20 Jahre Dominator - meine persönliche Domi-Story
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Re: 20 Jahre Dominator - meine persönliche Domi-Story
17.01.2015:
@Hante: Korrekt!
@TB: Bist schon der zweite, der mir das sagt. Muss ich wohl mal in Angriff nehmen.
@Hogi:
> Ich dachte nicht, dass wir uns schon 2008 gesehen haben-aber es stimmt!
Ich dachte zunächt dass es 2009 gewesen ist. Aber dann bin ich mit meinen Glemseck 101-Besuchen durcheinander geraten. Außerdem fand ich eine alte Email, in der ich mit Mikkas die Teilnahme an der Glemseck-Tour mit der Fahrschule Held ausgemacht hatte. Und es konnte irgendwie nicht sein, dass unsere erste gemeinsame Tour die Vogesen-Tour gewesen sein soll. All diese "Indizien" brachten mich darauf, dass unsere erste flüchtige Begegnung bereits 2008 gewesen sein muss.
Viele Grüße,
Steffen
@Hante: Korrekt!
@TB: Bist schon der zweite, der mir das sagt. Muss ich wohl mal in Angriff nehmen.
@Hogi:
> Ich dachte nicht, dass wir uns schon 2008 gesehen haben-aber es stimmt!
Ich dachte zunächt dass es 2009 gewesen ist. Aber dann bin ich mit meinen Glemseck 101-Besuchen durcheinander geraten. Außerdem fand ich eine alte Email, in der ich mit Mikkas die Teilnahme an der Glemseck-Tour mit der Fahrschule Held ausgemacht hatte. Und es konnte irgendwie nicht sein, dass unsere erste gemeinsame Tour die Vogesen-Tour gewesen sein soll. All diese "Indizien" brachten mich darauf, dass unsere erste flüchtige Begegnung bereits 2008 gewesen sein muss.
Viele Grüße,
Steffen
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Re: 20 Jahre Dominator - meine persönliche Domi-Story
17.01.2015:
Greeny, war die geliehene Gülle damals genau DIE, die Du jetzt besitzt? Oder bist Du durch die geliehene Gülle auf den Geschmack gekommen und hast Dir eine andere gekauft?
Gruß,
Steffen
Ach so, hatte ich völlig vergessen zu fragen:Greeny hat geschrieben:Gerade Muße und Zeit gehabt zum lesen.
Danke Steffen für diese schöne Geschichte!
Ich persönlich mag das Gruppenbild vom ersten Seetreffen, der Greeny mit BMW-Helm und alten Sidi‘s auf meiner (damals noch geliehenen) Gülle...
Greeny
Greeny, war die geliehene Gülle damals genau DIE, die Du jetzt besitzt? Oder bist Du durch die geliehene Gülle auf den Geschmack gekommen und hast Dir eine andere gekauft?
Gruß,
Steffen
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Re: 20 Jahre Dominator - meine persönliche Domi-Story
17.01.2015:
Ja Steffen, das ist DIE Gülle und bin sehr froh, daß ich sie habe.
Und woran sieht man, daß Du mit der Domi "reingeshoppt" bist? Ich hätte das niemalsnicht bemerkt, bin ich wohl zu blond und naiv für...
Greeny
Ja Steffen, das ist DIE Gülle und bin sehr froh, daß ich sie habe.
Und woran sieht man, daß Du mit der Domi "reingeshoppt" bist? Ich hätte das niemalsnicht bemerkt, bin ich wohl zu blond und naiv für...
Greeny
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Re: 20 Jahre Dominator - meine persönliche Domi-Story
18.01.2015:
Daher darf Hante gerne verraten, wie er drauf gekommen ist.
Gruß,
Steffen
Ich hatte mir eigentlich die größte Mühe gegeben, dass man es nicht sieht.Greeny hat geschrieben:Und woran sieht man, daß Du mit der Domi "reingeshoppt" bist? Ich hätte das niemalsnicht bemerkt, bin ich wohl zu blond und naiv für...
Greeny
Daher darf Hante gerne verraten, wie er drauf gekommen ist.
Gruß,
Steffen
Re: 20 Jahre Dominator - meine persönliche Domi-Story
18.01.2015:
Hach, geraten. Die Chance lag bei fiftyfifty. Und ein bisschen Bauchgefühl.
Aber wirklich erkennen kann man es nicht. Sehr gute Arbeit.
Gruß Uwe
Hach, geraten. Die Chance lag bei fiftyfifty. Und ein bisschen Bauchgefühl.
Aber wirklich erkennen kann man es nicht. Sehr gute Arbeit.
Gruß Uwe
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Re: 20 Jahre Dominator - meine persönliche Domi-Story
20.01.2015:
Hier auch Film(chen) geguckt. Kein blau.
Bessere Musik - aber immer noch optimierbar.
Weniger Kurven als bei Oli im platten Land - gibt mir zu denken.
Die Perspektive deutlich langweiliger.
Keiner kann kontrollieren, ob Du zu schnell fährst oder ob Du auch blinkst.
Neee, so ist das nicht zu gebrauchen )))))))
Ganz lieben Gruß
Sylvia ))))
Hier auch Film(chen) geguckt. Kein blau.
Bessere Musik - aber immer noch optimierbar.
Weniger Kurven als bei Oli im platten Land - gibt mir zu denken.
Die Perspektive deutlich langweiliger.
Keiner kann kontrollieren, ob Du zu schnell fährst oder ob Du auch blinkst.
Neee, so ist das nicht zu gebrauchen )))))))
Ganz lieben Gruß
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Re: 20 Jahre Dominator - meine persönliche Domi-Story
22.01.2015:
Den Anspruch hatte ich garnicht. Ist ja eher ein 34 Jahre alter Instrumentalsong, den vielleicht nur die Allerwenigsten kennen.
Das schönste Stückchen bin ich so nem ollen Mercedes hinterhergefahren. Dadurch war‘s unbrauchbar.
Liebe Grüße,
Steffen (am Schreiben der Jahre 2013 und 2014 - demnächst gibts wieder Lesefutter!)
Jo. Immerhin hat die Kamera das draufgehabt. Dafür hat sie gerne ab und zu einen Lilastich fabriziert. Jetzt kann man sich aussuchen, was man lieber haben möchte.Mehrheit hat geschrieben:Hier auch Film(chen) geguckt. Kein blau.
Huii! Schon allein die Aussage "bessere Musik" ehrt mich.Bessere Musik - aber immer noch optimierbar.
Den Anspruch hatte ich garnicht. Ist ja eher ein 34 Jahre alter Instrumentalsong, den vielleicht nur die Allerwenigsten kennen.
Das täuscht.Weniger Kurven als bei Oli im platten Land - gibt mir zu denken.
Das schönste Stückchen bin ich so nem ollen Mercedes hinterhergefahren. Dadurch war‘s unbrauchbar.
Ist doch super, die Perspektive. Und schon gibts kein Geschrei, wenn niemand sieht wie schnell ich fahre.Die Perspektive deutlich langweiliger.
Keiner kann kontrollieren, ob Du zu schnell fährst oder ob Du auch blinkst.
Liebe Grüße,
Steffen (am Schreiben der Jahre 2013 und 2014 - demnächst gibts wieder Lesefutter!)
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Re: 20 Jahre Dominator - meine persönliche Domi-Story
23.01.2015:
Lesefutter - au ja!
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Gruß
Hogi
Reisen bildet, baut Vorurteile ab und veredelt den Geist!
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Re: 20 Jahre Dominator - meine persönliche Domi-Story
Hallo,
ein super Story, die man sehr schön lesen kann.
Freue mich auf die Fortsetzung.
Gruß, Lars
ein super Story, die man sehr schön lesen kann.
Freue mich auf die Fortsetzung.
Gruß, Lars
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Re: 20 Jahre Dominator - meine persönliche Domi-Story
Geschrieben am 26.01.2015:
Teil 5: Die Jahre 2011 bis 2014
2011 - Auf großer Fahrt
Das Jahr 2011 hatte für die Domi, völlig überraschend, erstaunlich viele Tourenkilometer zu bieten. Manche waren lange im Voraus geplant, andere ergaben sich eher kurzfristig.
Zunächst läuteten Anna und ich unsere gemeinsame Motorradsaison Anfang März mit einer kleinen Tour in den Kraichgau ein. Ihre Derbi wollte nach ihrem dreimonatigen Winterschlaf wieder bewegt werden. Ich fuhr mit der Domi, da ich den Scrambler aufgrund eines Schadens, den ich aber von meiner Versicherung bezahlt bekommen habe, verkauft hatte. Ein Nachfolger war bereits in Planung bzw. bestellt, aber noch nicht lieferbar. Somit fuhren wir mit unseren beiden Eintöpfen auf die Burg Ravensburg hinauf, der ich bereits im Januar 2008 einen kurzen Besuch abstattete, und schlürften auf der Terasse in der kühlen Märzsonne unsere heiße Schokolade.
Im April war erstmal Urlaub im warmen Süden angesagt, dieses Mal allerdings ohne Motorrad. Während wir Tag für Tag auf Wanderung gingen, erhielt ich von meinem Triumph-Händler den Anruf, dass mein neues Schätzchen geliefert worden sei: eine Triumph Tiger 800. Jippieh!
Am Gründonnerstag holte ich sie ab und fuhr gleich mal die ersten 100km vom Händler ins Büro und wieder nach Hause. Geilomat!
Nun aber wieder zurück zu den Domi-Ereignissen.
Das Wochenende nach Ostern stand, wie könnte es anders sein, wieder das Endurotraining an. Dieses Jahr wollte Anna allerdings nicht mitkommen. Ich hatte schon die Befürchtung, die Anfahrt nach Thüringen alleine fahren zu müssen. Arno, der ebenfalls am Training teilnahm, hatte allerdings in seinem Van noch Platz für mich und meine Domi. Dank seines Taxi-Service inkl. Huckepack-Domi musste ich weder auf eigener Achse anreisen, noch mich um die Organisation eines Anhängers kümmern.
Da wir in diesem Jahr mit ca. 25 Personen sehr viele Teilnehmer waren, hatte sich unser Trainer Stefan etwas Besonderes einfallen lassen. Sonntags gab es, für diejenigen die wollten, eine Roadbooktour. Das heißt wir fuhren nach einem vorgegebenen Roadbook und nur nach Karte die Strecke ab bis zu unserem vereinbarten Treffpunkt. Die Teilnehmer waren immer in Zweiergruppen eingeteilt. Arno und ich bildeten eine Gruppe.
Wer keinen Roadbookhalter am Motorrad hat, pappt sich das Roadbook kurzerhand an den Oberschenkel.
Die ersten paar Kilometer sind wir grundsätzlich an den Abzweigungen, die wir hätten nehmen sollen, vorbeigefahren, bis wir ungefähr ein Gefühl dafür bekommen hatten, was unser Kilometerzähler anzeigt und was im Roadbook stand. Wir schlugen uns soweit ganz gut durch, hätten aber trotzdem im Leben nicht damit gerechnet, dass wir an unserem gemeinsamen Treffpunkt, der "Country Scheune" in Einöd als erste Gruppe eintreffen würden. Vor uns traf lediglich eine geführte Gruppe ein. Es dauerte noch so ca. 10 Minuten bis auch die anderen "Roadbookler" erschienen. Offenbar hatten sie sich alle an ein und derselben Stelle vertan, so dass sie irgendwann als geschlossene Gruppe weiterfuhren. Arno und ich waren natürlich stolz wie Oskar, dass wir die Navigation ohne fremde Hilfe und ohne größere Probleme schafften.
So nebenbei fing meine Domi mittlerweile an, etwas herumzuzicken. Immer dann, wenn sie warm gefahren war, und ich eine kurze Pause gemacht hatte, bekam sie für einen kurzen Moment Zündaussetzer beim Beschleunigen. Diese Aussetzer waren jedoch jedes Mal so schnell verschwunden wie sie gekommen waren. Außerdem konnte ich das Problem bis zu einem gewissen Grad umschiffen, indem ich während der ersten 5 bis 10 Minuten nach einem Stopp weniger stark beschleunigte. Ein Tausch der CDI, die sich ja meistens für so undefinierte Ausssetzer verantwortlich zeigt, brachte keine Abhilfe. In der Folgezeit tauschte ich daher weitere Teile aus, die irgendwie mit Elektrik und Zündung zu tun hatten. Bis ich der Wurzel allen Übels jedoch endgültig auf die Spur kam, sollten noch ein paar Jährchen vergehen.
Im Vorfeld des diesjährigen Domitreffens gab es eine mitunter etwas kontroverse Diskussion um die Art und Weise der Auswahl der Locations. 2011 fand es beim Sven (nocheiner) im Nordosten der Republik bei Stralsund statt. Zugegeben, ich wurde mit der Bekanntgabe im letzten Herbst auch etwas überrascht. Aber letzten Endes beruhigten sich die Gemüter sehr schnell wieder, und jeder war froh, dass sich Sven dazu bereiterklärte, ein Treffen zu organisieren. Ich suchte mir für die lange Fahrt quer durch die Republik noch weitere Fahrer aus dem Südwesten. Zunächst stand aber das Fitmachen der Domi auf der Tagesordnung. Immerhin hatte der vor 10 Jahren ausgetauschte Motor mittlerweile auch 80.000 km auf dem Buckel. Sozusagen als Generalprobe zum Domitreffen fuhren Anna und ich über Pfingsten in Annas Heimat nach NRW. Die Tour ging über Bonn nach Aachen. Dort übernachteten wir bei meinem Freund Tom. Tags darauf schauten wir uns die Tagebau-Gruben Inden und Hambach an.
Industriekultur - Blick von der Sophienhöhe auf das Kraftwerk Weisweiler
Wir fuhren weiter nach Ratingen auf einen Familienbesuch bei meinem Schwiegervater. Ab Ratingen ging es am Pfingstmontag letztendlich wieder zurück nach Hause.
Die Domi lief einwandfrei. Somit waren wir bereit für das Domitreffen an der Packeisgrenze.
Wie bereits geschrieben, startete ich im Vorfeld einen Aufruf zur gemeinsamen An- und Rückfahrt zum Treffen. Zum einen wollte ich die lange Strecke nicht gänzlich alleine fahren, und zum anderen wollte ich die Hin- und Rückfahrt jeweils auf zwei Tagesetappen aufteilen. Es fanden sich drei weitere Mitfahrer: Arno, Hogi und Michael (Scrambler). Das Treffen 2011 fiel auf das lange Fronleichnam-Wochenende. Das machte die Urlaubsplanung für uns Baden-Württemberger etwas einfacher. Arno reiste bereits mittwochs abends von Freiburg zu mir und hatte somit seine ersten 160 km hinter sich. Früh am nächsten Morgen starteten wir in Richtung Tauberbischofsheim, wo wir Hogi und Michael aufsammelten. Die beiden kamen die A81 nordwärts raufgefahren. Nach einem zweiten Frühstück beim schottischen Schnellrestaurant rollten wir zu viert über deutsche Land- und Bundesstraßen. Unseren geplanten Übernachtungsstopp hatten wir in Nordhausen südlich vom Harz. Das Wetter war zu diesem Zeitpunkt sehr unbeständig. Ein Regengebiet folgte dem anderen. Dazwischen riss immer wieder die Wolkendecke auf. Außerdem waren die Regengebiete regional sehr begrenzt. Dank Smartphone und Regenradar mogelten wir uns durch die Regengebiete hindurch, so dass wir keine nennenswerte Nässe von oben abbekamen.
Die Vier auf ihrem Weg nach Stralsund.
