20 Jahre Dominator - meine persönliche Domi-Story
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Re: 20 Jahre Dominator - meine persönliche Domi-Story
2018 - auf großer Pilgerreise
Das Jahr begann mit den Planungen für die große Italienreise. Die Route planen, sowie Unterkünfte organisieren und buchen. Martin hatte leider völlig vercheckt, dass der Geburtstag seines Sohnes genau in den Zeitraum unserer Reise fiel. Da Martin aber ungern auf beides verzichten wollte, hatte er logistische Handstände vollzogen und sich kurzerhand einen Flug ab Rom nach Deutschland und den passenden Rückflug zwei Tage später gebucht. Das bedeutete für uns, dass wir zunächst eine Reise nach Rom machen durften, bevor wir am "Raduno Nazionale", dem italienischen Domitreffen, ankamen. Somit wurde die Reise zu unserer persönlichen Domiforums- Pilgerreise nach Rom und auf das italienische Treffen. Aber dazu später mehr. Denn zwischen januar und Ende April gingen noch ein paar Wochen ins Land.
Liegt es eigentlich am älter werden, oder einfach an der Tatsache, dass Frau und Kind vorhanden sind? Denn ich erwischte mich immer häufiger dabei, dass ich so gar keine Gedanken daran verschwendete, im Winter bei trockenem aber kaltem Wetter aufs Motorrad zu steigen und eine Runde zu fahren. Oder lag es an der Tatsache, dass ich an der "kleinen Runde alleine über die Hausstrecke" nicht mehr wirklich Interesse hatte? Auf jeden Fall dauerte es bis zum 11. März, dass ich tatsächlich eine Runde durchs hügelige Hinterland fuhr.
Anfang April, wenige Tage vor unserer Frühlingsausfahrt Südwest, hatte ich mir vorgenommen, den vorderen Bremssattel auf Vordermann zu bringen. Die Bremsleistung war zwar in Ordnung, aber irgendwie war der Druckpunkt etwas schwammig. Beim Auseinanderbauen stellte ich fest, dass einer der Bremskolben fest saß. Nachdem ich die Bremskolben, sowie Dichtungen und Kleinteile sowie die Bremsflüssigkeit austauschte, war es etwas besser. Die Frühlingsausfahrt konnte kommen.
Mittlerweile kam zu jeder unserer Ausfahrten ein stattliches Grüppchen zusammen. Dieses Jahr waren wir mit 15 Leuten so viel wie noch ne zuvor. Wir trafen uns bei bestem Wetter im Schwarzwald an der Großen Tanne. Im Zickzack ging es zwischen der B500 und dem Rheintal rauf und runter.
In Freudenstadt kehrten wir ein, und verabschiedeten uns gegenseitig in der Nähe der Schwarzenbachtalsperre.
Die Domi lief soweit einwandfrei. Das machte mir Mut. Denn bis zum Endurotraining, sowie zur Abfahrt der Reise nach Italien waren es nur noch zwei Wochen.
Bis dahin musste ich die Domi wieder, wie jedes Mal, geländetauglich machen. Da ich darin mittlerweile Übung und auch eine gewisse Reihenfolge im Ablauf etabliert habe, ist der Zeitaufwand vertretbar. Ein paar Stunden bin ich aber trotzdem nach wie vor damit beschäftigt. Aber im Gegensatz zum Umbau auf den Geländebetrieb ist der Rückbau auf den Straßenbetrieb inklusive Putzaktion deutlich aufwändiger.
Was freute ich mich auf meinen Urlaub. Am Tag der Abreise nach Thüringen organisierte ich mir von meinem Arbeitskollegen seinen Motorradanhänger, zurrte die Domi fest und kämpfte mich durch das übliche Freitagsverkehrschaos.
Aber irgendwie schaffe ich es trotzdem jedes Mal, noch am gleichen Tag am Treffpunkt anzukommen.
Beim diesjährigen Endurotraining waren recht viele neue Gesichter dabei. Die Resonanz im Domiforum hatte in den letzten Jahren deutlich nachgelassen, so dass auch andere Interessenten außerhalb des Forums sich für diese Veranstaltung anmelden konnten. Wir waren dieses Mal nur zu viert aus dem Forum: Stefan (990er), der sich wieder um die Organisation kümmerte, Volker (Fahrlässig), Sven (noch_einer) mit seiner Domi und meine Wenigkeit. Ja, der Sven, der 2011 dieses geniale Domitreffen vor den Toren Stralsunds veranstaltete, war ja das Oberhartei überhaupt. Er hatte sich auch für die Reise zum italienischen Domitreffen gemeldet. Und auch er hatte den Plan, zuvor noch das Endurotraining mitzunehmen. Allerdings machte er das alles in der "verschärften" Variante: Er fuhr nämlich nach dem Endurotraining nicht nach Hause, sondern in Richtung Süden zum Martin. Bei ihm blieb er zwei Nächte und machte seine Domi fit für die Tour. Aber zunächst zurück zum Training. Auch wenn sich vieles für mich im Laufe der Jahre wiederholt hat, so ist für mich dieses Endurotraining zum relativen Beginn der Motorradsaison immer eine willkommene Auffrischung meiner Fahrkenntnisse sowohl in der Theorie, als auch in der Praxis. Wenn ich dieses Wochenende einigermaßen schadlos überstanden habe, habe ich für den Rest der Saison bislang immer ein gutes Gefühl gehabt, auch im Straßenverkehr sicher und routiniert unterwegs zu sein. Mit dem Wetter hatten wir ja wieder richtig Glück. Es blieb trocken und die Temperaturen waren ideal zum offroad Fahren. Sven hatte leider nicht ganz so viel Glück. Auf der Sonntagsausfahrt stürzte er auf einem Feldweg mit seiner Domi und verletzte sich an der Schulter. Er wollte aber keinesfalls seine bereits geschmiedeten Pläne aufgeben. Er biss die Zähne zusammen, fuhr das Training regulär zu Ende und fuhr auch mit nach Italien. Seine Willenskraft war eindeutig stärker, als seine Schmerzen.
Zu diesem Endurotraining hatte ich auch einen kleinen Bericht mit mehr Fotos geschrieben, der im Forum abrufbar ist unter Bilder vom Domiforums-Endurotraining 2018.
Kaum wieder zuhause, brachte ich am Montag morgen den Motorradanhänger zurück zu seinem Besitzer. Anschließend war ich für den Rest des Tages damit beschäftigt, die Domi fit für die große Pilgerreise zu machen. Neben der Grundreinigung mussten die Räder wieder umgebaut, die Übersetzung verlängert und die bessere Verkleidung wieder montiert werden. Der letzte Ölwechsel war erst vor 1000 km. Das passte noch. Öl nachkippen reichte aus. Aber der Kettensatz war nicht mehr der Beste und wurde daher erneuert. Wenn ich schon mit altem Material eine solche Tour in Angriff nehme, wollte ich wenigstens bei den Verschleißteilen keine böse Überraschung erleben.
Wie lange war es her, dass ich eine solche Tour über mehrere Tausend Kilometer mit der Domi unternommen hatte? Das war die letzte Alpentour zusammen mit Anna durch Südfrankreich, und diese lag sieben Jahre zurück. Somit war es an der Zeit, das Projekt Pilgerreise nach Rom und zum Raduno Nazionale in Angriff zu nehmen. Zu dieser Reise hatte ich schon einen ausführlichen Reisebericht mit vielen Fotos dabei geschrieben. Dieser ist im Thread 14° RADUNO Nazionale Honda Dominator - Italien zu finden. Die folgenden Erzählungen geben eine Zusammenfassung wieder.
