte und eine neue Strecke. Die neue Strecke ist etwa 10 Kilometer lang und ist gut ausgebaut. Die alte Strecke nimmt denselben Höhenunterschied auf der Hälfte der Strecke. Und sie ist schmal und wird nicht mehr gepflegt. Demzufolge wurde die Straße in den Navis bereits als „unbefestigt“ ausgewiesen.
Andreas und Martin entschieden sich für die neue Strecke. Ich suchte nochmal den Nervenkitzel und fuhr die alte Strecke hinunter.
Die alte Strecke war ungefähr so breit, so dass ein Auto gerade so drauf passte. In den Kehren musste ich oft in den ersten Gang runter. Generell war auf der kompletten Passage der zweite Gang der höchste den ich brauchte. Die Kehren waren sehr eng. Und der Straßenzustand war sehr schlecht. Überall lagen Steine und Holzreste herum. Stellenweise war die Straße weggebrochen. An diesen Stellen wurde nur notdürftig mit Schotter wieder aufgefüllt, so dass man wenigstens drüberfahren konnte. Die an manchen Stellen existierenden Geländer waren rostig und verbogen.
Lustigerweise haben Martin, Andreas und ich trotzdem ungefähr die selbe Zeit benötigt für den Abstieg. Wir kamen fast zeitgleich bei unserem vereinbarten Treffpunkt im Dorf am Fuß des Passes an.
Andreas hatte mittlerweile eine Bezeichnung für diese engen, schmalen Passstraßen: Geisterbahn.
Der Zoncolan war jedoch die letzte „Geisterbahn“ auf unserer Tour. Ab jetzt standen nur noch gut ausgebaute Passstraßen auf unserem Programm. Unsere Route führte uns über den Plöckenpass…
…zurück nach Österreich und weiter direkt auf die Großglockner-Hochalpenstraße.
Dort fing es beim Mauthäuschen auch tatsächlich an zu regnen. Das erste Mal überhaupt auf der Tour, dass ich meine Regenjacke angezogen habe.
Oben, kurz vor der Passhöhe hatten wir leider keine Fernsicht. Wir fuhren rüber zur Franz-Josefs-Höhe zum Gletscher.
Übernachtet haben wir im Wallackhaus, nur wenige Kilomter von der Passhöhe entfernt. Abends wurde uns leckere Lasagne mit Süppchen, Salat und Nachspeise serviert.
Für die Nacht wurde Schnee vorhergesagt. Wir waren alle gespannt, was uns am nächsten Morgen erwarten würde.
Tag 6:
Der Blick aus dem Fenster am nächsten Morgen stimmte mich trotz hauchdünner Schneeschicht auf dem Hausdach positiv. Es hatte zwar nur 2°C, aber die Sonne kam heraus.
Wir mussten allerdings unsere Sitzbänke vom Schnee befreien.
Für heute stand für mich der komplette Nachhauseweg auf dem Programm. Wir schauten, dass wir zeitig auf den Mopeds saßen.
Auf der Passhöhe am Hochtor hatten wir noch prima Wetter.
Aber kurz hinter der Passhöhe führt die Straße durch einen Tunnel. Und dahinter staute sich die gesamte Nebelsuppe. Ab hier war leider nichts mehr mit Fernsicht. Erst weiter passabwärts wurde es wieder etwas besser mit der Sicht.
Im weiteren Verlauf der Tour regnete es immer mal wieder ein bisschen.
Als letzten österreichischen, und erneut mautpflichtigen Pass, nahmen wir den Gerlospass unter die Räder. Die Passhöhe hat nichts zu bieten, außer das Mauthäuschen. Aber wenige Kilometer vor der Mautstation gibt es einen Parkplatz, der einen schönen Blick auf die Krimmler Wasserfälle.
Weitere Fotos habe ich leider keine mehr gemacht. Das Wetter wurde zunehmend schlechter. Wir hatten als Option noch die Zillertaler Höhenstraße im Programm. Aber angesichts des lausigen Wetters haben wir uns diese verkniffen. Außerdem hätte dies wahrscheinlich meinen heutigen Zeitrahmen gesprengt. Ich hatte ja noch locker 450 km vor mir.
Der Rückweg führte uns am Achensee vorbei zurück nach Deutschland, weiter über den Sylvenstein-Stausee entlang der Isar nach Wallgau (noch eine Mautstraße). Von Wallgau fuhren wir auf direktem Weg über den Walchensee, Kesselbergstraße, Kochelsee nach Penzberg zum Greeny.
Dort gab es ein freudiges Wiedersehen und einige nette Gespräche sowie einen Kaffee zur Stärkung.
Andreas blieb bei Greeny über Nacht und fuhr erst samstags nach Hause. Ich fuhr weiter mit Martin Richtung Augsburg und dort auf die A8. Die restlichen 260km ackerte ich mich durch zwei Staus und drei Regenfronten. Der Regen war zum Glück noch überschaubar, aber der letzte Stau auf Höhe des Stuttgarter Flughafens war die Pest.
Um 22:30 Uhr rollte ich nach einem Tagesritt von gut 650 Kilometer glücklich und ziemlich fertig zuhause in die Hofeinfahrt. Meine Membrane in den Mopedklamotten hatte gehalten. Ich blieb trocken.
Mit reichlich gesammelten Eindrücken von der „anderen“ Seite der Alpen, fiel ich ins Bett.
Am Tag darauf war erneut packen angesagt für den Urlaub mit der Familie. Dieser ist bislang sehr entschleunigend.
=== Ende der Geschichte ===
Ein paar Fotos mehr könnt Ihr auch über mein Flickr-Album Alpenkratzen 2021 anschauen.
Viele Grüße,
Steffen
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- Domi-Fahrer
- Beiträge: 244
- Registriert: Mo 27. Mär 2017, 14:13
- Wohnort: Dornbirn
- Motorrad: 2 mal KTM ----> Duke 390 Scrambler + Duke 690R
- Kontaktdaten:
Re: ALPENKRATZEN - THE EAST SIDE (No.7) 22.-27.08.2021
Super Bericht ! ,..als wäre man dabei gewesen !!
Danke nochmals für die Genesungswünsche...
Man liest sich.....
Danke nochmals für die Genesungswünsche...
Man liest sich.....
rechts is das Gas,..
aber auch die Bremse !
Nicht verwechseln !!
aber auch die Bremse !
Nicht verwechseln !!
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- Domi-Superprofi
- Beiträge: 2298
- Registriert: Mo 12. Aug 2019, 12:57
- Wohnort: El Centenillo
- Motorrad: 91er Domi 650
92er TDM850 3Vd - Kontaktdaten:
Re: ALPENKRATZEN - THE EAST SIDE (No.7) 22.-27.08.2021
Sehr schön geschrieben und tolle Fotos. Danke dafür.
Saludos,
Gunnar
We have sufficient for everybody's needs, not for greed.
Mahatma Gandhi
Gunnar
We have sufficient for everybody's needs, not for greed.
Mahatma Gandhi