Am darauffolgenden Tag sah das leider etwas anders aus. Hinter Magdeburg brausten wir volle Segel in den Regen hinein. Ich war gespannt, wie gut sich mein neuer Rev'it Strampelanzug (Textilkombi) bei Nässe machen würde. Ich hatte ihn erst wenige Wochen zuvor gekauft. Naja, eine Weile hielt er dem Regen stand, aber bald darauf wurde es insbesondere im Schritt etwas feucht. Die Überlappung der Membran zwischen Jacke und Hose passte irgendwie nicht so besonders, zumindest bei meiner Körpergröße. Jeder Tankstopp war auch eine unangenehme Erfahrung, weil dadurch das eingedrungene Wasser an den Hintern gedrückt wurde. Als der Regen etwas nachgelassen hatte, machten wir erneut eine Pause beim Schotten, wo ich die feuchten Klamotten austauschte. Auf einem McDonalds-WC kommt das besonders gut, weil man fast keinen Platz darin hat. Eine weitere Erfahrung, die ich in Sachen Motorrad-Textilkleidung machen durfte: Bei einer Jacke mit herausnehmbarer Membran wird es ziemlich klamm und kühl, wenn sich die Außenhaut mit Wasser vollgesaugt hat. Das war ich in dem Maße von meiner alten Vanucci-Jacke nicht gewohnt, weil diese die Membran in das Außenmaterial eingearbeitet hatte. Die feuchte Außenjacke ohne Membran sorgt für eine gefühlt deutlich stärkere Verdunstungskälte, was wiederum mit mehr Schichten am Körper, und damit innerhalb der Membran, kompensiert werden muss. Nichtsdestotrotz, die Jacke hielt dicht, aber ich musste dringend eine wärmende Fleecejacke drunter anziehen um nicht weiterhin wie ein Schneider frieren zu müssen... im Juni(!). Meine anderen drei Mitfahrer stiegen alle Nase lang fleißig in ihre Regenkombis, und eine Zeitlang später wieder heraus. Genau diese kurzen Pausen waren jedoch Gift für meine Domi. Denn jedes Mal, wenn wir mit Schwung wieder auf die Landstraße fuhren und kräftig angasten, haute es mich fast vom Bock, weil die zuvor beschriebenen Zündaussetzer kurz aber heftig zuschlugen. Immerhin hörte der Regen dann auch auf, und bis wir vor den Toren von Svens Hütte am späten Nachmittag ankamen, waren Jacke und Hose fast wieder trocken.
Samstags stand die traditionelle gemeinsame Domi-Ausfahrt auf dem Programm. Wir waren ca. 35 Teilnehmer. Zunächst fuhren wir im Pulk in Richtung Stralsund. Die Straßen waren noch nass vom nächtlichen Regen. Leider machten zwei Fahrer fast zeitgleich die unfreundliche Bekanntschaft mit dem abgefahrenen, feuchten und dadurch spiegelglatten ostdeutschen Fahrbahnbelag. Glücklicherweise ist, außer ein paar Blessuren an den Domis, nichts weiter passiert. In Stralsund am Hafen, direkt bei der Gorch Fock machten wir die erste, geplante Pause.
Weiter fuhren wir in getrennten Gruppen. Sven und sein Kumpel Maik (Nazar) waren unsere Guides. Die Tour führte uns quer über Rügen, u.a. zu den Kreidefelsen und dem KDF-Haus aus dem Dritten Reich, dem sogenannten "Koloss von Prora".
Während der Ausfahrt hatte ich meine Action-Cam dabei und habe im Nachgang ein Video zur samstäglichen Ausfahrt zusammengeschnitten.
[youtube]HHjeyzijfHs[/youtube]
Am darauffolgenden Tag, war nach dem gemeinsamen Frühstück wieder Aufbruchstimmung angesagt.
Das Treffengelände
Arno, Hogi, Michael und ich fuhren in etwa die gleiche Strecke wieder zurück, die wir auf dem Hinweg genommen hatten. Nachdem es den ganzen Samstag über nicht mehr geregnet hatte, blieb es auch die folgenden Tage trocken, so dass wir unsere Regenkombis verstaut lassen konnten. Kaum überquerten wir die Baden-Württembergische Landesgrenze, trennten sich unsere Wege wieder. Einer fuhr nach Nordbaden, einer nach Südbaden und zwei ins Schwabenland.
Kaum war ich zuhause, stand auch schon die nächste Tour auf dem Plan. Anna und ich wollten bereits am folgenden Wochenende unsere große Motorradtour starten. Ich wollte unbedingt mal wieder in die französischen Alpen. Es war immerhin schon 8 Jahre her, nämlich in 2003, dass ich das letzte Mal dort gewesen bin. Ich hatte ihr über meinen Tourbericht 2003 ein bisschen den Mund wässrig gemacht, was mir glücklicherweise auch gelang. Wir hatten vor, ganz traditionell mit dem Zelt im Gepäck einfach drauflos zu fahren und unterwegs zu schauen, wo wir unser Nachtlager aufschlagen wollten. Außerdem war geplant, mit den großen Mopeds zu fahren. Sprich: Sie mit ihrer Derbi und ich mit meiner Neuanschaffung, der 800er Tiger. Die Derbi wurde daher noch vor dem Domitreffen gut durchgecheckt und gewartet, weil ich mir das Gerenne kurz vor Beginn der Tour ersparen wollte. Um Anna für die Tour einzustimmen, habe ich ihr das Buch Lust auf Französische Alpen von Sylva Harasim und Martin Schempp, welches ich mir zur besseren Reiseplanung meiner letzten Tour 2003 gekauft hatte, in die Hand gedrückt. Und was las sie als erstes? Ausgerechnet den Bericht zur Tour über den Col de Tende. Daraufhin kam sie zu mir und meinte: "Hmm... wenn ich mir das so durchlese über die ganzen Schotterstraßen, dann hätte ich ja fast Lust, mit der kleinen Domi zu fahren." Was sprach da eigentlich dagegen? Genau, nämlich absolut nichts. Die Sache war gebongt. Wir fuhren mit den Domis. Bedingung war allerdings, die Assietta Kammstraße und den Colle Sommeiller raufzufahren. Diese beiden "Projekte" standen noch auf meiner "To-ride"-Liste. Den Colle delle Finestre, der Ausgangspunkt der Assietta Kammstraße, bin ich bisher nur einmal rauf und auf der anderen Seite wieder runtergefahren. Auf der Assietta selber aber war ich bislang noch nie. Tja..., den Vorbereitungsstress, den ich eigentlich vermeiden wollte, hatte ich nun trotzdem. Beide Domis benötigten dringend einen Ölwechsel, und zusätzlich war es nun an der Zeit, die kleine Domi übersetzungstechnisch etwas zu pimpen. Durch die Umrüstung auf die großen Räder im Enduroformat (17" hinten und 21" vorne) wurde die Gesamtübersetzung länger. Dies bewirkte, dass die MD25 mit ihren 23PS bei höherem Tempo bzw. am Berg doch etwas schlapp geworden ist. Die Endübersetzung musste daher wieder korrigiert und damit etwas kürzer gemacht werden. Das Tuning umfasste ein 45er Kettenrad von der Großen Domi, welches ich in gutem Zustand noch zuhause liegen hatte. Hierbei musste ich auch die Kette tauschen, da die originale zu kurz geworden war. Zwei Glieder mehr schafften Abhilfe.
Freitags nachmittags waren die Mopeds einsatzbereit. Sonntags wollten wir starten. Eine richtige Tourplanung hatte bis dahin auch noch nicht stattgefunden. Samstags galt es noch, einen Familiengeburtstag zu feiern. Immerhin schaffte ich es, die ersten drei Tage zu planen. Das reichte bis Briancon. Dort wollten wir sowieso ein paar Tage bleiben. So konnten wir spontan unsere Tagestouren planen.
Die Tour führte uns quer durch die Vogesen. Im Forum hatte irgendjemand mal die treffliche Bezeichnung "Col de la Rauf" und "Col de la Runter" dafür. Über Belfort ging es weiter durch das frz. Jura entlang der Schweizer Grenze. Die ersten großen Pässe jenseits der 2000er Marke hießen Col de la Madeleine, Col du Galibier und Col du Lautaret. Ab hier war es nur noch ein Katzensprung nach Briancon.
Die darauffolgenden Tage waren Schottertouren angesagt, als erstes der Colle Sommeiller.
Über den Col de l'Echelle verläuft eine schöne alternative Route rüber nach Italien. Man umfährt den Col du Montgenevre und kommt direkt in Bardonecchia heraus, dem Ausgangsort hinauf zum Colle Sommeiller.
Action-Foto bei der Auffahrt zum Colle Sommeiller.
Leider machte uns zwei Kehren vor dem Ziel ein Schneefeld einen Strich durch die Rechnung. Uns war das Risiko zu groß, durch den Schnee hindurchzufahren. Außerdem schwenkte kurzzeitig das Wetter um, so dass wir zusahen wieder ins Tal runterzukommen. Zum Glück kamen aber nur ein paar Tropfen herunter. Somit blieb uns auf dem Rückweg auch noch genug Zeit und Gelegenheit für ein paar gegenseitige Fahrbilder.
Am nächsten Tag war die Assietta-Kammstraße dran.
Auch an diesem Tag war das Wetter nicht perfekt, aber immer noch gut genug, so dass wir die geplante Tour ohne Abstriche fahren konnten. Die Assietta-Kammstraße empfand ich als ausgesprochen schön, zumal sie recht unkompliziert zu fahren ist. Die 36 km Schotterstrecke befinden sich überwiegend in einem gepflegten Zustand, so dass man bei moderatem Tempo nebenbei auch die Landschaft genießen kann.
Im weiteren Verlauf unserer Alpentour fuhren wir zunächst Richtung Süden zum Col de Turini. Aufgrund eines glimpflichen Ausrutschers von Anna in einer Haarnadelkurve verzichteten wir auf den Col de Tende. Die Tour war auch so spaßig genug und bot fahrerische Höchstgenüsse en masse.
Am Tag darauf fuhren wir nach Westen zum Grand Canyon du Verdon. Diese Schlucht konnte ich Anna nicht vorenthalten.
Action-Foto in der Combe du Queyras auf der Verbindungsetappe.
Ab dem Grand Canyon machten wir uns langsam wieder auf den Weg Richtung Norden. Wir fuhren über die Schweiz und besuchten unsere Freunde, die uns gleichzeitig eine Übernachtungsmöglichkeit anboten. Insgesamt waren wir zwölf Tage unterwegs. Einen ausführlicheren Reisebericht mit mehr Fotos hatte ich im Sommer 2011 nach dieser Urlaubstour ins Forum eingestellt.
So kam es, dass ich im Jahr 2011 innerhalb von 6 Wochen 5000 km mit der Domi gefahren bin. Soviel fuhr ich zuletzt mit ihr, als sie noch mein einziges Motorrad gewesen ist. Demzufolge fuhr ich die weiteren Touren im Sommer mit meiner neuen Tiger. Erst zum Saisonabschluss ergab sich nochmal eine Tour im Oktober in die Vogesen. Ich fuhr mit Ralph und ein paar Güllepumpentreiber aus meiner Gegend bei ihrer traditionellen Herbstausfahrt mit in die Vogesen.
Im Sommer, kurz nach unserer Alpentour ergab sich noch ein weiteres Ereignis, das mein und Annas Leben grundlegend verändern sollte. Es bahnte sich Nachwuchs an. und somit ein neuer Lebensabschnitt. Einziger Wehrmutstropfen: Die Alpentour 2011 war somit auf unbestimmte Zeit die letzte gemeinsame Motorradtour, die Anna und ich unternommen hatten. Aber wer weiß was die Zukunft noch bringt, wenn der Nachwuchs mal aus dem Gröbsten heraus sein wird?
2012 - die Prioritäten ändern sich
Das Jahr 2012 war in Bezug auf die Domi ein sehr ruhiges Jahr. Logisch. Allein durch die Geburt unserer Tochter haben sich für mich die Prioritäten verschoben. Gänzlich aufgeben wollte ich das Motorrad fahren bislang nicht, aber dass es weniger werden würde, war völlig klar.
Kuschelzeit. Dieses Foto gibt die allgemeine Familienstimmung 2012 ganz gut wieder. Es war motorradtechnisch ein ruhiges Jahr.
Im März habe ich kurzfristig zu einer kleinen Frühlingsausfahrt aufgerufen. Leider war es wohl etwas zu kurzfristig, so dass sich außer Michael (Scrambler) niemand fand, der mitfahren wollte. Da er neugierig auf meine Triumph war, bin ich kurzerhand mit ihr zu ihm ins Schwäbische gefahren. Die Domi hatte somit Pause an dem Tag.
Im April erblickte unsere Tochter das Licht der Welt. Ich verzichtete in diesem Jahr auf die Teilnahme am Endurotraining, um ganz das Familienleben genießen zu können.
Am Fronleichnam-Wochenende fand das mittlerweile 12. Domitreffen statt. Nachdem wir letztes Jahr am nordöstlichen Ende der Republik waren, sollte es dieses Jahr in das südöstliche Ende, genau genommen nach Waging am See zum Mike (michael1972), gehen. Das Treffen hatte ein Novum zu bieten: Der Nachwuchs war dabei. Sowohl unser Töchterchen Emilia, damals gerade mal zwei Monate alt, als auch der ein Jahr ältere Kai, der Sohn von Arno und Ilona, waren mit von der Party. Ich musste leider am Brückentag arbeiten, so dass ich nicht schon an Fronleichnam anreisen konnte. Freundlicherweise bekamen Anna, Emilia und sogar meine Domi einen Taxi-Service von Arno und Ilona angeboten. Ihr Van schluckt einfach alles. Das Auto fuhr am Donnerstag vollbesetzt mit drei Erwachsenen, zwei Kindern, zwei Motorräder, zwei Kinderwagen und jeder Menge Gepäck in Richtung südöstliches Bayern. Ich fuhr am Folgetag mit unserem Auto hinterher. Somit konnte ich wenigstens an der Samstagsausfahrt teilnehmen und nach dem Treffen mit der Domi wieder nach Hause fahren, während Anna mit der Kleinen im Auto fuhr.
Nur leider war das Treffen das bislang am meisten verregnete. Schon während der Anfahrt im Auto hatte ich ab Ulm Dauerregen. Die Samstagstour nahmen wir noch in Angriff, jedoch mussten wir sie relativ bald abbrechen, weil der Regen nicht mehr aufhören wollte. Ich war zu diesem Zeitpunkt schon ziemlich durchnässt, weil ich mich zu sehr auf die Membran meiner Rev'it Kombi verlassen hatte. Selber schuld! Ich hätte es eigentlich besser wissen müssen. Immerhin hatte ich genug Wechselklamotten dabei, so dass ich recht bald das nasse Zeug gegen trockene Kleidung tauschen konnte. Immerhin war ansonsten die Stimmung auf'm Treffen prächtig wie immer. Die Teilnehmerzahl belief sich auf knapp 50.
Während alle anderen sich am Sonntag wieder auf den Rückweg oder auf Urlaubstour gemacht hatten, blieben wir den Sonntag noch in der Gegend. Leider ließ das Wetter aber keinen umfangreichen Ausflug zu.
Montags fuhren auch wir wieder zurück. Anna und Emilia mit dem Auto über die Bahn, und ich die 430 km über Landstraßen. Wettertechnisch hatte die Rückfahrt so ziemlich alles zu bieten: Angefangen von trockenen Straßen bei bedecktem Himmel, über leichten Regen, der immer mal wieder kurz aufgehört und wieder angefangen hatte, hin zu Sonnenschein bis zu Gewitter und Starkregen kurz vor Aalen. Ich befand mich zu dem Zeitpunkt auf einer verkehrsreichen Bundesstraße. Der Verkehr ging nur noch im Schneckentempo voran, weil auf der Straße zentimeterhoch das Wasser stand.
Auf der schönen, 35 km langen Passage entlang dem Kocher zwischen Aalen und Gaildorf hatte der Regen wieder aufgehört. Die Straßen waren zwar noch nass, aber dafür hatte ich kaum Verkehr. Ich musste insgesamt zweimal die Regenklamotten an und wieder ausziehen. Bei der dritten Gewitterfront kurz vor der Neckarüberquerung riskierte ich eine Durchfahrt. Ich erwischte noch einen Ausläufer, der mich kurz geduscht hatte. Die Membran in meinem weißen Strampler hatte es gerade noch so gepackt.
Leider habe ich auf dem Treffen 2012 keine Fotos gemacht, die ich hier zur Auflockerung posten könnte.
Im Juli war nochmal eine Südwestausfahrt angesagt. Sie führte mich erneut Richtung Schwäbische Alb. Wir trafen uns erneut beim Michael (Scrambler). Dieses mal waren außer meiner Wenigkeit noch Hogi, Arno und Stefan (whitsuntide10) mit von der Party. Auch Annas Nixe wollte ein bisschen Auslauf, daher fuhr ich mit ihrer kleinen Domi ins Schwabenland. Die große Domi hatte, wieder einmal, Pause.