Am Dienstag den 24. April früh um ca. 07:00 Uhr fuhr ich bei schönstem Frühlingswetter los. Das einzig Nervige war der Verkehr der Rushhour. Meine Güte, wie hat der Verkehr in meiner Region in den letzten Jahren doch zugenommen. Der erste Treffpunkt, an dem mich Martin und Sven aufsammelten, war bei Höörbie nahe Kempten. Das waren schon mal schlappe 270 Kilometer zum Einstieg. Auf dem Weg zum Zwischenziel kamen bei mir kurz hinter Reutlingen erste Zweifel auf, ob es wirklich eine so gute Idee gewesen war, die Domi mit ihrem sechsstelligen Kilometerstand zu nehmen. Ich fuhr auf eine rote Ampel zu, verlangsamte, zog die Kupplung und *zack* war der Motor aus. Domifahrer kennen mitunter dieses Problem. Ist ja nichts ungewöhnliches. Dumm nur: Sie sprang zunächst nicht an. In meiner ersten Not füßelte ich sie zunächst von der Straße herunter und stellte sie auf dem Gehweg ab. Dort versuchte ich nochmal mehrmals, sie zu starten. Mit viel Gas startete sie dann tatsächlich wieder. Nun ja, der Vergaser entwickelte im Laufe der Jahre so sein Eigenleben. Das hatte ich schon früher ab und zu bemerkt. Manchmal scheint beim Abtouren zeitweise etwas im Innern des Vergasers hängen zu bleiben, was dazu führte, dass sie entweder absoff, oder nur sehr widerwillig das Standgas hielt. Immerhin traten diese Macken nur sehr sporadisch auf. Aber man konnte es sich leider nie aussuchen wann es denn dass nächste mal passieren würde.
Nachdem ich am Treffpunkt gut angekommen, Martin und Sven mich einsammelten, wir noch ordentlich etwas futterten und uns von Höörbie unseren Segen für die restliche Reise abgehoilt hatten, fuhren wir weiter in Richtung Innsbruck, um Kurtl abzuholen. Er war der vierte im Bunde, der auf eigener Achse mit seiner Domi die Tour unternahm. Es war ein schönes Gefühl, in dieser Domi-Truppe dabei zu sein. Damit uns unterwegs nicht langweilig wurde, bogen wir hinter dem Brenner ab und fuhren über den Jaufenpass. Dieser Pass ist ganzjährig geöffnet und somit auch in den Wintermonaten und im Frühling befahrbar.
Auf 2000 Meter Höhe machten wir einen kurzen Fotostopp. Die Straßen waren zwar frei, aber ansonsten lag in dieser Höhe noch überall Schnee. Die Temperaturen waren trotzdem sehr erträglich. Wir hatten auf der gesamten Anreise eine Schönwetterfront erwischt, die uns mit Sonnenschein und milden Temperaturen verwöhnte. Als wir wieder weiterfahren wollten, quittierten drei von vier Domis ihren Dienst. Zuerst wollte Kurtl seine Domi starten. Aber sie sprang nicht an. Als nächstes startete ich meine Domi. Aber auch diese wollte nicht anspringen. Martin meinte im Scherz noch, dass seine bestimmt auch nicht anspringt, weil sie bei relativ kurzen Stopps öfter nicht startete. Sprach es aus, drückte auf den E-Starter, der Anlasser orgelte, aber ansonsten passierte... nichts. Ich bekam einen mittleren Lachanfall, als ich uns drei so nebeneinander stehen sah und fleißig die E-Starter bemühten.
Nur Svens Domi startete spontan und zeigte in der Höhenluft keine Marotten. Nun ja... letzten Endes hatten wir die drei Domis nach relativ kurzer Zeit doch noch zum Anspringen überreden können. Also ging es über den Pass auf der westlichen Seite wieder runter. Gegen Abend, es war schon dunkel, erreichten wir unser erstes Etappenziel in Malcesine am Gardasee.
Am nächsten Morgen bekamen wir Besuch von Klaus, einem weiteren Domifahrer, der in Malcesine eine Pension betreibt und als Nicola4U hier im Forum auch recht regelmäßig aktiv ist. Martin und er kannten sich bereits persönlich. Mit ihm kurvten wir ein bisschen durch das östliche Hinterland des Gardasees. Erst gegen Mittag schafften wir es auf die Autobahn durch die Poebene. Wir hatten noch eine lange Tagesetappe vor uns. Die nächste Übernachtung war in Siena geplant. Und das war noch ein gutes Stück. In Maranello, unweit des Ferrari-Museums, machten wir Mittagspause. Für ein Besuch des Museums reichte leider unsere Zeit nicht. Wir hatten noch immer gut 200 Landstraßenkilometer vor uns und es war bereits tiefster Nachmittag. Ich hoffe aber, dass ich den Besuch des Museums bei einer zukünftigen Tour zum italienischen Domitreffen nachholen kann. Als wir in Siena ankamen war es bereits dunkel.
Die dritte Etappe führte uns nach Bracciano am Lago di Bracciano. Dort hatten wir ein B&B Zimmer gebucht. Vor Ort am Campingplatz am See waren bereits Karin und Ralf (koral), die per Auto und Anhänger nach Italien reisten. Sie komplettierten die deutsche "Delegation" auf dem italienischen Domitreffen. Aber zunächst war Rom angesagt.
Nachdem wir in Bracciano angekommen waren und uns abends von den beiden begrillen ließen, hatten die Domis am Folgetag frei. Wir fuhren per Bahn nach Rom und schauten uns im Schnelldurchlauf die wichtigsten Gebäude (hauptsächlich) von außen an. Martin flog nachmittags zurück nach Deutschland, um den Geburtstag seines Sohnes feiern zu können. Wir, die übrig blieben, investierten unser Geld in den Eintritt ins Kolosseum und besichtigten dieses von außen und von innen.
Am nächsten Tag war endlich die Fahrt zum Veranstaltungsort des "Raduno Nazionale" angesagt. Wir mussten nur noch 240 km in östliche Richtung fahren. Kurz vor dem Ziel spielten wir mit einer Regenfront Katz und Maus. Wir fuhren eigentlich nur entlang eines Ausläufers, aber diesen erwischten wir immer mal wieder, weil sich unsere Straße den Berg hinauf wand. Bereits am späten Nachmittag erreichten wir das Hotel und wurden von den übrigen Teilnehmern des Treffens sehr herzlich empfangen. Während der nächsten Tage war Cesare damit beschäftigt, für uns zu übersetzen.
Die Italiener haben, genauso wie die wir, den 01. Mai als Tag der Arbeit. Da dieser 2018 auf einen Dienstag fiel, nutzten sie den Brückentag als weiteren Treffentag. Somit ging das Treffen einen Tag länger als sonst. Eine willkommene Gelegenheit für das "30-Jahre NX 650"-Jubiläum.
Am ersten Tag führte die Ausfahrt in südliche Richtung. Die Strecke an und für sich nicht weit. Aber es war keine Rundtour. Somit mussten wir denselben Weg wieder zurück fahren. Im Gegensatz zu uns Deutschen legen die Italiener mehr wert auf das gemütliche Beisammensein beim Essen und Besichtigen von Sehenswürdigkeiten. Dadurch liegen die gefahrenen Tagesetappen eher unter denen, was wir so an gemeinsamen Ausfahrten während eines Treffens unternehmen.
Als wir in dem großen Pulk von locker 50 Motorrädern so vor uns dahinrollen, nahm in einer langsam gefahrenen Linkskurve meine Domi plötzlich kein Gas mehr an und starb ab. Wiederbelebungsversuche waren zwecklos. Sie wollte partout nicht mehr anspringen. Wir prüften den Zündfunken. Der war da. Auch sonst klang die Startprozedur per E-Starter wie gewohnt. Nur mit dem Unterschied, dass der Motor nicht startete. Ciro, der italienische Guru und Spezialist in Sachen Domi, stand plätzlich neben mir. Er hörte sich den Klang der Startprozedur an, schaute nach, ob genug Öl vorhanden ist, schnüffelte am Öl und machte dann eine verneinende Handbewegung, schüttelte den Kopf und meinte nur:"compressione".
Sollte mir wirklich die Kompression von jetzt auf gleich flöten gegangen sein? So ganz daran glauben konnte ich nicht. Aber auf die Schnelle konnten wir jetzt nichts unternehmen. Der Tross wartete im nächsten Dorf darauf, dass es weiter ging. Der Plan war, sie nach der Tour per Anhänger abzuholen und zum Hotel zu transportieren. Also stellte ich die Domi mitten in der Pampa am Straßenrand ab, in der Hoffnung dass sie oder Teile davon nicht abhanden kommen, und fuhr bei einem der Tourguides auf seiner 1000er V-Strom älteren Baujahres als Sozius mit. Da ich den Fahrstil meines Fahrers noch nicht kannte, der aber gleich zu Beginn ordentlich am Kabel zog, wurde mir erstmal ein bisschen komisch zumute. Hoffentlich überlebt diese Prozedur mein Magen, war mein erster Gedanke. Immerhin verfügte die V-Strom über ordentlich dimensionierte Haltegriffe und ein Topcase. Herunterfallen war daher eher weniger wahrscheinlich. Trotzdem musste ich mich gut festhalten, zumal er den Job inne hatte, die Straßen abzusperren, damit die ganze Gruppe ungehindert vorbeifahren konnte. Und danach preschte er wieder ganz nach vorne.
