Ihr kennt mich ja noch aus dem Thread "Wie startet Ihr eure Dominator". Jetzt wollte ich mal ein Update geben und mir ein kleines Feedback holen.
Der letzte Stand war ja: Ventile eingestellt und sie sprang an.
Was Ihr nicht wisst: 2 Tage später gings wieder garnicht mehr. Ich hab mich also in meiner Verzweiflung an einen Profi gewunden und der hat das Teil auseinandergerissen. Hat jetzt über einen Monat gedauert. Diagnose: Kolbenfresser. Kompression bei 4 Bar. Er hat jetzt: Den Versager nochmal komplett gereinigt, neue Filter überall, Übergröße Kolben und Zylinder ausschleifen lassen und generell alle anderen Lager angeschaut und für gut befunden und die Ventile nochmal eingestellt. Hab den Kolben gesehen: Sieht toll aus. Wahrscheinlich hatte ich Glück, dass mir der Eimer nicht um die Ohren geflogen ist.

Ich bin auch beeindruckt, dass sie so überhaupt lief... Was für ein Panzer.

Seitdem ist das Startverhalten ziemlich einwandfrei. Ich drücke den Anlasser und gebe nach 2 Umdrehungen einen klitzekeinen Gasschub. propp - propp - brumm... und sie ist wach. Sie hält ihr Standgas und läuft meines Erachtens Ruckelfrei im Stand. Als es jetzt etwas kälter wurde hat das zum ersten mal nicht funktioniert. Da hab ich einen halben Choke gesetzt und das gleiche gemacht. propp - propp - brumm... Chocke raus und sie lief.
Absolut genial soweit.

Und hier kommt der nervige Teil.
Sie läuft im Standgas einwandfrei.. zumindest soweit ich das beurteilen kann, aber wer die Einleitung gelesen hat, hat vielleicht schon gemerkt, dass das nichts heißt.
Sie läuft soweit ich weiß auch recht gut im Mittelbereich. Ich bin noch am Einfahren und dreh sie nicht auf Teufel-komm-raus. Deswegen kann ich über die Höchstgeschwindigkeit noch nichts sagen, weil ich versuche erstmal unter 4,5k zu bleiben. In dem Bereich läuft sie auch gut. Sie zieht, Sie ruckelt (soweit man das bei nem Einzylinder sagen kann) nicht. Sie verbraucht kein Öl. Die Abgase sind farblos.
Was wirklich schräg ist, ist das Verhalten in den unteren Drehzahlbereichen:
Bei weniger als (ungefähr) 3k - 3,2k rpm tendiert sie dazu recht "nagelig" zu klingen und will nicht so richtig. Im 4. Gang 50 fahren klingt nicht gut und ist auch nicht so richtig geil.
Jetzt würde ich von einem (vergleichsweise) großvolumigem Einzylinder erwarten, dass er gerade von unten Drehmoment liefert. Aber gerade im 4. oder 5. Gang hat man den Eindruck, dass Sie erst bei 3,5k rpm wirklich wach wird. Dazu kommt ein Spritverbrauch auf Strecke von fast 6l. (und wie gesagt: ich rase gerade nicht)
Sowas kenne ich bei Mehrzylindern als Zündproblem... Wenn ein Zylinder nur mitgezogen wird und erst ab 4k anfängt zu "dieseln". Aber bei einem Einzylinder sollte man das merken, oder? Die würde ruckeln wie Sau... oder garnicht erst laufen. Aber gerade im Standgas ist alles in Ordnung. Ist mir noch nie abgestorben seit ich sie zurück habe. Da tendiere ich dazu das auszuschließen. Zu voreilig?
Ich hatte den Gedanken, dass dieses Auto-Deko Ding vielleicht im Eimer sein könnte (ich weiß nicht, wie das funktioniert) und vielleicht erst bei zu hohen Drehzahlen das Ventil zu lässt.... Aber dann hätte ich doch im Standgas dasselbe Problem oder?
Kann es sein, dass die Vergasereinstellungen Mist sind? So nach dem Motto: Leerlaufgemisch passt und sobald ich Gas gebe kriegt er zuwenig (oder zuviel ) Sprit zur Luft?
Oder bin ich einfach nur zu zaghaft und sie will so hoch gefahren werden? Aber wieso dann der Spritverbrauch? Wie macht Ihr das bei euren?
Achja: RD02 von '88

Hat jemand eine Idee? Sowas schonmal erlebt? Ich werd weich mit dem Ding

LG DanielausUlm