Viel mehr ist 2012 dann auch nicht mehr passiert. Ende September rief ich auf zur Herbstausfahrt Südwest. Auf die "üblichen Verdächtigen", mit denen ich bereits im Jahr zuvor nach Stralsund auf's Treffen gefahren bin (Arno, Hogi und Michael) war wieder einmal Verlass. Hogi wurde begleitet von seiner Sozia Bigi. Zusätzlich fuhr noch LittleJo mit, der seine Domi mittlerweile aber leider verkauft hat. Unser gemeinsamer Treffpunkt war die "Große Tanne" im Schwarzwald an der B500.
Von hier aus klapperten wir gemeinsam so ziemlich alle Highlights der näheren Umgebung ab, bis wir so ca. 150 km hinter uns hatten.
Gegen Nachmittag machte sich jeder wieder auf den Heimweg.
Damit war das Jahr 2012 in Sachen Motorrad weitgehend abgehakt. Die Domi hatte am Ende vom Jahr lediglich 2000 km mehr auf ihrem Kilometerzähler, als zu Beginn des Jahres. So wenig wie noch nie. Insgesamt betrug ihre Laufleistung Ende 2012 knapp über 142.000 km.
2013 - auf Abwegen:
Dieser nicht enden wollende Winter 2012 auf 2013 hatte schon gewaltig auf's Gemüt geschlagen. Es war trüb, trüb und nochmals trüb. Dazwischen immer wieder kalt. Von Motorradwetter waren wir meilenweit entfernt. Mein Versuch, am Karfreitag die Motorradsaison mit der mittlerweile traditionellen Frühlingsausfahrt Südwest zu starten, ging kräftig nach hinten los. Es war einfach zu kalt und es lag noch zu viel Schnee im Schwarzwald. Wir mussten die Tour zweimal verschieben, ehe der dritte Versuch am ersten Maiwochenende von Erfolg gekrönt war.
Halt, Stop! Fehlt da nicht ein Event in meiner Statistik, das üblicherweise Ende April stattfindet? Ja, und nein. Arno und ich hatten beschlossen, dieses Jahr in Sachen Endurotraining mal "fremd" zu gehen und einen anderen Veranstalter auszuprobieren, der Offroad-Touren in die Vogesen anbietet. Diese Tour fand allerdings erst Anfang Juni statt. Daher zurück zur Frühlingsausfahrt.
Treffpunkt war in Freudenstadt. Ralph-PF hatte noch ein paar seiner Freunde aktiviert. Somit waren wir ein bunter Haufen von acht Motorrädern, davon drei Domis. Im Vergleich zur Herbstausfahrt verlief die Route etwas weiter südlich. In Wolfach kehrten wir zum Mittagessen ein. Das Wetter meinte es richtig gut mit uns. Es war perfektes Motorradwetter. Leider habe ich während der Tour bzw. in den Pausen keine Fotos gemacht.
Auf dem Nachhauseweg hatte ich noch eine kleine "Tankstellenodyssee": Ich brauchte Sprit. Die erste Tanke hatte geschlossen. Die zweite Tanke, zu der mich mein Navi lotste, gab es nicht mehr. Und für die dritte Tanke musste ich leider einen Umweg fahren, der mich mitten durch Pforzheim führte. Tja, dumm gelaufen, aber immer noch besser als liegen bleiben.
Für das nächste Event musste die Domi wieder in ihren Endurodress schlüfen: Räder mit Stollenprofil aufgezogen, alte Verkleidungsteile drangebaut und den niedrigen gegen einen hohen Kotflügel getauscht. Bezüglich Reifen fuhr ich im Gelände mittlerweile Heidenau K74 und K79. Was gibt es dazu zu sagen? Böse! Was anderes fällt mir dazu echt nicht ein. Auf der Straße eine Katastrophe, aber im Gelände eine Wucht. Diese Pellen graben und graben... Nur leider musste ich dieses Jahr erstmals wieder auf eigener Achse anreisen. Das Vogesen-Training hatte eine Besonderheit, im Vergleich zum Hessler'schen Training in Thüringen. Man fuhr die Überlandtour mit Gepäck, da wir in unserer Unterkunft nur eine Übernachtung hatten. Das hieß gleichzeitig auch, sich genau zu überlegen, was man mitnimmt. Die Burschen auf ihren Sportenduros fuhren teilweise mit fetten Rucksäcken auf'm Rücken. Ich war froh, dass ich meine Gepäckrolle schön fest auf den Gepäckträger der Domi schnallen konnte. Ich mag's nicht, mit Rucksack zu fahren. Aber zunächst war die Anfahrt ins Südbadische nach Freiburg zu meistern. Für die erste Nacht von Freitag auf Samstag wurde ich freundlicherweise von Arno und Ilona eingeladen, in ihrer Hütte zu nächtigen. Da ich freitags schon frei hatte, konnte ich mir für die Anfahrt großzügig Zeit lassen. War auch gut so, denn die Heidenaus auf Asphalt um die Ecken zu bugsieren war ein Erlebnis für sich.
Ich holte Arno in seinem Büro ab und wir fuhren zusammen zu ihm. Am nächsten Morgen, nach einem ausgiebigen Frühstück, fuhren wir zum nahe gelegenen Trainingsgelände des Veranstalters. Michael (Scrambler) hatte sich freundlicherweise für dieses Training uns angeschlossen. Er traf kurz nach uns am Treffpunkt ein. Nachdem die Gruppe komplett war, wurden wir in drei Grüppchen eingeteilt. Einsteiger, Fortgeschrittene und die, die nie genug bekommen können. Enduroerfahrung hatten wir zwar mittlerweile, da wir aber nicht wussten, was uns während der nächsten zwei Tage erwartete, und wir mit den Domis "gut abgehangenes" Material im Vergleich zu unseren Mitstreitern fuhren, entschieden wir uns für die Anfängergruppe. In erster Linie wollte ich die Tour genießen, und nicht die Domi durch metertiefe Schlammlöcher zerren. Abgesehen davon hatten alle anderen, mit einer Ausnahme, leichte Sportenduros. Als es im Laufe der Tour dann doch das ein oder andere Mal knifflig wurde, wurden wir von unserem Tourguide immerhin dafür gelobt, wie gut wir unsere Domis durch's Unterholz bugsierten. Wir schlugen uns besser, als so manch anderer mit seinem leichten Crosser.
Zunächst war aber eine allgemeine Einführung in Sachen Fahren im Gelände angesagt. Uns war das bereits bestens vertraut. Nach dem gemeinsamen Mittagessen ging dann die Überlandtour los. Über kleine Feld- und Waldwege ging es zunächst Richtung Rhein über die Grenze und dann immer weiter den Vogesen entgegen. Wir fuhren nicht um die Berge Drumherum, sondern nahmen so ziemlich jeden Waldweg, der über den Berg führte. Der Schwierigkeitsgrad reichte von festem, festgefahrenem Waldboden, bis zu total verschlammten Hohlwegen, in denen während der Regenzeit der Schlamm runtergespült wird.
Die Unterkunft, eine Art Herberge, war schlicht bis rustikal. Besonders der Gruppenraum mit den vierfach belegten Stockbetten zeichnete auf so mancher männlicher Stirn die ein oder andere Sorgenfalte. Am Sonntag vormittag drehte jede Gruppe für ein paar Stunden eine Runde um die Herberge. Gegen Mittag kamen wir zu dieser zurück. Als Mittagessen gab es selbst belegte Baguettes von der Herbergsmutter. Danach war es Zeit zum Aufbruch für die Rückreise, auch wieder meistens offroad über verschiedenste Feld- und Waldwege.
Die Teilnehmer aus dem Domiforum
Auch über diese Veranstaltung hatte ich recht zeitnah im Forum einen Tourbericht (We survived - Endurotraining Vogesen) geschrieben, in dem es auch weitere Fotos zum Anschauen gibt.
Die Domi schlug sich wacker während der Tour. Sie hatte keine Pannen, Ausfälle oder sonstige Aussetzer. Zu erwähnen ist hier aber auch, dass ich sie eigentlich nie am Limit bewegen musste. Alles war mit moderaten Drehzahlen machbar. Außerdem hatte ich im Vorfeld zu diesem Training vorsorglich den Zündkerzenstecker, Zündkabel und die Zündspule getauscht, in der Hoffnung, die sporadisch auftretenden Aussetzer endlich eliminiert zu haben.
Gerade einmal zwei Wochen später fand das 13. Domitreffen beim Thomas (TB) im Hunsrück statt. Auch er gehört zu den Urgesteinen des Domiforums. Mit ihm zusammen bin ich 2001 vom allerersten Domitreffen heimgefahren.
Ein Teil der Bayern-Fraktion legte auf der Hinfahrt einen Zwischenstopp in Baden-Württemberg ein. Ein Teil übernachtete direkt bei mir im Ort. Dafür gab es freitags morgens vor der Abfahrt ein leckeres Frühstück für alle Domifahrer und -freunde bei mir zuhause. Ein weiteres Grüppchen übernachtete bei Hogi im Schwabenland. Auch diese Gruppe traf vormittags bei mir ein. Gemeinsam fuhren wir die 200 km zum TB durch den Pfälzer Wald und Hunsrück zum Treffen. Wir waren nur wenige Kilometer unterwegs, als plötzlich Greenys Güllepumpe anfing, zu streiken und mehr Zuneigung verlangte. Wir schafften es zum Glück nach rel. kurzer Zeit, sie wieder flott zu bekommen, so dass wir die Reise fortsetzen konnten. Die weitere Fahrt verlief pannenfrei. Am späten Nachmittag erreichten wir das Treffengelände bei Heddert im Hunsrück. Das Wetter war zu diesem Zeitpunkt etwas durchwachsen. Auf der Hinfahrt hatten wir keinen Regen, jedoch ab und zu nasse Straßen. Die gemeinsame Ausfahrt am Samstag war zunächst auch trocken. Wir teilten die Fahrer in zwei Gruppen ein. Eine führte TB, die andere abwechselnd Hogi und ich. Mir war nicht nach Vorneraus Fahren, nachdem ich kurz vor der Abfahrt durch eine etwas dämliche Aktion auf der feuchten Wiese des Treffengeländes mit der Domi ins Rutschen kam und stürzte. Zum Glück passierte nichts schlimmeres außer einer Schramme an meiner Rübe und einer kleinen Delle am Tank der Domi, die ich erst Tage später entdeckte. Hogi erklärte sich bereit, mich nach einer Weile an der Front abzulösen. Die Ausfahrt durch den Hunsrück und an die Mosel habe ich mir von dem Sturz jedoch nicht vermiesen lassen.
Gegen Mittag fing es dann leider doch an, zu regnen. Wir waren nur noch wenige Kilometer vom Restaurant entfernt, in das wir einkehren wollten. Wir bissen die Zähne zusammen und fuhren die letzten Kilometer durch stärker werdenden Regen. Immerhin hatte es sich weitgehend wieder ausgeregnet, als wir frisch gestärkt eineinhalb bis zwei Stunden später wieder weiterfuhren. Der Rest des Abends war feucht fröhlich, garniert mit jeder Menge Benzingespräche. Das Abendessen war ein kulinarischer Höhepunkt. TB und sein Kumpel Guido, der ein zur fahrbaren Bar umgebautes historisches Feuerwehrauto besitzt, konnten vorzüglich kochen.
Auf der Rückfahrt nahmen wir ein bisschen Frankreich mit. Das Wetter zeigte sich von seiner angenehmen Seite. Im Rheintal, zurück in Deutschland, verabschiedete sich die Schwaben-Bayern-Truppe in Richtung Schwarzwald, während ich nach Norden abbog. Auch dieses Treffen war wieder einzigartig. Mit 58 Teilnehmern stellten wir einen neuen Rekord auf.
Einen Wehrmutstropfen mussten wir jedoch hinnehmen: Höörbie wurde auf der Autobahn von einem Autofahrer regelrecht abgeschossen und stürzte. Immerhin verlief der Unfall für sie einigermaßen glimpflich. Nur ihre Domi, die sich noch fast im Neuzustand befand, sah danach sehr übel aus. Schade drum, aber wenn es darauf ankommt, beklagt man lieber den Verlust einer Maschine, als den eines Menschen.
Leider machte die Treffenausfahrt für mich die Hoffnung zunichte, endlich die Ursache für die sporadischen Aussetzer meiner Domi gefunden zu haben. Denn sie waren plötzlich wieder da. Also hieß es weitersuchen und Fehlerquellen einkreisen. Dieses Mal bekamen so ziemlich alle Steckverbindungen, an die ich rangekommen bin, eine intensive Reinigung und Pflege. Auch diese Maßnahme linderte etwas das Phänomen, aber weg war es immer noch nicht.
Für Juli organisierte ich eine Alpentour mit Übernachtung in der Nähe von Bormio. Insgesamt 10 Freunde und Bekannte aus dem Domiforum drückten sich die Klinke in die Hand. Manche kamen nur für's Wochenende vorbei, andere blieben die vollen fünf Tage. Ich fuhr die Tour mit meiner Tiger. Die Domi hatte frei.
Den Sommer über passierte ansonsten nichts Weltbewegendes. Die Domi kam hin und wieder zum Einsatz für die Fahrt ins Büro. Erst Ende September fuhr ich die nächste Tagestour mit ihr, als ich zur Herbstausfahrt Südwest einlud. Nachdem wir auf den letzten Frühlings- und Herbstausfahrten immer im Schwarzwald unterwegs waren, suchte ich eine andere Gegend aus. Wir trafen uns dieses Mal in Bad Bergzabern. Die Tour führte uns entlang der deutsch-französischen Grenze auf einer ähnlichen Route wie ich sie 2010 mit Anna gefahren bin.
Schleichweg an der Grenze D/F.
Gegen Ende des Jahres standen knapp über 145.000 km auf der Uhr.
Ich besorgte mir sämtliche Ersatzteile, um den Zündimpulsgeber (OT-Spule) auszutauschen. Ich kam allerdings erst im neuen Jahr dazu, die Reparatur vorzunehmen.
Generell stelle ich immer mehr fest, dass ich fast keine (Tages-)Touren mehr alleine unternehme. Meistens mache ich mehr oder weniger kurzfristig eine Tour mit anderen aus. Auch das Fahren im Winter ist mittlerweile bei mir gänzlich eingeschlafen. Wenn es doch mal einen sonnigen und trockenen Wintertag gibt, wird dieser im Normalfall mit der Familie verbracht.
2014:
Ich habe zwar keine beheizte Garage, um auch im Winter Lust am Schrauben zu verspüren, aber der letzte Winter 2013/2014 war nicht wirklich ein Winter. Es war stets viel zu mild. Dadurch fand sich sogar im Januar ein Zeitfenster für mich, den Impulsgeber an der Domi auszutauschen.
Die erste Probefahrt nach der Reparatur war jedoch ernüchternd. Die Zündaussetzer waren immer noch da. So allmählich gingen mir und meinen Helfern bzw. Tippsgeber aus dem Domiforum die Ideen aus. Ich fürchtete schon, dass ich den Kabelbaum auseinandernehmen musste. Da ich solche Aktionen allerdings nie über's Knie breche, habe ich das Thema erstmal wieder ruhen lassen und mich um andere Dinge gekümmert.
Die Frühlingsausfahrt Südwest fand am Ostermontag statt. Wir waren jedoch nur zu dritt. Zu Hogi und mir gesellte sich Andreas (anhess), ein Forumsneuling. Als Zielregion für unsere Tour entschieden wir uns für den Schwäbischen Wald und das Remstal. Dies war auch für mich eine neue Region, da ich dort so gut wie nie bislang unterwegs war, höchstens mal auf der Durchreise zu einem Forumstreffen.
Zwei Domis und Hogis GS bei der mittäglichen Einkehr.
Wir fuhren die Tour bis südlich von Heilbronn zur Burg Stettenfels. Dort gab es den obligatorischen Nachmittagskaffee, bevor sich jeder von uns, von dunklen Wolken getrieben, wieder auf den Heimweg machte.