Wir besichtigten eine Kirche, die an eine Grotte gebaut war, landeten in einem Dorf in dem gerade ein Volksfest statt fand und bekamen nach dem Mittagessen einen Lehrgang im Käse selber herstellen. Da ich zunehmend unruhiger wurde und nach meiner Domi schauen wollte, kam Kurtl auf mich zu und bot mir an, mich schonmal zu meiner Domi zu fahren. Er glaubte, so wie ich, nicht an einen Motorschaden. Die Domi stand nur wenige Kilometer entfernt genauso da, wie ich sie abgestellt hatte. Wir prüften nochmal die Zündung, da uns versehentlich das Zündkabel von der Ader der Zündspule ab ging. Zündfunke war da, aber anspringen wollte sie immer noch nicht. Als letzte Maßnahme setzten wir Kurtls Vorschlag um, und ließen die Domi zum Starten den Berg runterrollen. Damit würden wir auch sofort merken, ob die Kompression weg ist oder nicht. Wir schoben also die Domi in die abschüssige Kurveninnenseite. Kurtl schob mich an, ich haute im 2. Gang die Kupplung rein und... die Kiste lief wieder!!!
Ich war in dem Moment einerseits tierisch erleichtert, aber andererseits auch ziemlich stinkig auf die schwarze Zicke. Diesen Tag hätte ich wahrlich anders genießen können ohne diese Sperenzchen. Aber man lernt ja dazu. Wenn alles nichts hilft, hilft anschieben. Die Domi reagiert mitunter verschieden auf Zündfunken. Die, die per Anlasser und Batterie produziert werden sind scheinbar in bestimmten Fällen nicht kräftig genug für einen Start des Motors im Vergleich zu denen, die die Lichtmaschine durchs Anschieben produziert. Aber der Tag war wenigstens gerettet. Für den einzigen, der mir bei der Aktion etwas leid tat war Ciro. Lag er mit seiner Prognose glücklicherweise völlig daneben.
Abends war dann auch Martin wieder zurück von seinem Deutschland-Exkurs. Er landete am Nachmittag wieder in Rom und fuhr anschließend mit seiner Domi, die er freundlicherweise beim B&B so lange hat abstellen dürfen, die 240 km zum Treffpunkt.
Am zweiten Tag war eine längere Tour angesagt durch den Majella Nationalpark. An diesem Morgen bin ich von so ziemlich jedem gefragt worden, ob meine Domi wieder fit für die heutige Tour sei. Mit einem Grinsen im Gesicht konnte ich diese Frage stets bejahen. Und falls doch wieder etwas sein sollte... wir haben ja gelernt... such Dir einen Berg und lass sie runterrollen, wenn möglich aber ohne Abhang. Mit dieser Methode haben wir im weiteren Verlauf unserer Reise immer mal wieder die ein oder andere Domi flott bekommen.
Ich hatte außerdem das Vergnügen, die vermutlich seltenste Domi die es gibt, live und in Farbe zu sehen. Es handelte sich hierbei um eine Domi, die 1989 bei der Camel Trophy dabei war. Auffäliig an dieser Domi ist das Camel-Design in gelb-blau. Ein schönes Teil. Der Besitzer wollte aber nicht damit herausrücken, was er für das gute Stück bezahlt hat.
Heute war die Besichtigung eines Klosters angesagt und ein Mittagessen mit historischer Musikuntermalung im "Castello di Salle". Danach fuhren wir noch über grottenschlechte Straßen auf einen Pass hinauf.
Letzten Endes verlief dieser Tag und die Tour sehr reibungslos. Ich wurde natürlich erneut um den Zustand meiner Domi gefragt und ob alles ok sei. Auch nach einer 150 km Tagestour mit lecker Essen lief sie einwandfrei. Man hätte den Eindruck gewinnen können, sie habe am Tag davor nur deshalb gezickt, weil ihr das Tempo zu langsam war.
Die drei folgenden Tage fuhren wir wieder zurück in die Heimat. Die Fahrt an sich verlief im Großen und Ganzen recht reibungslos, außer dass Sven, der sich mit seiner lädierten Schulter wacker schlug, auf regennasser Fahrbahn in einer Kurve stürzte. Aber zum Glück kamen er und seine Domi hierbei nicht nennenswert zu Schaden. Ja, die Schönwetterfront hatte uns leider so langsam verlassen und es wurde unbeständiger. Aber wenigstens hatten wir keinen Dauerregen. Regen am Morgen wurde von uns geschickt durch längeres Schlafen und späteres Losfahren umgangen. Das hatte tatsächlich an allen Tagen funktioniert, ohne unseren Zeitplan zu sehr zu strapazieren. Unterwegs machten wir noch Halt in Imola an der Grand Prix Strecke und aßen beim dort ansässigen amerikanischen Restaurant Burger. Die Alpenüberquerung versüßten wir uns mit einer Fahrt auf den Monte Grappe.
Und ja, beim dritten Anlauf nach 2008 und 2016 gab es dieses Mal keinen Nebel.
Bei Innsbruck verabschiedeten wir Kurtl, der ab hier seinen Weg in Richtung Passau einschlug. Die verbliebenen Drei fuhren Richtung Augsburg zum Martin. Dort machte ich nochmal Pause bevor auch ich die letzten 270 km dieser Reise in Angriff nahm. Abends um Punkt 20:00 Uhr stellte ich vor der heimischen Garage den Motor der Domi ab. Töchterchen hatte mich gehört und war die erste, die mich empfing.
Der Kilometerzähler der Domi hatte seit Beginn der Reise knapp 3100 km mehr drauf. Der Ölhaushalt hatte gereicht. Wobei ich insgesamt gut 2,5 Liter Öl nachgekippt hatte. Aber immerhin, wir hatten es geschafft, auf eigener Achse wieder nach Hause zu kommen.
An dieser Stelle nochmal der Hinweis darauf, dass ich speziell für diese Reise einen ausführlichen Bericht mit viel mehr Fotos geschrieben habe, der über den oben geposteten Link abrufbar ist.
Für mich stand nach dieser Reise der Entschluss fest, die Domi im größeren Maße zu überholen bzw. zu restaurieren und den Motor gegen den überholten Kickermotor zu tauschen, den ich ja bereits seit über einem Jahr im Keller stehen hatte. Der Vergaser machte, wie ich leidvoll erfahren durfte, immer mehr Zicken und der Ölverbrauch pendelte sich mittlerweile bei einem Liter auf 1000 Kilometer ein. Das war eindeutig zu viel für einen Motor, dem nur zwei Liter Öl zur Schmierung zur Verfügung steht. Auch die Ölpumpe schaffte es nicht mehr, den Ölstand im Rahmenrohr aufrecht zu halten, um den Ölstand vernünftig messen zu können. Immerhin war die Geräuschkulisse des Motors nach wie vor erträglich. In kaltem Zustand hörte man den Ventiltrieb, aber wenn er mal warm gefahren war, hörte man kein Geschepper oder Geklapper mehr. Mein Plan sah vor, im Herbst mit der Überholung zu beginnen. Den Frühling und Sommer sollte sie noch durchhalten. Hierbei hätte mir aber beinahe der TÜV bzw. die DEKRA einen Strich durch die Rechnung gemacht.
Kurz nach der Italientour, am Christi Himmelfahrt Wochenende, war ich auf einem anderen Forumstreffen. Ich hatte nach wie vor Kontakt zu den Fahrern der Triumph Modern Classics, obwohl ich meinen Scrambler bereits vor über sieben Jahren verkaufte. Aber ich war Gott sei Dank auch als Fremdmopedfahrer mit meiner 800er Tiger immer noch willkommen. Außerdem war ich nicht der einzige, der im Laufe der Jahre mal etwas anderes fahren wollte als immer nur Bonneville, Thruxton oder Scrambler.
Dieses Jahr fand deren Treffen zum zweiten Mal am Naturfreundehaus Rahnenhof in der Pfalz statt. Als Domitreffen-Teilnehmer der ersten Stunde spielte ich schon länger mit dem Gedanken, auch mal ein Domitreffen zu organisieren. Aber mir fehlte in meiner Heimat bzw. in der näheren Umgebung die passende Location dafür. Der Rahnenhof lag zwar im für mich "falschen" Bundesland, aber trotzdem nur 80 Kilometer von mir zuhause entfernt. Und die Region bot zum Motorrad fahren definitiv mehr Abwechslung, mehr Kurvenspaß und weniger Verkehr, als der Norden Baden-Württembergs. Um die Bewirtung kümmerte sich der Rahnenhof. Somit hätte ich nur das Drumherum organisieren müssen. Das war definitiv machbar. Also sprach ich mit dem Chef vom Rahnenhof und fragte ihn, ob er für ein paar Domiverrückte im Juni nächsten Jahres noch einen Termin frei hätte. Ja, hatte er tatsächlich. Jetzt fehlte mir eigentlich nur noch Rückmeldung von ein paar Leuten aus dem Domiforum, ob auch sie den Rahnenhof als geeigneten Austragungsort unseres Treffens hielten. An die große Glocke wollte ich es noch nicht hängen. Es sollte eine Überraschung werden, die ich auf dem kommenden Forumstreffen preisgeben wollte. Somit weihte ich nur eine Handvoll langjähriger Forumsmitglieder in mein Vorhaben ein. Als ich von denen grünes Licht signalisiert bekam, war die Sache geritzt und wir hatten auch für das Treffen im nächsten Jahr bereits einen Austragungsort und ich nach fast 20 Jahren mein erstes selbst organisiertes Forumstreffen. Ich war stolz wie bolle.
Im Mai war außerdem die HU an meiner Domi fällig. Ich fuhr also morgens auf dem Weg zur Arbeit zum nächstgelegenen DEKRA-Stützpunkt. Ich wäre auch zum TÜV gefahren, aber die DEKRA ist näher an meinem Arbeitsplatz dran. Der Ingenieur schaute sich die Domi an, fuhr eine Runde um den Block und hatte bislang nichts zu beanstanden. Dann schob er den Rüssel des Abgasmessgeräts in den Auspuff rein für die Abgasmessung. Was hierbei heraus kam hatte uns beide fast vom Hocker gehauen, sofern wir auf einem gesessen wären. Das Gerät maß einen CO-Gehalt von 8,6%. Der Prüfingenieur fragte mich, ob ich einen Winkelschraubenzieher dabei hätte, um den Vergaser etwas einzustellen. Leider besaß ich zu diesem Zeitpunkt noch keinen. Denn eigentlich fingerte ich nichts am Vergaser herum. Das war jetzt aber schon das zweite mal, dass der CO-Gehalt so hoch war. Nur beim ersten Mal hatte ich die Domi in meiner langjährigen Honda-Werkstatt. Da konnte der Meister direkt das Gemisch so einstellen, dass es für die neue Plakette passte. Jetzt aber ließ mich der Herr Ingenieur ohne Plakette von dannen ziehen. Er meinte wörtlich: "Was da hinten raus kommt ist Gift." Immerhin musste ich nichts bezahlen. Aber für mich stellte sich die Frage: Was passiert wenn ich die HU nicht mache und die Domi ab August für die Überholung still lege? Wie streng wird die HU-Prüfung sein, wenn der TÜV feststellt, dass ich die HU um gut ein Jahr überzogen habe? Das war mir zu viel Risiko. Ich wollte nach Möglichkeit eine neue Plakette haben. Also vereinbarte ich einen Termin bei meinem Honda-Schrauber. Leider ist er kein Vertragshändler mehr, aber die DEKRA kommt trotzdem einmal die Woche bei ihm vorbei. Irgendwie hatte er es dann auch geschafft, meiner Domi eine neue HU-Plakette bis 2020 zu verpassen. Aber mir war klar, dass der hohe Ölverbrauch die Abgaswerte negativ beeinflusste und ich etwas tun musste.
Mittlerweile war das Forum im Domitreffenfieber. Andreas "Büds" hatte die ehrenvolle Aufgabe, bzw. hatte er sich freiwillig dafür gemeldet, das Domitreffen 2018 zum 30-jährigen Bestehen der Honda Dominator zu veranstalten. Wir trafen uns dafür Mitte Juni in Herbstein am Vogelsberg. Die Resonanz auf das Treffen war überwältigend. Wir waren über 90 Teilnehmer. So viele wie noch nie zuvor. Hessen liegt für ein Treffen dieser Art natürlich geografisch günstig. Für so ziemlich jeden war die Anfahrt an einem Tag zu meistern, außer für unsere Freunde von der Packeisgrenze. Für die ist jede Fahrt zu einem Domitreffen eine gefühlte Weltreise.
Mit einer Strecke von 200 Kilometern bis Herbstein hatte ich es dieses Jahr nicht allzu weit. Somit musste ich nicht in der Frühe schon losfahren, sondern konnte auf die Südbadener warten. René (Moschtbaron) mit seiner schönen roten Ur-Domi und Arno begleiteten mich. Gegen Nachmittag trafen sie bei mir ein. Nach einer kurzen Pause für die beiden fuhren wir weiter bzw. ich los. Die Fahrt verlief reibungslos. Am Abend erreichten wir den Zielort.
Es reichte noch, um im Dämmerlicht die Ansprache zu halten. Eine etwas ungewohnte Situation für mich, vor einer so großen Gruppe ein paar Worte zum Besten zu geben. Aber ich denke, dass es trotzdem ganz gut geklappt hat. Unterstützung bekam ich von Höörbie und von Andreas_NRW.
Andreas "Büds" hatte für die gemeinsamen Ausfahrten seinen motorradfahrenden Freundeskreis als Tourguides rekrutiert. Somit wurde für jedes Fahrprofil etwas geboten. Ich fuhr, zusammen mit Stefan (990er), Daniela (Timmelsjoch), ihrem Freund Michael, Andi (Diablo), hodo_650 (Arno), Martin (Dobinator), Sven (noch_einer), Maik (Nasar) und einem mir Unbekannten auf einer Suzuki V-Strom bei Fin mit, dem Jungspund unter den Tourguides. Er legte ein flottes Tempo vor, das der Gruppe sehr zusagte. Zumindest sorgte es dafür, dass wir nicht unseren eigenen Tourguide jagen mussten. Mit ihm fuhren wir zur Bayrischen Schanz.
Meine Domi lief gut. Da ich ihr vor dem Treffen einen Ölwechsel spendierte, passte auch der Füllstand des Öls über das Wochenende.
Abends gab es die obligatorische Fotosession mit den Teilnehmern und dreier Domis, die die einzelnen "Evolutionsstufen" in Form der ersten RD02 mit kleinem Tank, der RD02 mit Facelift und größerem 16-Liter Tank und der RD08.
Danach wurden die Grills angefeuert. Andreas hatte eine ganze Batterie an Grills auf der Terrasse stehen, von denen die Steaks wie vom Fließband serviert wurden. Warten musste man auf sein Stück Fleisch wahrlich nicht lange. Die Stimmung war wunderbar. Und wie jedes Mal reichte der Abend leider nicht aus, um mit jedem Treffenteilnehmer ins Gespräch zu kommen. Ein paar Gespräche mussten somit auf das nächste Domitreffen verschoben werden.