Zwischendurch reinigte ich nochmals sämtliche Steckverbindungen am Kabelbaum mit ordentlich Kontaktspray, um dem Kupferwurm auf die Schliche zu kommen. Ich bog sogar, nach Anleitung von A-NRW, die einzelnen Kontakte an den großen Steckverbindungen wieder zurecht. Dies linderte ein bisschen das Problem, aber vorhanden war es immer noch.
Dann, nach zwei Jahren Abstinenz, war ich zum ersten Mal wieder dabei beim Endurotraining in Thüringen. Ein Forumsmitglied aus Mecklenburg Vorpommern hat witzigerweise einen Kumpel, der in der Nähe des gut 750 km entfernten Ludwigshafen am Rhein wohnt. Dieser hatte auch Interesse, am Endurotraining teilzunehmen. Somit stellten wir den Kontakt zueinander her. Wir trafen uns im Vorfeld, um uns ein wenig zu "beschnuppern" bevor wir zweimal 300 km zusammen im Auto sitzen.
Leider wurde ich wenige Tage vor dem Training etwas krank. Ich konnte mich zwar vorher noch etwas auskurieren, komplett fit war ich jedoch nicht. Und das Wetter war erstmals seit 12 Jahren auch wieder etwas wechselhafter. Während es vormittags noch sonnig und bockewarm war, zog es sich im Laufe des Tages zu. Rings um uns herum blitzte und donnerte es. Aber die Gewitter kamen stets in einem anderen Tal runter. Erst ca. eine Stunde vor Ende fing es leicht an zu regnen, was aber nicht sonderlich störte.
Störend hingegen waren die Zicken meiner Domi. Nach ein paar ersten Einführungsrunden auf der Crossstrecke bat uns Stefan, die Motoren auszumachen, um uns die nächste Übung kurz zu erklären. Nach wenigen Minuten konnten wir weiterfahren. Jedoch machte ab diesem Zeitpunkt meine Domi keinen Mucks mehr. Der Anlasser drehte, aber das typische begleitende Ploppen aus dem Auspuff fehlte. Verfl...! Kein Zündfunke! Ich schob die Domi runter von der Piste, holte mein Werkzeug und fing an, die Verkleidung abzuschrauben. Offensichtlich fühlte die Domi mit mir und dachte sich: "Wenn mein Fahrer schon krank ist, dann bin ich auch krank." Ich testete diverse Möglichkeiten durch, die potentiell den Zündfunken unterbrechen konnten. Ich hatte außerdem noch eine Ersatz-CDI dabei, die mir Scrambler leihweise zur Verfügung stellte. Auch mit dieser wollte die Domi jedoch nicht anspringen. Mittlerweile bekam ich noch tatkräftige Unterstützung von Sven (nocheiner), dem Treffenorganisator von 2011. Aber auch er hatte, sprichwörtlich, keine zündende Idee. Den ganzen Vormittag hampelten Sven und ich an und mit meiner Domi herum. Beim Mittagessen saß ich neben unserem Mentor und Trainings-Guru Stefan. Er verlangte nach einem Schaltplan der Domi und nahm sich nach dem Essen freundlicherweise meiner Domi an. Er fand relativ schnell den Übeltäter. Es war der Seitenständerschalter! Wir überbrückten ihn, und die Domi sprang sofort wieder an. Hurra! Ich konnte am Training wieder teilnehmen. Allerdings schaffte ich es, gleich bei der ersten etwas kniffligen Aktion am Steilhang, die Domi auf die Seite zu werfen. Dummerweise traf der Lenker meinen rechten Daumen. Dieser lief gleich darauf etwas blau an und wurde dick. Bewegen konnte ich ihn noch Gott sei Dank noch, wenn auch unter Schmerzen. Somit schloss ich einen Knochenbruch aus. Ich fuhr das Training mit der Anfängergruppe noch zu Ende. Am Abend ließ ich mir einen dicken Eisbeutel geben und kühlte damit meinen Daumen. Auch bei meinem Zimmergenossen, dem Andreas (diablo165) lief es nicht sonderlich rund. Während ich ihn unfreiwilligerweise durch mein nächtliches Geröchel um einen entspannten Schlaf brachte, streikte im Laufe des Samstags die Bremse an seiner Husky. Er fuhr leider samstags abends wieder nach Hause, da er sie nicht mehr reparieren konnte.
Für den Sonntag sah die Wettervorhersage ganz übel aus: immer wieder war Regen angesagt. Aber letzten Endes kam kein Tropfen runter. Der Wind wurde allerdings durch den mit Wolken verhangenen Himmel etwas frisch. Da es am Abend zuvor noch ordentlich regnete, weichte der Boden auf. So hatten manche auf der Überlandfahrt am Sonntag ihre liebe Not mit dem nötigen Grip. Ich konnte zum Glück auch am Sonntag noch weiterfahren, entschloss mich jedoch dazu, mindestens einen Gang runterzuschalten und fuhr erneut bei der Anfängergruppe mit. Das Daumenhandicap war weniger gravierend, als ich zunächst angenommen hatte. Ich kam gut mit und ärgerte mich nach einer Weile, dass ich nicht doch mit Stefans Gruppe mitgefahren bin. Andererseits wusste ich nicht, welche Gemeinheiten er auf seiner Tour für die Fortgeschrittenen parat hielt.
Letzten Endes lief das Wochenende für mich aus mehreren Gründen eher durchwachsen. Auf der anderen Seite hatte ich durch die Panne der Domi endlich die Ursache für die Zündaussetzer gefunden.
Und somit hatte ich gleich mein nächstes Projekt: Beschaffung und Austausch des Seitenständerschalters. Klingt einfach, so ganz trivial war es aber trotzdem nicht. Das Problem war die Beschaffung eines Neuteils. Honda änderte ab 1992 den Seitenständer und mit ihm den Aufbau des Seitenständerschalters. Für die (Ur-)Domis bis einschließlich Baujahr 1991 ist dieser von Honda nicht mehr erhältlich. Umrüsten auf den neuen Seitenständer, und mit ihm auf den neuen Schalter, ist auch nicht möglich, weil die Rahmenaufnahme eine andere ist. Somit wäre dies mit Schweißarbeiten am Rahmen verbunden gewesen. Daher kaufte ich mir zunächst einen guten gebrauchten, in der Hoffnung, dass dieser wenigstens etwas besser funktioniert als meiner. Der nächste TÜV-Termin stand außerdem an, und beim TÜV wird leider die Funktion dieses Schalters überprüft. Bei der Beschaffung eines Neuteils aus Lagerbeständen bekam ich unerwartete Hilfe aus dem Domiforum. Somit wusste ich, dass es zwei Händler aus Spanien(!) gab, die einen solchen Schalter noch auf Lager hatten. Der eine kam aus Barcelona, der andere aus Mallorca. Letzterer hatte sogar zwei. In der Hoffnung, dass der mallorquinische Händler auch evtl. Deutsch spricht, schrieb ich diesen auf englisch und deutsch an. Wenige Tage später bekam ich positive Antwort (auf englisch). Er hatte einen solchen Schalter und war offensichtlich froh, ihn loszuwerden. Er verkaufte ihn mir sogar unter dem offiziellen Neupreis. Der Deal war perfekt und ca. ein bis zwei Wochen später hielt ich einen neuen Seitenständerschalter in meinen Händen. Eingebaut, und... was soll ich sagen? Seitdem ist Ruhe. Die Domi läuft wieder ohne Mucken. Ich hätte nie gedacht, dass dieser Schalter sowas wie "schlechten" Zündungsstrom verursachen kann. Aber ok, es ist kein digitales Bauteil und kann somit auch in geschaltetem Zustand unter Umständen einen Ohmschen Widerstand verursachen. Was war ich froh, dass ich den Kabelbaum nicht auseinanderrupfen musste.
Mit meinem rechten Daumen laborierte ich noch eine Weile herum. Ich konnte ihn, nachdem die Schwellung wieder weg war, nicht komplett nach unten bewegen. Außerdem tat immer noch ein bisschen die Daumenwurzel weh. Ich ließ ihn röntgen, um sicher zu sein, dass es kein Knochenbruch war. Es war keiner, aber vermutlich riss ich mir eine Sehne ab oder an. Ich war bei zwei Orthopäden. Einer meinte, das Ringband sei vereitert und müsse angeschnitten werden. Der andere wiederum meinte, es sei nicht das Ringband und verschrieb mir Salbenverbände. Letzten Endes beeinträchtigte mich die Verletzung fast nicht, so dass ich beim Einsalben und Verbinden eher nachlässig war und die Sache ohne Hilfsmittel heilen ließ. Mittlerweile stelle ich zwischen rechtem und linkem Daumen so gut wie keinen Unterschied mehr fest. Und ich bin froh, dass ich mir am Ringband nicht habe herumschnippeln lassen.
Vier Wochen später war wieder Domitreffenzeit. Das 14. Domitreffen fand zum zweiten Mal im Hochsauerland statt, auch wieder in Sundern, wie schon 2008, allerdings in einem anderen Ortsteil. Das Nest hieß Röhrenspring.
Die Anreise gestaltete sich als ziemlich nass. Erneut traf sich eine große Anzahl an Domifreunden vor meiner Hütte, um gemeinsam nach Sundern zu fahren. Ich hatte dieses Mal sogar die Ehre, den Forumsadmin Koni höchstpersönlich in meiner Gruppe dabeizuhaben. Geplant war eigentlich eine Tour über den Odenwald. Aber aufgrund der nassen Witterung entschieden wir uns, bis Dieburg Autobahn zu fahren. In Dieburg sammelten wir noch zwei weitere Domis und ihre Fahrer auf, Rolf (nickless) und Martin (dobinator). Während wir an der Tanke unseren zweiten (oder dritten?) Kaffee schlürften, taten sich die ersten Lücken am Himmel zwischen den Wolken auf. Ich war zuversichtlich, nicht im Dauerregen weiterfahren zu müssen, und sollte recht behalten. Leider dauerte es dann doch noch eine geraume Zeit, bis auch die Straßen komplett abgetrocknet waren. Wir hatten einige richtig schöne Passagen auf unserer Route, die wir jedoch etwas gemäßigter fuhren aufgrund der feuchten Straßen.
Das Gelände des Georgshaus erwartete uns. Der Empfang der anderen Domi-Verrückten, die schon da waren, war herzlich. Wir schafften auch dieses Jahr mit gut 65 Teilnehmern einen neuen Rekord. Die Stimmung war wie immer erstklassig und Gesprächsstoff zwischen den vielen Teilnehmern des Domitreffens gab es in Hülle und Fülle. Samstags fuhren wir in zwei Gruppen durch das Sauerland. An der obligatorischen Imbissbude machten wir kollektiv Halt.
Currywurst gefälligst? Aber sicher! Das Wetter hielt. Auch die Rückfahrt war trocken. Die Runde über den Odenwald sparten wir uns erneut, weil viele in unserer Gruppe weiter fahren mussten, als die 350 km, die ich bis nach Hause hatte. Dobinators Domi strapazierte etwas unseren Zeitplan mit Zündaussetzern. Aber auch er schaffte es noch zurück nach Dieburg, wo Hänger und Auto für ihn bereitstanden.
Ein paar Tage später erreichte uns die traurige Nachricht, dass Brauchi mit seiner Domi tödlich verunglückt war. Er war recht neu, aber dafür sehr aktiv im Forum, und das erste Mal auf einem Domitreffen. Diese Nachricht hat mich sehr getroffen, da ich mit ihm auf dem Treffen ein bisschen plauderte und ihn als sehr netten Menschen kennengelernt habe. Das Forum blieb zum Gedenken an ihn einen Tag geschlossen.
Trotz allem nahm das normale und auch das Domileben seinen ganz normalen Lauf.
Im Sommer fuhr ich mit der Domi nicht allzu viel. Mit Arno unternahm ich Ende Juni eine fünftägige Alpentour in die französischen Alpen. Wir rissen mit unseren "Dicken", das hieß ich mit meiner Triumph Tiger und er mit seiner Honda Africa Twin, ordentlich Kilometer herunter. Danach stand kein besonderes Ereignis mehr an.
Erst im Herbst, fast schon traditionell am letzten Septemberwochenende lud ich wieder zur Herbstausfahrt Südwest ein. Wie bereits zwei Jahre zuvor tarfen wir uns an der "Großen Tanne" im Schwarzwald an der B500. Das Wetter war prima. Ich war etwas früher dort und genoss mein Frühstück in der frischen Schwarzwälder Luft. Nach und nach trafen alle ein, die sich für die Tour gemeldet hatten. Arno, Ell, Hogi mit Mikkas und Frank K. im Schlepptau, sowie Michael (Scrambler). Allerdings fuhren sie alle mit ihren "dicken" Mopeds, mit Ausnahme von Michael, der mit seiner umgebauten NX 250 kam. Teilweise weil sie einfach keine Domi mehr besaßen, teilweise auch weil die Domi nicht fahrbereit war. Somit waren Michael und ich die einzigen, die die Domifahne aufrecht hielten.
Es war eine gelungene Tour überwiegend über Nebenstraßen. Auf unserer Route lagen u.a. die Schwarzenbachtalsperre, Rote Lache und Kaltenbronn. An der Nagoldtalsperre trennten sich unsere Wege wieder. Die Schwaben zogen von dannen Richtung (Nord-)Osten, während die Badener die Runde vervollständigten und sich auf der B500 gegenseitig verabschiedeten.
Letzter Schnappschuss meiner Domi an der B500, aufgenommen am 28.09.2014.
Hiermit bin ich nun mit meinen Erzählungen und Schilderungen in der Gegenwart angelangt. Seit der Herbstausfahrt kam die Domi nur noch Anfang November für den Weg zur Arbeit zum Einsatz. Ihr Kilometerstand beläuft sich aktuell auf 148.550. Der zweite Motor, den ich 2001 eingebaut habe, hat mittlerweile eine Laufleistung von gut 94.500 km erreicht. Einen Ölkühler habe ich bislang als für nicht nötig empfunden. Meine Fahrweise hat sich im Laufe der Zeit und des Älterwerdens auch etwas geändert, was der Haltbarkeit des Motors offensichtlich zugute kommt. Die Domi bekommt keine Vollgasetappen auf der Autobahn und sie wird vernünftig warmgefahren. Die Ölwechselintervalle von 3.000 km sind zwar heftig, aber ich halte mich daran soweit wie möglich.
Es macht mir, auch nach so langer Zeit, nach wie vor sehr viel Spaß, mit der Domi zu fahren. Sie ist handlich, hat einen guten Sound und ordentlich Druck von unten heraus. Auch optisch gefällt sie mir immer noch. Die Domi gibt mir das Gefühl, mit ihr überall hinfahren zu können, auch wenn der Weg mal etwas anspruchsvoller wird.
Ich freue mich auf 2015 und auf die Touren die noch kommen werden, am liebsten zusammen mit Euch.
Steffen
Teil 5: Die Jahre 2011 bis 2014
2011 - Auf großer Fahrt
Das Jahr 2011 hatte für die Domi, völlig überraschend, erstaunlich viele Tourenkilometer zu bieten. Manche waren lange im Voraus geplant, andere ergaben sich eher kurzfristig.
Zunächst läuteten Anna und ich unsere gemeinsame Motorradsaison Anfang März mit einer kleinen Tour in den Kraichgau ein. Ihre Derbi wollte nach ihrem dreimonatigen Winterschlaf wieder bewegt werden. Ich fuhr mit der Domi, da ich den Scrambler aufgrund eines Schadens, den ich aber von meiner Versicherung bezahlt bekommen habe, verkauft hatte. Ein Nachfolger war bereits in Planung bzw. bestellt, aber noch nicht lieferbar. Somit fuhren wir mit unseren beiden Eintöpfen auf die Burg Ravensburg hinauf, der ich bereits im Januar 2008 einen kurzen Besuch abstattete, und schlürften auf der Terasse in der kühlen Märzsonne unsere heiße Schokolade.
Im April war erstmal Urlaub im warmen Süden angesagt, dieses Mal allerdings ohne Motorrad. Während wir Tag für Tag auf Wanderung gingen, erhielt ich von meinem Triumph-Händler den Anruf, dass mein neues Schätzchen geliefert worden sei: eine Triumph Tiger 800. Jippieh!
Am Gründonnerstag holte ich sie ab und fuhr gleich mal die ersten 100km vom Händler ins Büro und wieder nach Hause. Geilomat!