Drei Wochen später, es war mittlerweile Juli und tierisch heiß, löste ich meinen Gutschein für ein Supermototraining ein, den ich von Anna zum Geburtstag bekommen habe. Das Training fand bei mir um die Ecke in Walldorf auf der Kartbahn statt. Ein Katzensprung sozusagen. Ich schmiss mich in meine Enduroklamotten inkl. Crosshelm, schnappte mir die Domi und düste rüber zur Kartbahn. Wie ich feststellen durfte, konnte man sich vor Ort komplett mit Klamotten ausstaffieren. Nun gut, die leichte Endurobekleidung war mir für das warme Wetter lieber. Aber falls ich nochmal so ein Training mache, dann würde ich mir wenigstens passende Sumo-Stiefel mit Stahlsohlen anziehen. Während der drei 15-Minuten Turns, die man fahren durfte, war ich so mittelschnell unterwegs. Meine normalen Crossstiefel hatten auf dem Asphalt der Strecke zu viel Grip. Das erschwerte etwas das Fuß Rausstellen, weil man mit dem Fuß sich nicht auf der Bahn abstützen konnte. Die Stiefel rutschten einfach nicht mit. Somit ging es mir eher darum, das Bein aus dem Gefahrenbereich zu halten, falls ich die Bodenhaftung verliere und stürzten sollte. Aber das war glücklicherweise nicht passiert. Ein paar kleine Rutscher waren beim zweiten Turn dabei, aber die konnte ich gut abfangen. Da fabrizierten ein paar andere mehr Schrott, weil sie sich bzw. die Kurve vor ihnen überschätzten. Die Leihmotorräder waren Yamaha WR 250 X auf Heidenau Supermoto Regenreifen. Für den Einstieg ins möglichst schräg und im Drift Fahren war dieses Motorrad genau das richtige. Ich hatte meinen Spaß an der Aktion, war allerdings nach dem dritten Turn entsprechend durch. 45 Minuten über die enge Strecke bolzen erforderte schon einiges an Kondition und Konzentration.
Besuch ausm Forum bekam ich auch. Thorsten (Borsti) und Andrea (Pummelhummel) waren neugierig, wie sich der Forumsadmin aufm Supermotohobel so schlägt und kamen mit ihren Jungs als Zuschauer vorbei. Anna kam auch und machte ein paar Aufnahmen von mir, wie ich um die Ecken "geflogen" bin.
Nur einen Tag später saß ich schon wieder aufm Bock. Büds rief auf zu einer Hessenausfahrt. Da die Ausfahrt in südliche Richtung gehen sollte und somit meinen Heimweg verkürzte, sagte ich kurzfristig zu. Allerdings musste ich morgens für die Anfahrt ein längeres Stück Autobahn zurücklegen. daher entschied ich mich dafür, diese Tour mit meiner Tiger zu fahren.
Langer, Borsti, Pummelhummel und Büds waren mit ihren Domis dabei. Die Nixen wurden pilotiert von Herbert, Ms Matilda, Sabine und Armin (Uffschepper). Daneben gab es noch eine Transalp und eine alte Africa Twin. Ich war der einzige in der Gruppe, der keine Honda fuhr.
Naja, mit meiner Tiger hatte ich nach knapp 8 Jahren so langsam abgeschlossen. Ich hatte den Drang, etwas neues oder einfach etwas anderes zu fahren. Der Dreizylinder fährt sich zwar wirklich erstklassig, aber ich hatte irgendwie ein bisschen die Lust an ihm verloren. Auch nervte mich immer wieder die mangelnde Schräglagenfreiheit der Straßenvariante mit den Gussrädern. Aber bevor es etwas Neues geben kann muss das Alte weg. Das Inserat war online, aber der Verkauf lief schleppend.
Drei Wochen später war wieder Zeit für Camping und Erdferkeln in Marisfeld. Wir machten wieder ein Familienevent daraus. Anna und Töchterchen Emilia waren wieder dabei, da auch Arno und Ilona ihre Jungs dabei hatten. Nachdem ich mir das Jahr davor den linken Mittelfußknochen gebrochen hatte, war ich dieses Jahr guter Dinge, dass nichts passieren würde. Nun ja, rein körperlich habe ich das Training unbeschadet überstanden, aber die Domi hielt mich die beiden Tage sehr in Atem. Ich hatte immer wieder Probleme mit der Zündung. Einmal wollte ich auf der abgesteckten Endurostrecke den Steinigen Steilhang hinten im Wald hochfahren. Stefan (990er) warnte mich noch vor dem Steilhang, dass der sehr rutschig sei vom gestrigen Gewitter und dass man ordentlich Schwung mitnehmen sollte. Ich kannte den Steilhang ja bereits aus diversen Hessler'schen Endurotrainings der vergangenen Jahre. Daher habe ich's dann halt mal probiert, und bin auf halber Strecke prompt gescheitert. Da lag also die Domi quer im Weg am Steilhang. Ein Vorbeikommen war nicht möglich. Nachdem ich erstmal mein Bein befreien musste, das unter der Domi fest hing, habe ich sie gerade noch alleine aufgehoben bekommen, obwohl mir das feuchtwarme Wetter in dem Moment ganz schön zusetzte. Da standen also Mann und Maschine quer am Hang und versuchten wieder in die Gänge zu kommen. Das war aber nicht ganz so einfach, denn die Domi wollte partout nicht mehr anspringen. Der erste Endurist, dem ich den Weg versperrte, fing an sich dezent zu langweilen. Ohne Motorkraft bekam ich die Domi allerdings alleine nicht vom Fleck. Der Weg war zu schmal. Ich hatte keinen Platz, zu rangieren. Nach ein paar Minuten kam er hinaufgeklettert und half mir, die Domi wieder den Hang hinunter zu rollen. Und wie durch ein Wunder kam auch auf einmal Thorsten (Borsti) mit Familie um's Eck. Er muss gerochen haben, dass ich Hilfe benötigen könnte. Mit Thorstens Familie (Andrea/PummelHummel und Tim/NX125Driver) schoben wir meine havarierte Schwarze wieder rauf in Richtung Camp. Dort versuchten wir es mit Anschieben. Leider auch ohne Erfolg. Vorsorglich bekam ich von einem weiteren hilfsbereiten Enduristen, der letztes Jahr auch beim Endurotraining dabei war, Starthilfe über eine Autobatterie. Das war vorsorglich, bevor ich die eigene Batterie leer nuckelte. Aber erst eine grobe Behandlung des Killschalters brachte die Erlösung in Form eines zündbaren Funkens. Ok, die Domi lief wieder. Aber nach dieser Aktion brauchte ich erst mal eine Pause.
Eine Weile später gab es für mich ein besonderes Highlight. Rüdiger (jakobjogger) war mit seinem Ural-Gespann dabei und lud ein zu "Touristenfahrten". Seine Einladung, eine Runde über die Crossstrecke im Beiwagen mit zu fahren ließ ich mir nicht nehmen. Ich war noch nie in einem Gespann gesessen. Und dann noch offroad auf teilweise mehr und teilweise weniger anspruchsvollem Terrain, das war eine interessante Erfahrung für mich.
Das Grinsen unter meinem Crosshelm kann man leider nicht erkennen. Aber es war definitiv vorhanden. Das könnt Ihr mir glauben.
Eine Weile später zog sich der Himmel zu. Von weitem konnte man schon Lichtstreifen am Himmel erkennen, die auf Regen deuteten. Also haben wir alles, was nicht nietundnagelfest war, erstmal eingepackt und einigermaßen wettergeschützt unter die Pavillons gestellt. Tja, wir hatten aber die Rechnung ohne den Wind gemacht. Denn der sich ankündigende Regen entpuppte sich als heftiger Gewittersturm. Arno, Stefan und ich mussten die Pavillons festhalten, sonst wären sie weg geflogen. Die Seitenwände waren das erste was wir freiwillig einrissen, um dem Wind weniger Angriffsfläche zu bieten. So standen wir dann also mitten im Regen und hielten uns an den Stützen des Pavillons fest bis auch dieser Spuk ein Ende hatte.
So ca. eine halb bis dreiviertel Stunde nach dem Gewitter fuhren Arno und ich wieder auf die Strecke. Wir wollten ein paar Runden auf der Anfängerstrecke drehen, da wir nicht sicher waren wie schlammig die Crossstrecke nach dem Regen sein würde. Um dorthin zu kommen konnte man neben dem offiziellen Weg auch ein Stückchen Crossstrecke fahren und an einer Stelle "übersetzen", weil die Anfängerstrecke dort nur durch einen schmalen Grünstreifen abgegrenzt war.
Das Problem war: Der Boden auf dieser Strecke war zu dem Zeitpunkt nur teilweise aufgeweicht. Unter einer wenige Zentimeter dicken, weichen Lehmschicht, war der Boden immer noch knüppeltrocken. Ich unterschätzte diese Tatsache etwas. Ich schaffte keine 5 Meter aus der Wiese heraus auf die Piste und lag (schon wieder) auf der Fresse. Aber wenigstens sprang die Domi nach dem Aufheben wieder an, so dass wir vorsichtig weiterfuhren bis zum Ausgang der Strecke.
Am Sonntagmorgen nutzte ich die Gelegenheit, um ein letztes Mal eine ausführliche Runde auf der Anfängerstrecke zu fahren. Da es seit dem gestrigen Gewitterschauer nicht nochmal geregnet hatte, war die Strecke wieder griffig.
Gegen Mittag packten wir unsere Sachen zusammen und fuhren wieder nach Hause. Es war ein abwechslungsreiches Wochenende mit einigen Höhen und Tiefen. Immerhin gab es außer Muskelkater und ein paar blauen Flecken keine gesundheitlichen Schäden zu beklagen. Aber für die Domi war dies die vorerst letzte Fahrt. Der Kilometerstand: 163.667
Ich war entschlossen, jetzt mit der Überholung zu beginnen, und zwar mit dem Vergaser. Denn der nervte mich zuletzt am meisten. Ich wollte nicht zu viele Baustellen auf einmal aufreißen. Daher entschloss ich mich, stückweise vorzugehen, um die Ursache für die eine oder andere Zickerei eingrenzen zu können. Mit dem Vergaser fing ich an. Der Plan war, erst diesen auf Vordermann zu bringen und wieder einzubauen, um zu sehen ob er mit der ansonsten unveränderten Domi funktioniert. Herbert bot mir seine Hilfe an bei der Vergaserüberholung, die ich dankend annahm. Ich baute ihn aus und schickte ihn ihm zu. Im Laufe des Herbstes bekam ich den Gaser frisch überholt und gereinigt wieder zurück.
Dazwischen fand noch unsere Herbstausfahrt Südwest statt. Ich fuhr zwangsläufig mit meiner Tiger mit, die ich immer noch nicht verkauft bekam. Die Tour führte uns dieses Mal auf die Schwäbische Alb. Neu war dieses Mal, dass wir unser Mittagessen in Form eines Picknicks selber organisierten. Jeder hatte etwas zu essen dabei. Im Lautertal fanden wir einen schönen Platz zum Picknicken.
Die Domi stand so ziemlich den kompletten Herbst ohne Vergaser in der Garage. Um vernünftig schrauben zu können, musste ich mir in unserer Garage erst einmal meine "Schrauberhöhle" einrichten. Normalerweise überwintern in unserer Garage auch ein paar Kübelpflanzen. Für die war dieses Mal kein Platz vorhanden. Das nächstgelegene Gartencenter bot allerdings für einen gewissen Obolus eine Überwinterungsmöglichkeit für größere Pflanzen an. Diesen Service nahmen wir dankend in Anspruch.
Im Dezember baute ich den Vergaser dann endlich wieder ein. Es dauerte jedoch bis in die Weihnachtszeit, dass ich eine vernünftige Probefahrt mit ihr machen konnte. Sie lief gut. Somit war der Grundstein gelegt, auch den Rest wieder in Ordnung zu bringen und den Motor auszutauschen.
Meine Tiger bekam ich letzten Endes dann auch verkauft, aber nur über den Preis. Daher baute ich vorher alles Zubehör ab und verkaufte es einzeln. Somit konnte ich sie zu einem günstigen Preis anbieten. Kaum war die Tiger aus dem Haus, schaute ich mich nach etwas neuem um. Es wurde eine 2018er Africa Twin mit DCT, 9 Monate alt mit gerade mal knapp 1300 Kilometer. Ich ließ sie allerdings noch zwei Monate beim Händler stehen, da ich erst ab März mit ihr fahren wollte. Bis dahin hatte ich genügend Zeit, mich um die Domi zu kümmern. Trotz aller Widrigkeiten spulte ich im Jahr 2018 mit ihr 4800 Kilometer ab.
Das Jahr begann mit den Planungen für die große Italienreise. Die Route planen, sowie Unterkünfte organisieren und buchen. Martin hatte leider völlig vercheckt, dass der Geburtstag seines Sohnes genau in den Zeitraum unserer Reise fiel. Da Martin aber ungern auf beides verzichten wollte, hatte er logistische Handstände vollzogen und sich kurzerhand einen Flug ab Rom nach Deutschland und den passenden Rückflug zwei Tage später gebucht. Das bedeutete für uns, dass wir zunächst eine Reise nach Rom machen durften, bevor wir am "Raduno Nazionale", dem italienischen Domitreffen, ankamen. Somit wurde die Reise zu unserer persönlichen Domiforums- Pilgerreise nach Rom und auf das italienische Treffen. Aber dazu später mehr. Denn zwischen januar und Ende April gingen noch ein paar Wochen ins Land.
Liegt es eigentlich am älter werden, oder einfach an der Tatsache, dass Frau und Kind vorhanden sind? Denn ich erwischte mich immer häufiger dabei, dass ich so gar keine Gedanken daran verschwendete, im Winter bei trockenem aber kaltem Wetter aufs Motorrad zu steigen und eine Runde zu fahren. Oder lag es an der Tatsache, dass ich an der "kleinen Runde alleine über die Hausstrecke" nicht mehr wirklich Interesse hatte? Auf jeden Fall dauerte es bis zum 11. März, dass ich tatsächlich eine Runde durchs hügelige Hinterland fuhr.
Anfang April, wenige Tage vor unserer Frühlingsausfahrt Südwest, hatte ich mir vorgenommen, den vorderen Bremssattel auf Vordermann zu bringen. Die Bremsleistung war zwar in Ordnung, aber irgendwie war der Druckpunkt etwas schwammig. Beim Auseinanderbauen stellte ich fest, dass einer der Bremskolben fest saß. Nachdem ich die Bremskolben, sowie Dichtungen und Kleinteile sowie die Bremsflüssigkeit austauschte, war es etwas besser. Die Frühlingsausfahrt konnte kommen.
Mittlerweile kam zu jeder unserer Ausfahrten ein stattliches Grüppchen zusammen. Dieses Jahr waren wir mit 15 Leuten so viel wie noch ne zuvor. Wir trafen uns bei bestem Wetter im Schwarzwald an der Großen Tanne. Im Zickzack ging es zwischen der B500 und dem Rheintal rauf und runter.
In Freudenstadt kehrten wir ein, und verabschiedeten uns gegenseitig in der Nähe der Schwarzenbachtalsperre.
Die Domi lief soweit einwandfrei. Das machte mir Mut. Denn bis zum Endurotraining, sowie zur Abfahrt der Reise nach Italien waren es nur noch zwei Wochen.
Bis dahin musste ich die Domi wieder, wie jedes Mal, geländetauglich machen. Da ich darin mittlerweile Übung und auch eine gewisse Reihenfolge im Ablauf etabliert habe, ist der Zeitaufwand vertretbar. Ein paar Stunden bin ich aber trotzdem nach wie vor damit beschäftigt. Aber im Gegensatz zum Umbau auf den Geländebetrieb ist der Rückbau auf den Straßenbetrieb inklusive Putzaktion deutlich aufwändiger.
Was freute ich mich auf meinen Urlaub. Am Tag der Abreise nach Thüringen organisierte ich mir von meinem Arbeitskollegen seinen Motorradanhänger, zurrte die Domi fest und kämpfte mich durch das übliche Freitagsverkehrschaos.
Aber irgendwie schaffe ich es trotzdem jedes Mal, noch am gleichen Tag am Treffpunkt anzukommen.