Nun aber wieder zurück zu den Domi-Ereignissen.
Das Wochenende nach Ostern stand, wie könnte es anders sein, wieder das Endurotraining an. Dieses Jahr wollte Anna allerdings nicht mitkommen. Ich hatte schon die Befürchtung, die Anfahrt nach Thüringen alleine fahren zu müssen. Arno, der ebenfalls am Training teilnahm, hatte allerdings in seinem Van noch Platz für mich und meine Domi. Dank seines Taxi-Service inkl. Huckepack-Domi musste ich weder auf eigener Achse anreisen, noch mich um die Organisation eines Anhängers kümmern.
Da wir in diesem Jahr mit ca. 25 Personen sehr viele Teilnehmer waren, hatte sich unser Trainer Stefan etwas Besonderes einfallen lassen. Sonntags gab es, für diejenigen die wollten, eine Roadbooktour. Das heißt wir fuhren nach einem vorgegebenen Roadbook und nur nach Karte die Strecke ab bis zu unserem vereinbarten Treffpunkt. Die Teilnehmer waren immer in Zweiergruppen eingeteilt. Arno und ich bildeten eine Gruppe.
Wer keinen Roadbookhalter am Motorrad hat, pappt sich das Roadbook kurzerhand an den Oberschenkel.
Die ersten paar Kilometer sind wir grundsätzlich an den Abzweigungen, die wir hätten nehmen sollen, vorbeigefahren, bis wir ungefähr ein Gefühl dafür bekommen hatten, was unser Kilometerzähler anzeigt und was im Roadbook stand. Wir schlugen uns soweit ganz gut durch, hätten aber trotzdem im Leben nicht damit gerechnet, dass wir an unserem gemeinsamen Treffpunkt, der "Country Scheune" in Einöd als erste Gruppe eintreffen würden. Vor uns traf lediglich eine geführte Gruppe ein. Es dauerte noch so ca. 10 Minuten bis auch die anderen "Roadbookler" erschienen. Offenbar hatten sie sich alle an ein und derselben Stelle vertan, so dass sie irgendwann als geschlossene Gruppe weiterfuhren. Arno und ich waren natürlich stolz wie Oskar, dass wir die Navigation ohne fremde Hilfe und ohne größere Probleme schafften.
So nebenbei fing meine Domi mittlerweile an, etwas herumzuzicken. Immer dann, wenn sie warm gefahren war, und ich eine kurze Pause gemacht hatte, bekam sie für einen kurzen Moment Zündaussetzer beim Beschleunigen. Diese Aussetzer waren jedoch jedes Mal so schnell verschwunden wie sie gekommen waren. Außerdem konnte ich das Problem bis zu einem gewissen Grad umschiffen, indem ich während der ersten 5 bis 10 Minuten nach einem Stopp weniger stark beschleunigte. Ein Tausch der CDI, die sich ja meistens für so undefinierte Ausssetzer verantwortlich zeigt, brachte keine Abhilfe. In der Folgezeit tauschte ich daher weitere Teile aus, die irgendwie mit Elektrik und Zündung zu tun hatten. Bis ich der Wurzel allen Übels jedoch endgültig auf die Spur kam, sollten noch ein paar Jährchen vergehen.
Im Vorfeld des diesjährigen Domitreffens gab es eine mitunter etwas kontroverse Diskussion um die Art und Weise der Auswahl der Locations. 2011 fand es beim Sven (nocheiner) im Nordosten der Republik bei Stralsund statt. Zugegeben, ich wurde mit der Bekanntgabe im letzten Herbst auch etwas überrascht. Aber letzten Endes beruhigten sich die Gemüter sehr schnell wieder, und jeder war froh, dass sich Sven dazu bereiterklärte, ein Treffen zu organisieren. Ich suchte mir für die lange Fahrt quer durch die Republik noch weitere Fahrer aus dem Südwesten. Zunächst stand aber das Fitmachen der Domi auf der Tagesordnung. Immerhin hatte der vor 10 Jahren ausgetauschte Motor mittlerweile auch 80.000 km auf dem Buckel. Sozusagen als Generalprobe zum Domitreffen fuhren Anna und ich über Pfingsten in Annas Heimat nach NRW. Die Tour ging über Bonn nach Aachen. Dort übernachteten wir bei meinem Freund Tom. Tags darauf schauten wir uns die Tagebau-Gruben Inden und Hambach an.
Industriekultur - Blick von der Sophienhöhe auf das Kraftwerk Weisweiler
Wir fuhren weiter nach Ratingen auf einen Familienbesuch bei meinem Schwiegervater. Ab Ratingen ging es am Pfingstmontag letztendlich wieder zurück nach Hause.
Die Domi lief einwandfrei. Somit waren wir bereit für das Domitreffen an der Packeisgrenze.
Wie bereits geschrieben, startete ich im Vorfeld einen Aufruf zur gemeinsamen An- und Rückfahrt zum Treffen. Zum einen wollte ich die lange Strecke nicht gänzlich alleine fahren, und zum anderen wollte ich die Hin- und Rückfahrt jeweils auf zwei Tagesetappen aufteilen. Es fanden sich drei weitere Mitfahrer: Arno, Hogi und Michael (Scrambler). Das Treffen 2011 fiel auf das lange Fronleichnam-Wochenende. Das machte die Urlaubsplanung für uns Baden-Württemberger etwas einfacher. Arno reiste bereits mittwochs abends von Freiburg zu mir und hatte somit seine ersten 160 km hinter sich. Früh am nächsten Morgen starteten wir in Richtung Tauberbischofsheim, wo wir Hogi und Michael aufsammelten. Die beiden kamen die A81 nordwärts raufgefahren. Nach einem zweiten Frühstück beim schottischen Schnellrestaurant rollten wir zu viert über deutsche Land- und Bundesstraßen. Unseren geplanten Übernachtungsstopp hatten wir in Nordhausen südlich vom Harz. Das Wetter war zu diesem Zeitpunkt sehr unbeständig. Ein Regengebiet folgte dem anderen. Dazwischen riss immer wieder die Wolkendecke auf. Außerdem waren die Regengebiete regional sehr begrenzt. Dank Smartphone und Regenradar mogelten wir uns durch die Regengebiete hindurch, so dass wir keine nennenswerte Nässe von oben abbekamen.
Die Vier auf ihrem Weg nach Stralsund.
Am darauffolgenden Tag sah das leider etwas anders aus. Hinter Magdeburg brausten wir volle Segel in den Regen hinein. Ich war gespannt, wie gut sich mein neuer Rev'it Strampelanzug (Textilkombi) bei Nässe machen würde. Ich hatte ihn erst wenige Wochen zuvor gekauft. Naja, eine Weile hielt er dem Regen stand, aber bald darauf wurde es insbesondere im Schritt etwas feucht. Die Überlappung der Membran zwischen Jacke und Hose passte irgendwie nicht so besonders, zumindest bei meiner Körpergröße. Jeder Tankstopp war auch eine unangenehme Erfahrung, weil dadurch das eingedrungene Wasser an den Hintern gedrückt wurde. Als der Regen etwas nachgelassen hatte, machten wir erneut eine Pause beim Schotten, wo ich die feuchten Klamotten austauschte. Auf einem McDonalds-WC kommt das besonders gut, weil man fast keinen Platz darin hat. Eine weitere Erfahrung, die ich in Sachen Motorrad-Textilkleidung machen durfte: Bei einer Jacke mit herausnehmbarer Membran wird es ziemlich klamm und kühl, wenn sich die Außenhaut mit Wasser vollgesaugt hat. Das war ich in dem Maße von meiner alten Vanucci-Jacke nicht gewohnt, weil diese die Membran in das Außenmaterial eingearbeitet hatte. Die feuchte Außenjacke ohne Membran sorgt für eine gefühlt deutlich stärkere Verdunstungskälte, was wiederum mit mehr Schichten am Körper, und damit innerhalb der Membran, kompensiert werden muss. Nichtsdestotrotz, die Jacke hielt dicht, aber ich musste dringend eine wärmende Fleecejacke drunter anziehen um nicht weiterhin wie ein Schneider frieren zu müssen... im Juni(!). Meine anderen drei Mitfahrer stiegen alle Nase lang fleißig in ihre Regenkombis, und eine Zeitlang später wieder heraus. Genau diese kurzen Pausen waren jedoch Gift für meine Domi. Denn jedes Mal, wenn wir mit Schwung wieder auf die Landstraße fuhren und kräftig angasten, haute es mich fast vom Bock, weil die zuvor beschriebenen Zündaussetzer kurz aber heftig zuschlugen. Immerhin hörte der Regen dann auch auf, und bis wir vor den Toren von Svens Hütte am späten Nachmittag ankamen, waren Jacke und Hose fast wieder trocken.
Samstags stand die traditionelle gemeinsame Domi-Ausfahrt auf dem Programm. Wir waren ca. 35 Teilnehmer. Zunächst fuhren wir im Pulk in Richtung Stralsund. Die Straßen waren noch nass vom nächtlichen Regen. Leider machten zwei Fahrer fast zeitgleich die unfreundliche Bekanntschaft mit dem abgefahrenen, feuchten und dadurch spiegelglatten ostdeutschen Fahrbahnbelag. Glücklicherweise ist, außer ein paar Blessuren an den Domis, nichts weiter passiert. In Stralsund am Hafen, direkt bei der Gorch Fock machten wir die erste, geplante Pause.
Weiter fuhren wir in getrennten Gruppen. Sven und sein Kumpel Maik (Nazar) waren unsere Guides. Die Tour führte uns quer über Rügen, u.a. zu den Kreidefelsen und dem KDF-Haus aus dem Dritten Reich, dem sogenannten "Koloss von Prora".
Während der Ausfahrt hatte ich meine Action-Cam dabei und habe im Nachgang ein Video zur samstäglichen Ausfahrt zusammengeschnitten.
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Am darauffolgenden Tag, war nach dem gemeinsamen Frühstück wieder Aufbruchstimmung angesagt.
Das Treffengelände
Arno, Hogi, Michael und ich fuhren in etwa die gleiche Strecke wieder zurück, die wir auf dem Hinweg genommen hatten. Nachdem es den ganzen Samstag über nicht mehr geregnet hatte, blieb es auch die folgenden Tage trocken, so dass wir unsere Regenkombis verstaut lassen konnten. Kaum überquerten wir die Baden-Württembergische Landesgrenze, trennten sich unsere Wege wieder. Einer fuhr nach Nordbaden, einer nach Südbaden und zwei ins Schwabenland.
Kaum war ich zuhause, stand auch schon die nächste Tour auf dem Plan. Anna und ich wollten bereits am folgenden Wochenende unsere große Motorradtour starten. Ich wollte unbedingt mal wieder in die französischen Alpen. Es war immerhin schon 8 Jahre her, nämlich in 2003, dass ich das letzte Mal dort gewesen bin. Ich hatte ihr über meinen Tourbericht 2003 ein bisschen den Mund wässrig gemacht, was mir glücklicherweise auch gelang. Wir hatten vor, ganz traditionell mit dem Zelt im Gepäck einfach drauflos zu fahren und unterwegs zu schauen, wo wir unser Nachtlager aufschlagen wollten. Außerdem war geplant, mit den großen Mopeds zu fahren. Sprich: Sie mit ihrer Derbi und ich mit meiner Neuanschaffung, der 800er Tiger. Die Derbi wurde daher noch vor dem Domitreffen gut durchgecheckt und gewartet, weil ich mir das Gerenne kurz vor Beginn der Tour ersparen wollte. Um Anna für die Tour einzustimmen, habe ich ihr das Buch Lust auf Französische Alpen von Sylva Harasim und Martin Schempp, welches ich mir zur besseren Reiseplanung meiner letzten Tour 2003 gekauft hatte, in die Hand gedrückt. Und was las sie als erstes? Ausgerechnet den Bericht zur Tour über den Col de Tende. Daraufhin kam sie zu mir und meinte: "Hmm... wenn ich mir das so durchlese über die ganzen Schotterstraßen, dann hätte ich ja fast Lust, mit der kleinen Domi zu fahren." Was sprach da eigentlich dagegen? Genau, nämlich absolut nichts. Die Sache war gebongt. Wir fuhren mit den Domis. Bedingung war allerdings, die Assietta Kammstraße und den Colle Sommeiller raufzufahren. Diese beiden "Projekte" standen noch auf meiner "To-ride"-Liste. Den Colle delle Finestre, der Ausgangspunkt der Assietta Kammstraße, bin ich bisher nur einmal rauf und auf der anderen Seite wieder runtergefahren. Auf der Assietta selber aber war ich bislang noch nie. Tja..., den Vorbereitungsstress, den ich eigentlich vermeiden wollte, hatte ich nun trotzdem. Beide Domis benötigten dringend einen Ölwechsel, und zusätzlich war es nun an der Zeit, die kleine Domi übersetzungstechnisch etwas zu pimpen. Durch die Umrüstung auf die großen Räder im Enduroformat (17" hinten und 21" vorne) wurde die Gesamtübersetzung länger. Dies bewirkte, dass die MD25 mit ihren 23PS bei höherem Tempo bzw. am Berg doch etwas schlapp geworden ist. Die Endübersetzung musste daher wieder korrigiert und damit etwas kürzer gemacht werden. Das Tuning umfasste ein 45er Kettenrad von der Großen Domi, welches ich in gutem Zustand noch zuhause liegen hatte. Hierbei musste ich auch die Kette tauschen, da die originale zu kurz geworden war. Zwei Glieder mehr schafften Abhilfe.
Freitags nachmittags waren die Mopeds einsatzbereit. Sonntags wollten wir starten. Eine richtige Tourplanung hatte bis dahin auch noch nicht stattgefunden. Samstags galt es noch, einen Familiengeburtstag zu feiern. Immerhin schaffte ich es, die ersten drei Tage zu planen. Das reichte bis Briancon. Dort wollten wir sowieso ein paar Tage bleiben. So konnten wir spontan unsere Tagestouren planen.
Die Tour führte uns quer durch die Vogesen. Im Forum hatte irgendjemand mal die treffliche Bezeichnung "Col de la Rauf" und "Col de la Runter" dafür. Über Belfort ging es weiter durch das frz. Jura entlang der Schweizer Grenze. Die ersten großen Pässe jenseits der 2000er Marke hießen Col de la Madeleine, Col du Galibier und Col du Lautaret. Ab hier war es nur noch ein Katzensprung nach Briancon.
Die darauffolgenden Tage waren Schottertouren angesagt, als erstes der Colle Sommeiller.
Über den Col de l'Echelle verläuft eine schöne alternative Route rüber nach Italien. Man umfährt den Col du Montgenevre und kommt direkt in Bardonecchia heraus, dem Ausgangsort hinauf zum Colle Sommeiller.
Action-Foto bei der Auffahrt zum Colle Sommeiller.
Leider machte uns zwei Kehren vor dem Ziel ein Schneefeld einen Strich durch die Rechnung. Uns war das Risiko zu groß, durch den Schnee hindurchzufahren. Außerdem schwenkte kurzzeitig das Wetter um, so dass wir zusahen wieder ins Tal runterzukommen. Zum Glück kamen aber nur ein paar Tropfen herunter. Somit blieb uns auf dem Rückweg auch noch genug Zeit und Gelegenheit für ein paar gegenseitige Fahrbilder.
Am nächsten Tag war die Assietta-Kammstraße dran.
Auch an diesem Tag war das Wetter nicht perfekt, aber immer noch gut genug, so dass wir die geplante Tour ohne Abstriche fahren konnten. Die Assietta-Kammstraße empfand ich als ausgesprochen schön, zumal sie recht unkompliziert zu fahren ist. Die 36 km Schotterstrecke befinden sich überwiegend in einem gepflegten Zustand, so dass man bei moderatem Tempo nebenbei auch die Landschaft genießen kann.
Im weiteren Verlauf unserer Alpentour fuhren wir zunächst Richtung Süden zum Col de Turini. Aufgrund eines glimpflichen Ausrutschers von Anna in einer Haarnadelkurve verzichteten wir auf den Col de Tende. Die Tour war auch so spaßig genug und bot fahrerische Höchstgenüsse en masse.
Am Tag darauf fuhren wir nach Westen zum Grand Canyon du Verdon. Diese Schlucht konnte ich Anna nicht vorenthalten.
Action-Foto in der Combe du Queyras auf der Verbindungsetappe.
Ab dem Grand Canyon machten wir uns langsam wieder auf den Weg Richtung Norden. Wir fuhren über die Schweiz und besuchten unsere Freunde, die uns gleichzeitig eine Übernachtungsmöglichkeit anboten. Insgesamt waren wir zwölf Tage unterwegs. Einen ausführlicheren Reisebericht mit mehr Fotos hatte ich im Sommer 2011 nach dieser Urlaubstour ins Forum eingestellt.
So kam es, dass ich im Jahr 2011 innerhalb von 6 Wochen 5000 km mit der Domi gefahren bin. Soviel fuhr ich zuletzt mit ihr, als sie noch mein einziges Motorrad gewesen ist. Demzufolge fuhr ich die weiteren Touren im Sommer mit meiner neuen Tiger. Erst zum Saisonabschluss ergab sich nochmal eine Tour im Oktober in die Vogesen. Ich fuhr mit Ralph und ein paar Güllepumpentreiber aus meiner Gegend bei ihrer traditionellen Herbstausfahrt mit in die Vogesen.
Im Sommer, kurz nach unserer Alpentour ergab sich noch ein weiteres Ereignis, das mein und Annas Leben grundlegend verändern sollte. Es bahnte sich Nachwuchs an. und somit ein neuer Lebensabschnitt. Einziger Wehrmutstropfen: Die Alpentour 2011 war somit auf unbestimmte Zeit die letzte gemeinsame Motorradtour, die Anna und ich unternommen hatten. Aber wer weiß was die Zukunft noch bringt, wenn der Nachwuchs mal aus dem Gröbsten heraus sein wird?
2012 - die Prioritäten ändern sich
Das Jahr 2012 war in Bezug auf die Domi ein sehr ruhiges Jahr. Logisch. Allein durch die Geburt unserer Tochter haben sich für mich die Prioritäten verschoben. Gänzlich aufgeben wollte ich das Motorrad fahren bislang nicht, aber dass es weniger werden würde, war völlig klar.
Kuschelzeit. Dieses Foto gibt die allgemeine Familienstimmung 2012 ganz gut wieder. Es war motorradtechnisch ein ruhiges Jahr.
Im März habe ich kurzfristig zu einer kleinen Frühlingsausfahrt aufgerufen. Leider war es wohl etwas zu kurzfristig, so dass sich außer Michael (Scrambler) niemand fand, der mitfahren wollte. Da er neugierig auf meine Triumph war, bin ich kurzerhand mit ihr zu ihm ins Schwäbische gefahren. Die Domi hatte somit Pause an dem Tag.
Im April erblickte unsere Tochter das Licht der Welt. Ich verzichtete in diesem Jahr auf die Teilnahme am Endurotraining, um ganz das Familienleben genießen zu können.
Am Fronleichnam-Wochenende fand das mittlerweile 12. Domitreffen statt. Nachdem wir letztes Jahr am nordöstlichen Ende der Republik waren, sollte es dieses Jahr in das südöstliche Ende, genau genommen nach Waging am See zum Mike (michael1972), gehen. Das Treffen hatte ein Novum zu bieten: Der Nachwuchs war dabei. Sowohl unser Töchterchen Emilia, damals gerade mal zwei Monate alt, als auch der ein Jahr ältere Kai, der Sohn von Arno und Ilona, waren mit von der Party. Ich musste leider am Brückentag arbeiten, so dass ich nicht schon an Fronleichnam anreisen konnte. Freundlicherweise bekamen Anna, Emilia und sogar meine Domi einen Taxi-Service von Arno und Ilona angeboten. Ihr Van schluckt einfach alles. Das Auto fuhr am Donnerstag vollbesetzt mit drei Erwachsenen, zwei Kindern, zwei Motorräder, zwei Kinderwagen und jeder Menge Gepäck in Richtung südöstliches Bayern. Ich fuhr am Folgetag mit unserem Auto hinterher. Somit konnte ich wenigstens an der Samstagsausfahrt teilnehmen und nach dem Treffen mit der Domi wieder nach Hause fahren, während Anna mit der Kleinen im Auto fuhr.
Nur leider war das Treffen das bislang am meisten verregnete. Schon während der Anfahrt im Auto hatte ich ab Ulm Dauerregen. Die Samstagstour nahmen wir noch in Angriff, jedoch mussten wir sie relativ bald abbrechen, weil der Regen nicht mehr aufhören wollte. Ich war zu diesem Zeitpunkt schon ziemlich durchnässt, weil ich mich zu sehr auf die Membran meiner Rev'it Kombi verlassen hatte. Selber schuld! Ich hätte es eigentlich besser wissen müssen. Immerhin hatte ich genug Wechselklamotten dabei, so dass ich recht bald das nasse Zeug gegen trockene Kleidung tauschen konnte. Immerhin war ansonsten die Stimmung auf'm Treffen prächtig wie immer. Die Teilnehmerzahl belief sich auf knapp 50.
Während alle anderen sich am Sonntag wieder auf den Rückweg oder auf Urlaubstour gemacht hatten, blieben wir den Sonntag noch in der Gegend. Leider ließ das Wetter aber keinen umfangreichen Ausflug zu.
Montags fuhren auch wir wieder zurück. Anna und Emilia mit dem Auto über die Bahn, und ich die 430 km über Landstraßen. Wettertechnisch hatte die Rückfahrt so ziemlich alles zu bieten: Angefangen von trockenen Straßen bei bedecktem Himmel, über leichten Regen, der immer mal wieder kurz aufgehört und wieder angefangen hatte, hin zu Sonnenschein bis zu Gewitter und Starkregen kurz vor Aalen. Ich befand mich zu dem Zeitpunkt auf einer verkehrsreichen Bundesstraße. Der Verkehr ging nur noch im Schneckentempo voran, weil auf der Straße zentimeterhoch das Wasser stand.
Auf der schönen, 35 km langen Passage entlang dem Kocher zwischen Aalen und Gaildorf hatte der Regen wieder aufgehört. Die Straßen waren zwar noch nass, aber dafür hatte ich kaum Verkehr. Ich musste insgesamt zweimal die Regenklamotten an und wieder ausziehen. Bei der dritten Gewitterfront kurz vor der Neckarüberquerung riskierte ich eine Durchfahrt. Ich erwischte noch einen Ausläufer, der mich kurz geduscht hatte. Die Membran in meinem weißen Strampler hatte es gerade noch so gepackt.
Leider habe ich auf dem Treffen 2012 keine Fotos gemacht, die ich hier zur Auflockerung posten könnte.
Im Juli war nochmal eine Südwestausfahrt angesagt. Sie führte mich erneut Richtung Schwäbische Alb. Wir trafen uns erneut beim Michael (Scrambler). Dieses mal waren außer meiner Wenigkeit noch Hogi, Arno und Stefan (whitsuntide10) mit von der Party. Auch Annas Nixe wollte ein bisschen Auslauf, daher fuhr ich mit ihrer kleinen Domi ins Schwabenland. Die große Domi hatte, wieder einmal, Pause.
Viel mehr ist 2012 dann auch nicht mehr passiert. Ende September rief ich auf zur Herbstausfahrt Südwest. Auf die "üblichen Verdächtigen", mit denen ich bereits im Jahr zuvor nach Stralsund auf's Treffen gefahren bin (Arno, Hogi und Michael) war wieder einmal Verlass. Hogi wurde begleitet von seiner Sozia Bigi. Zusätzlich fuhr noch LittleJo mit, der seine Domi mittlerweile aber leider verkauft hat. Unser gemeinsamer Treffpunkt war die "Große Tanne" im Schwarzwald an der B500.
Von hier aus klapperten wir gemeinsam so ziemlich alle Highlights der näheren Umgebung ab, bis wir so ca. 150 km hinter uns hatten.
Gegen Nachmittag machte sich jeder wieder auf den Heimweg.
Damit war das Jahr 2012 in Sachen Motorrad weitgehend abgehakt. Die Domi hatte am Ende vom Jahr lediglich 2000 km mehr auf ihrem Kilometerzähler, als zu Beginn des Jahres. So wenig wie noch nie. Insgesamt betrug ihre Laufleistung Ende 2012 knapp über 142.000 km.
2013 - auf Abwegen:
Dieser nicht enden wollende Winter 2012 auf 2013 hatte schon gewaltig auf's Gemüt geschlagen. Es war trüb, trüb und nochmals trüb. Dazwischen immer wieder kalt. Von Motorradwetter waren wir meilenweit entfernt. Mein Versuch, am Karfreitag die Motorradsaison mit der mittlerweile traditionellen Frühlingsausfahrt Südwest zu starten, ging kräftig nach hinten los. Es war einfach zu kalt und es lag noch zu viel Schnee im Schwarzwald. Wir mussten die Tour zweimal verschieben, ehe der dritte Versuch am ersten Maiwochenende von Erfolg gekrönt war.
Halt, Stop! Fehlt da nicht ein Event in meiner Statistik, das üblicherweise Ende April stattfindet? Ja, und nein. Arno und ich hatten beschlossen, dieses Jahr in Sachen Endurotraining mal "fremd" zu gehen und einen anderen Veranstalter auszuprobieren, der Offroad-Touren in die Vogesen anbietet. Diese Tour fand allerdings erst Anfang Juni statt. Daher zurück zur Frühlingsausfahrt.
Treffpunkt war in Freudenstadt. Ralph-PF hatte noch ein paar seiner Freunde aktiviert. Somit waren wir ein bunter Haufen von acht Motorrädern, davon drei Domis. Im Vergleich zur Herbstausfahrt verlief die Route etwas weiter südlich. In Wolfach kehrten wir zum Mittagessen ein. Das Wetter meinte es richtig gut mit uns. Es war perfektes Motorradwetter. Leider habe ich während der Tour bzw. in den Pausen keine Fotos gemacht.
Auf dem Nachhauseweg hatte ich noch eine kleine "Tankstellenodyssee": Ich brauchte Sprit. Die erste Tanke hatte geschlossen. Die zweite Tanke, zu der mich mein Navi lotste, gab es nicht mehr. Und für die dritte Tanke musste ich leider einen Umweg fahren, der mich mitten durch Pforzheim führte. Tja, dumm gelaufen, aber immer noch besser als liegen bleiben.
Für das nächste Event musste die Domi wieder in ihren Endurodress schlüfen: Räder mit Stollenprofil aufgezogen, alte Verkleidungsteile drangebaut und den niedrigen gegen einen hohen Kotflügel getauscht. Bezüglich Reifen fuhr ich im Gelände mittlerweile Heidenau K74 und K79. Was gibt es dazu zu sagen? Böse! Was anderes fällt mir dazu echt nicht ein. Auf der Straße eine Katastrophe, aber im Gelände eine Wucht. Diese Pellen graben und graben... Nur leider musste ich dieses Jahr erstmals wieder auf eigener Achse anreisen. Das Vogesen-Training hatte eine Besonderheit, im Vergleich zum Hessler'schen Training in Thüringen. Man fuhr die Überlandtour mit Gepäck, da wir in unserer Unterkunft nur eine Übernachtung hatten. Das hieß gleichzeitig auch, sich genau zu überlegen, was man mitnimmt. Die Burschen auf ihren Sportenduros fuhren teilweise mit fetten Rucksäcken auf'm Rücken. Ich war froh, dass ich meine Gepäckrolle schön fest auf den Gepäckträger der Domi schnallen konnte. Ich mag's nicht, mit Rucksack zu fahren. Aber zunächst war die Anfahrt ins Südbadische nach Freiburg zu meistern. Für die erste Nacht von Freitag auf Samstag wurde ich freundlicherweise von Arno und Ilona eingeladen, in ihrer Hütte zu nächtigen. Da ich freitags schon frei hatte, konnte ich mir für die Anfahrt großzügig Zeit lassen. War auch gut so, denn die Heidenaus auf Asphalt um die Ecken zu bugsieren war ein Erlebnis für sich.
Ich holte Arno in seinem Büro ab und wir fuhren zusammen zu ihm. Am nächsten Morgen, nach einem ausgiebigen Frühstück, fuhren wir zum nahe gelegenen Trainingsgelände des Veranstalters. Michael (Scrambler) hatte sich freundlicherweise für dieses Training uns angeschlossen. Er traf kurz nach uns am Treffpunkt ein. Nachdem die Gruppe komplett war, wurden wir in drei Grüppchen eingeteilt. Einsteiger, Fortgeschrittene und die, die nie genug bekommen können. Enduroerfahrung hatten wir zwar mittlerweile, da wir aber nicht wussten, was uns während der nächsten zwei Tage erwartete, und wir mit den Domis "gut abgehangenes" Material im Vergleich zu unseren Mitstreitern fuhren, entschieden wir uns für die Anfängergruppe. In erster Linie wollte ich die Tour genießen, und nicht die Domi durch metertiefe Schlammlöcher zerren. Abgesehen davon hatten alle anderen, mit einer Ausnahme, leichte Sportenduros. Als es im Laufe der Tour dann doch das ein oder andere Mal knifflig wurde, wurden wir von unserem Tourguide immerhin dafür gelobt, wie gut wir unsere Domis durch's Unterholz bugsierten. Wir schlugen uns besser, als so manch anderer mit seinem leichten Crosser.
Zunächst war aber eine allgemeine Einführung in Sachen Fahren im Gelände angesagt. Uns war das bereits bestens vertraut. Nach dem gemeinsamen Mittagessen ging dann die Überlandtour los. Über kleine Feld- und Waldwege ging es zunächst Richtung Rhein über die Grenze und dann immer weiter den Vogesen entgegen. Wir fuhren nicht um die Berge Drumherum, sondern nahmen so ziemlich jeden Waldweg, der über den Berg führte. Der Schwierigkeitsgrad reichte von festem, festgefahrenem Waldboden, bis zu total verschlammten Hohlwegen, in denen während der Regenzeit der Schlamm runtergespült wird.
Die Unterkunft, eine Art Herberge, war schlicht bis rustikal. Besonders der Gruppenraum mit den vierfach belegten Stockbetten zeichnete auf so mancher männlicher Stirn die ein oder andere Sorgenfalte. Am Sonntag vormittag drehte jede Gruppe für ein paar Stunden eine Runde um die Herberge. Gegen Mittag kamen wir zu dieser zurück. Als Mittagessen gab es selbst belegte Baguettes von der Herbergsmutter. Danach war es Zeit zum Aufbruch für die Rückreise, auch wieder meistens offroad über verschiedenste Feld- und Waldwege.
Die Teilnehmer aus dem Domiforum
Auch über diese Veranstaltung hatte ich recht zeitnah im Forum einen Tourbericht (We survived - Endurotraining Vogesen) geschrieben, in dem es auch weitere Fotos zum Anschauen gibt.
Die Domi schlug sich wacker während der Tour. Sie hatte keine Pannen, Ausfälle oder sonstige Aussetzer. Zu erwähnen ist hier aber auch, dass ich sie eigentlich nie am Limit bewegen musste. Alles war mit moderaten Drehzahlen machbar. Außerdem hatte ich im Vorfeld zu diesem Training vorsorglich den Zündkerzenstecker, Zündkabel und die Zündspule getauscht, in der Hoffnung, die sporadisch auftretenden Aussetzer endlich eliminiert zu haben.
Gerade einmal zwei Wochen später fand das 13. Domitreffen beim Thomas (TB) im Hunsrück statt. Auch er gehört zu den Urgesteinen des Domiforums. Mit ihm zusammen bin ich 2001 vom allerersten Domitreffen heimgefahren.