Beim diesjährigen Endurotraining waren recht viele neue Gesichter dabei. Die Resonanz im Domiforum hatte in den letzten Jahren deutlich nachgelassen, so dass auch andere Interessenten außerhalb des Forums sich für diese Veranstaltung anmelden konnten. Wir waren dieses Mal nur zu viert aus dem Forum: Stefan (990er), der sich wieder um die Organisation kümmerte, Volker (Fahrlässig), Sven (noch_einer) mit seiner Domi und meine Wenigkeit. Ja, der Sven, der 2011 dieses geniale Domitreffen vor den Toren Stralsunds veranstaltete, war ja das Oberhartei überhaupt. Er hatte sich auch für die Reise zum italienischen Domitreffen gemeldet. Und auch er hatte den Plan, zuvor noch das Endurotraining mitzunehmen. Allerdings machte er das alles in der "verschärften" Variante: Er fuhr nämlich nach dem Endurotraining nicht nach Hause, sondern in Richtung Süden zum Martin. Bei ihm blieb er zwei Nächte und machte seine Domi fit für die Tour. Aber zunächst zurück zum Training. Auch wenn sich vieles für mich im Laufe der Jahre wiederholt hat, so ist für mich dieses Endurotraining zum relativen Beginn der Motorradsaison immer eine willkommene Auffrischung meiner Fahrkenntnisse sowohl in der Theorie, als auch in der Praxis. Wenn ich dieses Wochenende einigermaßen schadlos überstanden habe, habe ich für den Rest der Saison bislang immer ein gutes Gefühl gehabt, auch im Straßenverkehr sicher und routiniert unterwegs zu sein. Mit dem Wetter hatten wir ja wieder richtig Glück. Es blieb trocken und die Temperaturen waren ideal zum offroad Fahren. Sven hatte leider nicht ganz so viel Glück. Auf der Sonntagsausfahrt stürzte er auf einem Feldweg mit seiner Domi und verletzte sich an der Schulter. Er wollte aber keinesfalls seine bereits geschmiedeten Pläne aufgeben. Er biss die Zähne zusammen, fuhr das Training regulär zu Ende und fuhr auch mit nach Italien. Seine Willenskraft war eindeutig stärker, als seine Schmerzen.
Zu diesem Endurotraining hatte ich auch einen kleinen Bericht mit mehr Fotos geschrieben, der im Forum abrufbar ist unter Bilder vom Domiforums-Endurotraining 2018.
Kaum wieder zuhause, brachte ich am Montag morgen den Motorradanhänger zurück zu seinem Besitzer. Anschließend war ich für den Rest des Tages damit beschäftigt, die Domi fit für die große Pilgerreise zu machen. Neben der Grundreinigung mussten die Räder wieder umgebaut, die Übersetzung verlängert und die bessere Verkleidung wieder montiert werden. Der letzte Ölwechsel war erst vor 1000 km. Das passte noch. Öl nachkippen reichte aus. Aber der Kettensatz war nicht mehr der Beste und wurde daher erneuert. Wenn ich schon mit altem Material eine solche Tour in Angriff nehme, wollte ich wenigstens bei den Verschleißteilen keine böse Überraschung erleben.
Wie lange war es her, dass ich eine solche Tour über mehrere Tausend Kilometer mit der Domi unternommen hatte? Das war die letzte Alpentour zusammen mit Anna durch Südfrankreich, und diese lag sieben Jahre zurück. Somit war es an der Zeit, das Projekt Pilgerreise nach Rom und zum Raduno Nazionale in Angriff zu nehmen. Zu dieser Reise hatte ich schon einen ausführlichen Reisebericht mit vielen Fotos dabei geschrieben. Dieser ist im Thread 14° RADUNO Nazionale Honda Dominator - Italien zu finden. Die folgenden Erzählungen geben eine Zusammenfassung wieder.
Am Dienstag den 24. April früh um ca. 07:00 Uhr fuhr ich bei schönstem Frühlingswetter los. Das einzig Nervige war der Verkehr der Rushhour. Meine Güte, wie hat der Verkehr in meiner Region in den letzten Jahren doch zugenommen. Der erste Treffpunkt, an dem mich Martin und Sven aufsammelten, war bei Höörbie nahe Kempten. Das waren schon mal schlappe 270 Kilometer zum Einstieg. Auf dem Weg zum Zwischenziel kamen bei mir kurz hinter Reutlingen erste Zweifel auf, ob es wirklich eine so gute Idee gewesen war, die Domi mit ihrem sechsstelligen Kilometerstand zu nehmen. Ich fuhr auf eine rote Ampel zu, verlangsamte, zog die Kupplung und *zack* war der Motor aus. Domifahrer kennen mitunter dieses Problem. Ist ja nichts ungewöhnliches. Dumm nur: Sie sprang zunächst nicht an. In meiner ersten Not füßelte ich sie zunächst von der Straße herunter und stellte sie auf dem Gehweg ab. Dort versuchte ich nochmal mehrmals, sie zu starten. Mit viel Gas startete sie dann tatsächlich wieder. Nun ja, der Vergaser entwickelte im Laufe der Jahre so sein Eigenleben. Das hatte ich schon früher ab und zu bemerkt. Manchmal scheint beim Abtouren zeitweise etwas im Innern des Vergasers hängen zu bleiben, was dazu führte, dass sie entweder absoff, oder nur sehr widerwillig das Standgas hielt. Immerhin traten diese Macken nur sehr sporadisch auf. Aber man konnte es sich leider nie aussuchen wann es denn dass nächste mal passieren würde.
Nachdem ich am Treffpunkt gut angekommen, Martin und Sven mich einsammelten, wir noch ordentlich etwas futterten und uns von Höörbie unseren Segen für die restliche Reise abgehoilt hatten, fuhren wir weiter in Richtung Innsbruck, um Kurtl abzuholen. Er war der vierte im Bunde, der auf eigener Achse mit seiner Domi die Tour unternahm. Es war ein schönes Gefühl, in dieser Domi-Truppe dabei zu sein. Damit uns unterwegs nicht langweilig wurde, bogen wir hinter dem Brenner ab und fuhren über den Jaufenpass. Dieser Pass ist ganzjährig geöffnet und somit auch in den Wintermonaten und im Frühling befahrbar.
Auf 2000 Meter Höhe machten wir einen kurzen Fotostopp. Die Straßen waren zwar frei, aber ansonsten lag in dieser Höhe noch überall Schnee. Die Temperaturen waren trotzdem sehr erträglich. Wir hatten auf der gesamten Anreise eine Schönwetterfront erwischt, die uns mit Sonnenschein und milden Temperaturen verwöhnte. Als wir wieder weiterfahren wollten, quittierten drei von vier Domis ihren Dienst. Zuerst wollte Kurtl seine Domi starten. Aber sie sprang nicht an. Als nächstes startete ich meine Domi. Aber auch diese wollte nicht anspringen. Martin meinte im Scherz noch, dass seine bestimmt auch nicht anspringt, weil sie bei relativ kurzen Stopps öfter nicht startete. Sprach es aus, drückte auf den E-Starter, der Anlasser orgelte, aber ansonsten passierte... nichts. Ich bekam einen mittleren Lachanfall, als ich uns drei so nebeneinander stehen sah und fleißig die E-Starter bemühten.
Nur Svens Domi startete spontan und zeigte in der Höhenluft keine Marotten. Nun ja... letzten Endes hatten wir die drei Domis nach relativ kurzer Zeit doch noch zum Anspringen überreden können. Also ging es über den Pass auf der westlichen Seite wieder runter. Gegen Abend, es war schon dunkel, erreichten wir unser erstes Etappenziel in Malcesine am Gardasee.
Am nächsten Morgen bekamen wir Besuch von Klaus, einem weiteren Domifahrer, der in Malcesine eine Pension betreibt und als Nicola4U hier im Forum auch recht regelmäßig aktiv ist. Martin und er kannten sich bereits persönlich. Mit ihm kurvten wir ein bisschen durch das östliche Hinterland des Gardasees. Erst gegen Mittag schafften wir es auf die Autobahn durch die Poebene. Wir hatten noch eine lange Tagesetappe vor uns. Die nächste Übernachtung war in Siena geplant. Und das war noch ein gutes Stück. In Maranello, unweit des Ferrari-Museums, machten wir Mittagspause. Für ein Besuch des Museums reichte leider unsere Zeit nicht. Wir hatten noch immer gut 200 Landstraßenkilometer vor uns und es war bereits tiefster Nachmittag. Ich hoffe aber, dass ich den Besuch des Museums bei einer zukünftigen Tour zum italienischen Domitreffen nachholen kann. Als wir in Siena ankamen war es bereits dunkel.
Die dritte Etappe führte uns nach Bracciano am Lago di Bracciano. Dort hatten wir ein B&B Zimmer gebucht. Vor Ort am Campingplatz am See waren bereits Karin und Ralf (koral), die per Auto und Anhänger nach Italien reisten. Sie komplettierten die deutsche "Delegation" auf dem italienischen Domitreffen. Aber zunächst war Rom angesagt.