Ein Teil der Bayern-Fraktion legte auf der Hinfahrt einen Zwischenstopp in Baden-Württemberg ein. Ein Teil übernachtete direkt bei mir im Ort. Dafür gab es freitags morgens vor der Abfahrt ein leckeres Frühstück für alle Domifahrer und -freunde bei mir zuhause. Ein weiteres Grüppchen übernachtete bei Hogi im Schwabenland. Auch diese Gruppe traf vormittags bei mir ein. Gemeinsam fuhren wir die 200 km zum TB durch den Pfälzer Wald und Hunsrück zum Treffen. Wir waren nur wenige Kilometer unterwegs, als plötzlich Greenys Güllepumpe anfing, zu streiken und mehr Zuneigung verlangte. Wir schafften es zum Glück nach rel. kurzer Zeit, sie wieder flott zu bekommen, so dass wir die Reise fortsetzen konnten. Die weitere Fahrt verlief pannenfrei. Am späten Nachmittag erreichten wir das Treffengelände bei Heddert im Hunsrück. Das Wetter war zu diesem Zeitpunkt etwas durchwachsen. Auf der Hinfahrt hatten wir keinen Regen, jedoch ab und zu nasse Straßen. Die gemeinsame Ausfahrt am Samstag war zunächst auch trocken. Wir teilten die Fahrer in zwei Gruppen ein. Eine führte TB, die andere abwechselnd Hogi und ich. Mir war nicht nach Vorneraus Fahren, nachdem ich kurz vor der Abfahrt durch eine etwas dämliche Aktion auf der feuchten Wiese des Treffengeländes mit der Domi ins Rutschen kam und stürzte. Zum Glück passierte nichts schlimmeres außer einer Schramme an meiner Rübe und einer kleinen Delle am Tank der Domi, die ich erst Tage später entdeckte. Hogi erklärte sich bereit, mich nach einer Weile an der Front abzulösen. Die Ausfahrt durch den Hunsrück und an die Mosel habe ich mir von dem Sturz jedoch nicht vermiesen lassen.
Gegen Mittag fing es dann leider doch an, zu regnen. Wir waren nur noch wenige Kilometer vom Restaurant entfernt, in das wir einkehren wollten. Wir bissen die Zähne zusammen und fuhren die letzten Kilometer durch stärker werdenden Regen. Immerhin hatte es sich weitgehend wieder ausgeregnet, als wir frisch gestärkt eineinhalb bis zwei Stunden später wieder weiterfuhren. Der Rest des Abends war feucht fröhlich, garniert mit jeder Menge Benzingespräche. Das Abendessen war ein kulinarischer Höhepunkt. TB und sein Kumpel Guido, der ein zur fahrbaren Bar umgebautes historisches Feuerwehrauto besitzt, konnten vorzüglich kochen.
Auf der Rückfahrt nahmen wir ein bisschen Frankreich mit. Das Wetter zeigte sich von seiner angenehmen Seite. Im Rheintal, zurück in Deutschland, verabschiedete sich die Schwaben-Bayern-Truppe in Richtung Schwarzwald, während ich nach Norden abbog. Auch dieses Treffen war wieder einzigartig. Mit 58 Teilnehmern stellten wir einen neuen Rekord auf.
Einen Wehrmutstropfen mussten wir jedoch hinnehmen: Höörbie wurde auf der Autobahn von einem Autofahrer regelrecht abgeschossen und stürzte. Immerhin verlief der Unfall für sie einigermaßen glimpflich. Nur ihre Domi, die sich noch fast im Neuzustand befand, sah danach sehr übel aus. Schade drum, aber wenn es darauf ankommt, beklagt man lieber den Verlust einer Maschine, als den eines Menschen.
Leider machte die Treffenausfahrt für mich die Hoffnung zunichte, endlich die Ursache für die sporadischen Aussetzer meiner Domi gefunden zu haben. Denn sie waren plötzlich wieder da. Also hieß es weitersuchen und Fehlerquellen einkreisen. Dieses Mal bekamen so ziemlich alle Steckverbindungen, an die ich rangekommen bin, eine intensive Reinigung und Pflege. Auch diese Maßnahme linderte etwas das Phänomen, aber weg war es immer noch nicht.
Für Juli organisierte ich eine Alpentour mit Übernachtung in der Nähe von Bormio. Insgesamt 10 Freunde und Bekannte aus dem Domiforum drückten sich die Klinke in die Hand. Manche kamen nur für's Wochenende vorbei, andere blieben die vollen fünf Tage. Ich fuhr die Tour mit meiner Tiger. Die Domi hatte frei.
Den Sommer über passierte ansonsten nichts Weltbewegendes. Die Domi kam hin und wieder zum Einsatz für die Fahrt ins Büro. Erst Ende September fuhr ich die nächste Tagestour mit ihr, als ich zur Herbstausfahrt Südwest einlud. Nachdem wir auf den letzten Frühlings- und Herbstausfahrten immer im Schwarzwald unterwegs waren, suchte ich eine andere Gegend aus. Wir trafen uns dieses Mal in Bad Bergzabern. Die Tour führte uns entlang der deutsch-französischen Grenze auf einer ähnlichen Route wie ich sie 2010 mit Anna gefahren bin.
Schleichweg an der Grenze D/F.
Gegen Ende des Jahres standen knapp über 145.000 km auf der Uhr.
Ich besorgte mir sämtliche Ersatzteile, um den Zündimpulsgeber (OT-Spule) auszutauschen. Ich kam allerdings erst im neuen Jahr dazu, die Reparatur vorzunehmen.
Generell stelle ich immer mehr fest, dass ich fast keine (Tages-)Touren mehr alleine unternehme. Meistens mache ich mehr oder weniger kurzfristig eine Tour mit anderen aus. Auch das Fahren im Winter ist mittlerweile bei mir gänzlich eingeschlafen. Wenn es doch mal einen sonnigen und trockenen Wintertag gibt, wird dieser im Normalfall mit der Familie verbracht.
2014:
Ich habe zwar keine beheizte Garage, um auch im Winter Lust am Schrauben zu verspüren, aber der letzte Winter 2013/2014 war nicht wirklich ein Winter. Es war stets viel zu mild. Dadurch fand sich sogar im Januar ein Zeitfenster für mich, den Impulsgeber an der Domi auszutauschen.
Die erste Probefahrt nach der Reparatur war jedoch ernüchternd. Die Zündaussetzer waren immer noch da. So allmählich gingen mir und meinen Helfern bzw. Tippsgeber aus dem Domiforum die Ideen aus. Ich fürchtete schon, dass ich den Kabelbaum auseinandernehmen musste. Da ich solche Aktionen allerdings nie über's Knie breche, habe ich das Thema erstmal wieder ruhen lassen und mich um andere Dinge gekümmert.
Die Frühlingsausfahrt Südwest fand am Ostermontag statt. Wir waren jedoch nur zu dritt. Zu Hogi und mir gesellte sich Andreas (anhess), ein Forumsneuling. Als Zielregion für unsere Tour entschieden wir uns für den Schwäbischen Wald und das Remstal. Dies war auch für mich eine neue Region, da ich dort so gut wie nie bislang unterwegs war, höchstens mal auf der Durchreise zu einem Forumstreffen.
Zwei Domis und Hogis GS bei der mittäglichen Einkehr.
Wir fuhren die Tour bis südlich von Heilbronn zur Burg Stettenfels. Dort gab es den obligatorischen Nachmittagskaffee, bevor sich jeder von uns, von dunklen Wolken getrieben, wieder auf den Heimweg machte.
Zwischendurch reinigte ich nochmals sämtliche Steckverbindungen am Kabelbaum mit ordentlich Kontaktspray, um dem Kupferwurm auf die Schliche zu kommen. Ich bog sogar, nach Anleitung von A-NRW, die einzelnen Kontakte an den großen Steckverbindungen wieder zurecht. Dies linderte ein bisschen das Problem, aber vorhanden war es immer noch.
Dann, nach zwei Jahren Abstinenz, war ich zum ersten Mal wieder dabei beim Endurotraining in Thüringen. Ein Forumsmitglied aus Mecklenburg Vorpommern hat witzigerweise einen Kumpel, der in der Nähe des gut 750 km entfernten Ludwigshafen am Rhein wohnt. Dieser hatte auch Interesse, am Endurotraining teilzunehmen. Somit stellten wir den Kontakt zueinander her. Wir trafen uns im Vorfeld, um uns ein wenig zu "beschnuppern" bevor wir zweimal 300 km zusammen im Auto sitzen.
Leider wurde ich wenige Tage vor dem Training etwas krank. Ich konnte mich zwar vorher noch etwas auskurieren, komplett fit war ich jedoch nicht. Und das Wetter war erstmals seit 12 Jahren auch wieder etwas wechselhafter. Während es vormittags noch sonnig und bockewarm war, zog es sich im Laufe des Tages zu. Rings um uns herum blitzte und donnerte es. Aber die Gewitter kamen stets in einem anderen Tal runter. Erst ca. eine Stunde vor Ende fing es leicht an zu regnen, was aber nicht sonderlich störte.
Störend hingegen waren die Zicken meiner Domi. Nach ein paar ersten Einführungsrunden auf der Crossstrecke bat uns Stefan, die Motoren auszumachen, um uns die nächste Übung kurz zu erklären. Nach wenigen Minuten konnten wir weiterfahren. Jedoch machte ab diesem Zeitpunkt meine Domi keinen Mucks mehr. Der Anlasser drehte, aber das typische begleitende Ploppen aus dem Auspuff fehlte. Verfl...! Kein Zündfunke! Ich schob die Domi runter von der Piste, holte mein Werkzeug und fing an, die Verkleidung abzuschrauben. Offensichtlich fühlte die Domi mit mir und dachte sich: "Wenn mein Fahrer schon krank ist, dann bin ich auch krank." Ich testete diverse Möglichkeiten durch, die potentiell den Zündfunken unterbrechen konnten. Ich hatte außerdem noch eine Ersatz-CDI dabei, die mir Scrambler leihweise zur Verfügung stellte. Auch mit dieser wollte die Domi jedoch nicht anspringen. Mittlerweile bekam ich noch tatkräftige Unterstützung von Sven (nocheiner), dem Treffenorganisator von 2011. Aber auch er hatte, sprichwörtlich, keine zündende Idee. Den ganzen Vormittag hampelten Sven und ich an und mit meiner Domi herum. Beim Mittagessen saß ich neben unserem Mentor und Trainings-Guru Stefan. Er verlangte nach einem Schaltplan der Domi und nahm sich nach dem Essen freundlicherweise meiner Domi an. Er fand relativ schnell den Übeltäter. Es war der Seitenständerschalter! Wir überbrückten ihn, und die Domi sprang sofort wieder an. Hurra! Ich konnte am Training wieder teilnehmen. Allerdings schaffte ich es, gleich bei der ersten etwas kniffligen Aktion am Steilhang, die Domi auf die Seite zu werfen. Dummerweise traf der Lenker meinen rechten Daumen. Dieser lief gleich darauf etwas blau an und wurde dick. Bewegen konnte ich ihn noch Gott sei Dank noch, wenn auch unter Schmerzen. Somit schloss ich einen Knochenbruch aus. Ich fuhr das Training mit der Anfängergruppe noch zu Ende. Am Abend ließ ich mir einen dicken Eisbeutel geben und kühlte damit meinen Daumen. Auch bei meinem Zimmergenossen, dem Andreas (diablo165) lief es nicht sonderlich rund. Während ich ihn unfreiwilligerweise durch mein nächtliches Geröchel um einen entspannten Schlaf brachte, streikte im Laufe des Samstags die Bremse an seiner Husky. Er fuhr leider samstags abends wieder nach Hause, da er sie nicht mehr reparieren konnte.
Für den Sonntag sah die Wettervorhersage ganz übel aus: immer wieder war Regen angesagt. Aber letzten Endes kam kein Tropfen runter. Der Wind wurde allerdings durch den mit Wolken verhangenen Himmel etwas frisch. Da es am Abend zuvor noch ordentlich regnete, weichte der Boden auf. So hatten manche auf der Überlandfahrt am Sonntag ihre liebe Not mit dem nötigen Grip. Ich konnte zum Glück auch am Sonntag noch weiterfahren, entschloss mich jedoch dazu, mindestens einen Gang runterzuschalten und fuhr erneut bei der Anfängergruppe mit. Das Daumenhandicap war weniger gravierend, als ich zunächst angenommen hatte. Ich kam gut mit und ärgerte mich nach einer Weile, dass ich nicht doch mit Stefans Gruppe mitgefahren bin. Andererseits wusste ich nicht, welche Gemeinheiten er auf seiner Tour für die Fortgeschrittenen parat hielt.
Letzten Endes lief das Wochenende für mich aus mehreren Gründen eher durchwachsen. Auf der anderen Seite hatte ich durch die Panne der Domi endlich die Ursache für die Zündaussetzer gefunden.
Und somit hatte ich gleich mein nächstes Projekt: Beschaffung und Austausch des Seitenständerschalters. Klingt einfach, so ganz trivial war es aber trotzdem nicht. Das Problem war die Beschaffung eines Neuteils. Honda änderte ab 1992 den Seitenständer und mit ihm den Aufbau des Seitenständerschalters. Für die (Ur-)Domis bis einschließlich Baujahr 1991 ist dieser von Honda nicht mehr erhältlich. Umrüsten auf den neuen Seitenständer, und mit ihm auf den neuen Schalter, ist auch nicht möglich, weil die Rahmenaufnahme eine andere ist. Somit wäre dies mit Schweißarbeiten am Rahmen verbunden gewesen. Daher kaufte ich mir zunächst einen guten gebrauchten, in der Hoffnung, dass dieser wenigstens etwas besser funktioniert als meiner. Der nächste TÜV-Termin stand außerdem an, und beim TÜV wird leider die Funktion dieses Schalters überprüft. Bei der Beschaffung eines Neuteils aus Lagerbeständen bekam ich unerwartete Hilfe aus dem Domiforum. Somit wusste ich, dass es zwei Händler aus Spanien(!) gab, die einen solchen Schalter noch auf Lager hatten. Der eine kam aus Barcelona, der andere aus Mallorca. Letzterer hatte sogar zwei. In der Hoffnung, dass der mallorquinische Händler auch evtl. Deutsch spricht, schrieb ich diesen auf englisch und deutsch an. Wenige Tage später bekam ich positive Antwort (auf englisch). Er hatte einen solchen Schalter und war offensichtlich froh, ihn loszuwerden. Er verkaufte ihn mir sogar unter dem offiziellen Neupreis. Der Deal war perfekt und ca. ein bis zwei Wochen später hielt ich einen neuen Seitenständerschalter in meinen Händen. Eingebaut, und... was soll ich sagen? Seitdem ist Ruhe. Die Domi läuft wieder ohne Mucken. Ich hätte nie gedacht, dass dieser Schalter sowas wie "schlechten" Zündungsstrom verursachen kann. Aber ok, es ist kein digitales Bauteil und kann somit auch in geschaltetem Zustand unter Umständen einen Ohmschen Widerstand verursachen. Was war ich froh, dass ich den Kabelbaum nicht auseinanderrupfen musste.
Mit meinem rechten Daumen laborierte ich noch eine Weile herum. Ich konnte ihn, nachdem die Schwellung wieder weg war, nicht komplett nach unten bewegen. Außerdem tat immer noch ein bisschen die Daumenwurzel weh. Ich ließ ihn röntgen, um sicher zu sein, dass es kein Knochenbruch war. Es war keiner, aber vermutlich riss ich mir eine Sehne ab oder an. Ich war bei zwei Orthopäden. Einer meinte, das Ringband sei vereitert und müsse angeschnitten werden. Der andere wiederum meinte, es sei nicht das Ringband und verschrieb mir Salbenverbände. Letzten Endes beeinträchtigte mich die Verletzung fast nicht, so dass ich beim Einsalben und Verbinden eher nachlässig war und die Sache ohne Hilfsmittel heilen ließ. Mittlerweile stelle ich zwischen rechtem und linkem Daumen so gut wie keinen Unterschied mehr fest. Und ich bin froh, dass ich mir am Ringband nicht habe herumschnippeln lassen.
Vier Wochen später war wieder Domitreffenzeit. Das 14. Domitreffen fand zum zweiten Mal im Hochsauerland statt, auch wieder in Sundern, wie schon 2008, allerdings in einem anderen Ortsteil. Das Nest hieß Röhrenspring.
Die Anreise gestaltete sich als ziemlich nass. Erneut traf sich eine große Anzahl an Domifreunden vor meiner Hütte, um gemeinsam nach Sundern zu fahren. Ich hatte dieses Mal sogar die Ehre, den Forumsadmin Koni höchstpersönlich in meiner Gruppe dabeizuhaben. Geplant war eigentlich eine Tour über den Odenwald. Aber aufgrund der nassen Witterung entschieden wir uns, bis Dieburg Autobahn zu fahren. In Dieburg sammelten wir noch zwei weitere Domis und ihre Fahrer auf, Rolf (nickless) und Martin (dobinator). Während wir an der Tanke unseren zweiten (oder dritten?) Kaffee schlürften, taten sich die ersten Lücken am Himmel zwischen den Wolken auf. Ich war zuversichtlich, nicht im Dauerregen weiterfahren zu müssen, und sollte recht behalten. Leider dauerte es dann doch noch eine geraume Zeit, bis auch die Straßen komplett abgetrocknet waren. Wir hatten einige richtig schöne Passagen auf unserer Route, die wir jedoch etwas gemäßigter fuhren aufgrund der feuchten Straßen.
Das Gelände des Georgshaus erwartete uns. Der Empfang der anderen Domi-Verrückten, die schon da waren, war herzlich. Wir schafften auch dieses Jahr mit gut 65 Teilnehmern einen neuen Rekord. Die Stimmung war wie immer erstklassig und Gesprächsstoff zwischen den vielen Teilnehmern des Domitreffens gab es in Hülle und Fülle. Samstags fuhren wir in zwei Gruppen durch das Sauerland. An der obligatorischen Imbissbude machten wir kollektiv Halt.
Currywurst gefälligst? Aber sicher! Das Wetter hielt. Auch die Rückfahrt war trocken. Die Runde über den Odenwald sparten wir uns erneut, weil viele in unserer Gruppe weiter fahren mussten, als die 350 km, die ich bis nach Hause hatte. Dobinators Domi strapazierte etwas unseren Zeitplan mit Zündaussetzern. Aber auch er schaffte es noch zurück nach Dieburg, wo Hänger und Auto für ihn bereitstanden.
Ein paar Tage später erreichte uns die traurige Nachricht, dass Brauchi mit seiner Domi tödlich verunglückt war. Er war recht neu, aber dafür sehr aktiv im Forum, und das erste Mal auf einem Domitreffen. Diese Nachricht hat mich sehr getroffen, da ich mit ihm auf dem Treffen ein bisschen plauderte und ihn als sehr netten Menschen kennengelernt habe. Das Forum blieb zum Gedenken an ihn einen Tag geschlossen.
Trotz allem nahm das normale und auch das Domileben seinen ganz normalen Lauf.
Im Sommer fuhr ich mit der Domi nicht allzu viel. Mit Arno unternahm ich Ende Juni eine fünftägige Alpentour in die französischen Alpen. Wir rissen mit unseren "Dicken", das hieß ich mit meiner Triumph Tiger und er mit seiner Honda Africa Twin, ordentlich Kilometer herunter. Danach stand kein besonderes Ereignis mehr an.
Erst im Herbst, fast schon traditionell am letzten Septemberwochenende lud ich wieder zur Herbstausfahrt Südwest ein. Wie bereits zwei Jahre zuvor tarfen wir uns an der "Großen Tanne" im Schwarzwald an der B500. Das Wetter war prima. Ich war etwas früher dort und genoss mein Frühstück in der frischen Schwarzwälder Luft. Nach und nach trafen alle ein, die sich für die Tour gemeldet hatten. Arno, Ell, Hogi mit Mikkas und Frank K. im Schlepptau, sowie Michael (Scrambler). Allerdings fuhren sie alle mit ihren "dicken" Mopeds, mit Ausnahme von Michael, der mit seiner umgebauten NX 250 kam. Teilweise weil sie einfach keine Domi mehr besaßen, teilweise auch weil die Domi nicht fahrbereit war. Somit waren Michael und ich die einzigen, die die Domifahne aufrecht hielten.
Es war eine gelungene Tour überwiegend über Nebenstraßen. Auf unserer Route lagen u.a. die Schwarzenbachtalsperre, Rote Lache und Kaltenbronn. An der Nagoldtalsperre trennten sich unsere Wege wieder. Die Schwaben zogen von dannen Richtung (Nord-)Osten, während die Badener die Runde vervollständigten und sich auf der B500 gegenseitig verabschiedeten.
Letzter Schnappschuss meiner Domi an der B500, aufgenommen am 28.09.2014.
Hiermit bin ich nun mit meinen Erzählungen und Schilderungen in der Gegenwart angelangt. Seit der Herbstausfahrt kam die Domi nur noch Anfang November für den Weg zur Arbeit zum Einsatz. Ihr Kilometerstand beläuft sich aktuell auf 148.550. Der zweite Motor, den ich 2001 eingebaut habe, hat mittlerweile eine Laufleistung von gut 94.500 km erreicht. Einen Ölkühler habe ich bislang als für nicht nötig empfunden. Meine Fahrweise hat sich im Laufe der Zeit und des Älterwerdens auch etwas geändert, was der Haltbarkeit des Motors offensichtlich zugute kommt. Die Domi bekommt keine Vollgasetappen auf der Autobahn und sie wird vernünftig warmgefahren. Die Ölwechselintervalle von 3.000 km sind zwar heftig, aber ich halte mich daran soweit wie möglich.
Es macht mir, auch nach so langer Zeit, nach wie vor sehr viel Spaß, mit der Domi zu fahren. Sie ist handlich, hat einen guten Sound und ordentlich Druck von unten heraus. Auch optisch gefällt sie mir immer noch. Die Domi gibt mir das Gefühl, mit ihr überall hinfahren zu können, auch wenn der Weg mal etwas anspruchsvoller wird.
Ich freue mich auf 2015 und auf die Touren die noch kommen werden, am liebsten zusammen mit Euch.
Steffen
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Re: 20 Jahre Dominator - meine persönliche Domi-Story
27.01.2015:
Sprachlos?Höörbie hat geschrieben:Wow!!!
Höörbie
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Re: 20 Jahre Dominator - meine persönliche Domi-Story
27.01.2015:
Sieht schon mal gut aus beim schnellen Durchscrollen. )
Muss ich aber heute Abend lesen. Keine Zeit gezz.
Grüße tommy
Sieht schon mal gut aus beim schnellen Durchscrollen. )
Muss ich aber heute Abend lesen. Keine Zeit gezz.
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Motto: Wenn du mit einem Bier in der Hand in die Garage gehst, um dein Motorrad einfach nur zu betrachten, dann muss es dich begeistern.
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Re: 20 Jahre Dominator - meine persönliche Domi-Story
27.01.2015:
Sehr schöner Bericht, viele tolle Fotos. Sehr viel Arbeit investiert.
Das ist ein wunderbarer Bericht, vor allem, weil ich bei einigen der Events auch dabei war:-)
Danke für diese wundervollen Erinnerungen!!
Höörbie
Ja!steffen hat geschrieben:Sprachlos?Höörbie hat geschrieben:Wow!!!
Höörbie
Sehr schöner Bericht, viele tolle Fotos. Sehr viel Arbeit investiert.
Das ist ein wunderbarer Bericht, vor allem, weil ich bei einigen der Events auch dabei war:-)
Danke für diese wundervollen Erinnerungen!!
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Re: 20 Jahre Dominator - meine persönliche Domi-Story
27.01.2015:
Der Steffen kanns. Daumen hoch.
Gruß
Hans-Jürgen
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Hans-Jürgen
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Re: 20 Jahre Dominator - meine persönliche Domi-Story
27.01.2015:
Sehr schön. Klasse. Weiter so, Steffen.
Gruß, Ronny
Sehr schön. Klasse. Weiter so, Steffen.
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Re: 20 Jahre Dominator - meine persönliche Domi-Story
27.01.2015:
Ich bin im Jetzt angekommen.
Oder frei nach Spaceballs:
"Wann wird das Damals eigentlich jetzt?"
"Schon bald."
Aber freut mich, wenn‘s Euch gefällt beim Lesen.
Ja, war‘n ziemliches Werk. Mehr als ein Jahr habe ich pro Abend zuletzt nicht mehr geschafft. Am Anfang klappte das noch ganz gut, eben weil früher über die Jahre nicht so viel passiert ist wie zuletzt, bzw. auch weil vielleicht doch nicht mehr jedes Detail an Erinnerungen von früher vorhanden ist.
Man könnte natürlich in jedem Event ins Detail gehen, aber dann habe ich ja für diverse zukünftige Domi- und sonstige Treffen gar kein Gesprächsmaterial mehr.
Nene, da ist schon noch was vorhanden. Aber zumindest die Zeitleiste ist vorerst abgehakt. Jetzt muss erst das Jetzt zum Bald werden, damit es wieder was zu erzählen gibt.
Aber ich freue mich auf noch viele weitere Kommentare und ggfs. Fragen.
Viele Grüße,
Steffen
Weiter so? Womit?Lucky Devil hat geschrieben:Sehr schön. Klasse. Weiter so, Steffen.
Gruß, Ronny
Ich bin im Jetzt angekommen.
Oder frei nach Spaceballs:
"Wann wird das Damals eigentlich jetzt?"
"Schon bald."
Aber freut mich, wenn‘s Euch gefällt beim Lesen.
Ja, war‘n ziemliches Werk. Mehr als ein Jahr habe ich pro Abend zuletzt nicht mehr geschafft. Am Anfang klappte das noch ganz gut, eben weil früher über die Jahre nicht so viel passiert ist wie zuletzt, bzw. auch weil vielleicht doch nicht mehr jedes Detail an Erinnerungen von früher vorhanden ist.
Man könnte natürlich in jedem Event ins Detail gehen, aber dann habe ich ja für diverse zukünftige Domi- und sonstige Treffen gar kein Gesprächsmaterial mehr.
Nene, da ist schon noch was vorhanden. Aber zumindest die Zeitleiste ist vorerst abgehakt. Jetzt muss erst das Jetzt zum Bald werden, damit es wieder was zu erzählen gibt.
Aber ich freue mich auf noch viele weitere Kommentare und ggfs. Fragen.
Viele Grüße,
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Re: 20 Jahre Dominator - meine persönliche Domi-Story
27.01.2015 von Gockel_500:
Ein epochales Werk!
Besonders gefallen mir in diesem Abschnitt die vielen Einsätze im Gelände. Dort gehört die Domi hin
Ein epochales Werk!
Besonders gefallen mir in diesem Abschnitt die vielen Einsätze im Gelände. Dort gehört die Domi hin
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Re: 20 Jahre Dominator - meine persönliche Domi-Story
27.01.2015:
Muss mal schauen was ich weiter damit mache. Ein Buch werde ich mir auf alle Fälle daraus machen, schon allein der Erinnerungen wegen.
Gruß,
Steffen
P.S. bezüglich Domi im Gelände:
Es dauerte bei mir sieben Jahre bis ich auch auf den Geschmack gekommen bin. Aber Du hast recht. Offroad macht Spaß, auch wenn ich kein beinhartes Gelände brauche.
Du sagst es!Gockel_500 hat geschrieben:Ein epochales Werk!
Muss mal schauen was ich weiter damit mache. Ein Buch werde ich mir auf alle Fälle daraus machen, schon allein der Erinnerungen wegen.
Gruß,
Steffen
P.S. bezüglich Domi im Gelände:
Es dauerte bei mir sieben Jahre bis ich auch auf den Geschmack gekommen bin. Aber Du hast recht. Offroad macht Spaß, auch wenn ich kein beinhartes Gelände brauche.
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Re: 20 Jahre Dominator - meine persönliche Domi-Story
27.01.2015:
Ich wollte dich für die nächsten 20 Jahre motivieren.
Gruß, Ronny
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Re: 20 Jahre Dominator - meine persönliche Domi-Story
27.01.2015:
Ein DICKES DANKE Steffen!
Zusammengenommen ist es ja schon ein Buch, was Du hier gesamt verfasst hast.
Ein tolles Werk, das auch in mir viele Erinnerungen geweckt hat.
Gerne habe ich festgestellt, dass wir seit 2008 doch schon viel gemeinsam erlebt und erFAHREN haben.
DANKE dafür. Es war mir immer ein Vergnügen und Du kannst auch weiterhin auf meine Begleitung zählen.
Auch wenn man es nicht für möglich hält, so war auch für mich die Domi die bisher längste Begleiterin in meiner Mopedlaufbahn.
Einwurf:
Da ich jetzt aber in knapp 4 Jahren schon 64.000 km mit der GS abgespult habe, wird sie die km-Königin.
Auch deshalb ziehe ich den Hut vor deinen Domi-Kilometern - ich erinnere mich noch gut an meine Domi-Tagestour von Füssen nach Bormio und retour. Der Allerwerteste tut mir heute noch weh und die Tränen der Schmerzen trocknen nie. Die TDM und ich passten nicht zueinander. Sie war zu brav und emotionslos. Das kannte ich von der Domi anders und fand das Gefühl erst wieder bei der Rüttel-Schüttel-Rumpel-GS, die das flotte Mopedreisen zum emotionalen Vergnügen macht.
Wir sehen uns zur Saisoneröffnung wieder, lieber Steffen und auf noch viele gemeinsame Landstraßenkilometer
Grüße
Hogi
Ein DICKES DANKE Steffen!
Zusammengenommen ist es ja schon ein Buch, was Du hier gesamt verfasst hast.
Ein tolles Werk, das auch in mir viele Erinnerungen geweckt hat.
Gerne habe ich festgestellt, dass wir seit 2008 doch schon viel gemeinsam erlebt und erFAHREN haben.
DANKE dafür. Es war mir immer ein Vergnügen und Du kannst auch weiterhin auf meine Begleitung zählen.
Auch wenn man es nicht für möglich hält, so war auch für mich die Domi die bisher längste Begleiterin in meiner Mopedlaufbahn.
Einwurf:
Da ich jetzt aber in knapp 4 Jahren schon 64.000 km mit der GS abgespult habe, wird sie die km-Königin.
Auch deshalb ziehe ich den Hut vor deinen Domi-Kilometern - ich erinnere mich noch gut an meine Domi-Tagestour von Füssen nach Bormio und retour. Der Allerwerteste tut mir heute noch weh und die Tränen der Schmerzen trocknen nie. Die TDM und ich passten nicht zueinander. Sie war zu brav und emotionslos. Das kannte ich von der Domi anders und fand das Gefühl erst wieder bei der Rüttel-Schüttel-Rumpel-GS, die das flotte Mopedreisen zum emotionalen Vergnügen macht.
Wir sehen uns zur Saisoneröffnung wieder, lieber Steffen und auf noch viele gemeinsame Landstraßenkilometer
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Hogi
Gruß
Hogi
Reisen bildet, baut Vorurteile ab und veredelt den Geist!
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Re: 20 Jahre Dominator - meine persönliche Domi-Story
27.01.2015:
Habe auch wieder fertig - gelesen.
Ganz großen Dank an die Reflexion. Immerhin kann ich bei den letzten Jahren immer mehr mitfühlen, weil zu kleinen Teilen mit dabei gewesen.
LG Sylvia
Habe auch wieder fertig - gelesen.
Ganz großen Dank an die Reflexion. Immerhin kann ich bei den letzten Jahren immer mehr mitfühlen, weil zu kleinen Teilen mit dabei gewesen.
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Re: 20 Jahre Dominator - meine persönliche Domi-Story
27.01.2015:
...das mit Ratingen finde ich lustig...
Ratingling
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Re: 20 Jahre Dominator - meine persönliche Domi-Story
28.01.2015:
Super Steffen.
Vielen Dank dafür , das Du dir die Arbeit gemacht hast und uns daran teilhaben ließt.
Ich habe die Texte verschlungen.
Jetzt 20 Jahre warten ist verdammt hart...
Gruß
Oli
Super Steffen.
Vielen Dank dafür , das Du dir die Arbeit gemacht hast und uns daran teilhaben ließt.
Ich habe die Texte verschlungen.
Jetzt 20 Jahre warten ist verdammt hart...
Gruß
Oli
"Es gibt keine langsamen Motorräder, nur langsame Fahrer."
Valentino Rossi
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Re: 20 Jahre Dominator - meine persönliche Domi-Story
28.01.2015:
Ganz fein geschrieben mit tollen Bildern. ))
Klasse. ))
Grüße tommy
Ganz fein geschrieben mit tollen Bildern. ))
Klasse. ))
Grüße tommy
Motto: Wenn du mit einem Bier in der Hand in die Garage gehst, um dein Motorrad einfach nur zu betrachten, dann muss es dich begeistern.
Willie G. Davidson
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