Nachdem wir in Bracciano angekommen waren und uns abends von den beiden begrillen ließen, hatten die Domis am Folgetag frei. Wir fuhren per Bahn nach Rom und schauten uns im Schnelldurchlauf die wichtigsten Gebäude (hauptsächlich) von außen an. Martin flog nachmittags zurück nach Deutschland, um den Geburtstag seines Sohnes feiern zu können. Wir, die übrig blieben, investierten unser Geld in den Eintritt ins Kolosseum und besichtigten dieses von außen und von innen.
Am nächsten Tag war endlich die Fahrt zum Veranstaltungsort des "Raduno Nazionale" angesagt. Wir mussten nur noch 240 km in östliche Richtung fahren. Kurz vor dem Ziel spielten wir mit einer Regenfront Katz und Maus. Wir fuhren eigentlich nur entlang eines Ausläufers, aber diesen erwischten wir immer mal wieder, weil sich unsere Straße den Berg hinauf wand. Bereits am späten Nachmittag erreichten wir das Hotel und wurden von den übrigen Teilnehmern des Treffens sehr herzlich empfangen. Während der nächsten Tage war Cesare damit beschäftigt, für uns zu übersetzen.
Die Italiener haben, genauso wie die wir, den 01. Mai als Tag der Arbeit. Da dieser 2018 auf einen Dienstag fiel, nutzten sie den Brückentag als weiteren Treffentag. Somit ging das Treffen einen Tag länger als sonst. Eine willkommene Gelegenheit für das "30-Jahre NX 650"-Jubiläum.
Am ersten Tag führte die Ausfahrt in südliche Richtung. Die Strecke an und für sich nicht weit. Aber es war keine Rundtour. Somit mussten wir denselben Weg wieder zurück fahren. Im Gegensatz zu uns Deutschen legen die Italiener mehr wert auf das gemütliche Beisammensein beim Essen und Besichtigen von Sehenswürdigkeiten. Dadurch liegen die gefahrenen Tagesetappen eher unter denen, was wir so an gemeinsamen Ausfahrten während eines Treffens unternehmen.
Als wir in dem großen Pulk von locker 50 Motorrädern so vor uns dahinrollen, nahm in einer langsam gefahrenen Linkskurve meine Domi plötzlich kein Gas mehr an und starb ab. Wiederbelebungsversuche waren zwecklos. Sie wollte partout nicht mehr anspringen. Wir prüften den Zündfunken. Der war da. Auch sonst klang die Startprozedur per E-Starter wie gewohnt. Nur mit dem Unterschied, dass der Motor nicht startete. Ciro, der italienische Guru und Spezialist in Sachen Domi, stand plätzlich neben mir. Er hörte sich den Klang der Startprozedur an, schaute nach, ob genug Öl vorhanden ist, schnüffelte am Öl und machte dann eine verneinende Handbewegung, schüttelte den Kopf und meinte nur:"compressione".
Sollte mir wirklich die Kompression von jetzt auf gleich flöten gegangen sein? So ganz daran glauben konnte ich nicht. Aber auf die Schnelle konnten wir jetzt nichts unternehmen. Der Tross wartete im nächsten Dorf darauf, dass es weiter ging. Der Plan war, sie nach der Tour per Anhänger abzuholen und zum Hotel zu transportieren. Also stellte ich die Domi mitten in der Pampa am Straßenrand ab, in der Hoffnung dass sie oder Teile davon nicht abhanden kommen, und fuhr bei einem der Tourguides auf seiner 1000er V-Strom älteren Baujahres als Sozius mit. Da ich den Fahrstil meines Fahrers noch nicht kannte, der aber gleich zu Beginn ordentlich am Kabel zog, wurde mir erstmal ein bisschen komisch zumute. Hoffentlich überlebt diese Prozedur mein Magen, war mein erster Gedanke. Immerhin verfügte die V-Strom über ordentlich dimensionierte Haltegriffe und ein Topcase. Herunterfallen war daher eher weniger wahrscheinlich. Trotzdem musste ich mich gut festhalten, zumal er den Job inne hatte, die Straßen abzusperren, damit die ganze Gruppe ungehindert vorbeifahren konnte. Und danach preschte er wieder ganz nach vorne.
Wir besichtigten eine Kirche, die an eine Grotte gebaut war, landeten in einem Dorf in dem gerade ein Volksfest statt fand und bekamen nach dem Mittagessen einen Lehrgang im Käse selber herstellen. Da ich zunehmend unruhiger wurde und nach meiner Domi schauen wollte, kam Kurtl auf mich zu und bot mir an, mich schonmal zu meiner Domi zu fahren. Er glaubte, so wie ich, nicht an einen Motorschaden. Die Domi stand nur wenige Kilometer entfernt genauso da, wie ich sie abgestellt hatte. Wir prüften nochmal die Zündung, da uns versehentlich das Zündkabel von der Ader der Zündspule ab ging. Zündfunke war da, aber anspringen wollte sie immer noch nicht. Als letzte Maßnahme setzten wir Kurtls Vorschlag um, und ließen die Domi zum Starten den Berg runterrollen. Damit würden wir auch sofort merken, ob die Kompression weg ist oder nicht. Wir schoben also die Domi in die abschüssige Kurveninnenseite. Kurtl schob mich an, ich haute im 2. Gang die Kupplung rein und... die Kiste lief wieder!!!
Ich war in dem Moment einerseits tierisch erleichtert, aber andererseits auch ziemlich stinkig auf die schwarze Zicke. Diesen Tag hätte ich wahrlich anders genießen können ohne diese Sperenzchen. Aber man lernt ja dazu. Wenn alles nichts hilft, hilft anschieben. Die Domi reagiert mitunter verschieden auf Zündfunken. Die, die per Anlasser und Batterie produziert werden sind scheinbar in bestimmten Fällen nicht kräftig genug für einen Start des Motors im Vergleich zu denen, die die Lichtmaschine durchs Anschieben produziert. Aber der Tag war wenigstens gerettet. Für den einzigen, der mir bei der Aktion etwas leid tat war Ciro. Lag er mit seiner Prognose glücklicherweise völlig daneben.
Abends war dann auch Martin wieder zurück von seinem Deutschland-Exkurs. Er landete am Nachmittag wieder in Rom und fuhr anschließend mit seiner Domi, die er freundlicherweise beim B&B so lange hat abstellen dürfen, die 240 km zum Treffpunkt.
Am zweiten Tag war eine längere Tour angesagt durch den Majella Nationalpark. An diesem Morgen bin ich von so ziemlich jedem gefragt worden, ob meine Domi wieder fit für die heutige Tour sei. Mit einem Grinsen im Gesicht konnte ich diese Frage stets bejahen. Und falls doch wieder etwas sein sollte... wir haben ja gelernt... such Dir einen Berg und lass sie runterrollen, wenn möglich aber ohne Abhang. Mit dieser Methode haben wir im weiteren Verlauf unserer Reise immer mal wieder die ein oder andere Domi flott bekommen.
Ich hatte außerdem das Vergnügen, die vermutlich seltenste Domi die es gibt, live und in Farbe zu sehen. Es handelte sich hierbei um eine Domi, die 1989 bei der Camel Trophy dabei war. Auffäliig an dieser Domi ist das Camel-Design in gelb-blau. Ein schönes Teil. Der Besitzer wollte aber nicht damit herausrücken, was er für das gute Stück bezahlt hat.
Heute war die Besichtigung eines Klosters angesagt und ein Mittagessen mit historischer Musikuntermalung im "Castello di Salle". Danach fuhren wir noch über grottenschlechte Straßen auf einen Pass hinauf.
Letzten Endes verlief dieser Tag und die Tour sehr reibungslos. Ich wurde natürlich erneut um den Zustand meiner Domi gefragt und ob alles ok sei. Auch nach einer 150 km Tagestour mit lecker Essen lief sie einwandfrei. Man hätte den Eindruck gewinnen können, sie habe am Tag davor nur deshalb gezickt, weil ihr das Tempo zu langsam war.
Die drei folgenden Tage fuhren wir wieder zurück in die Heimat. Die Fahrt an sich verlief im Großen und Ganzen recht reibungslos, außer dass Sven, der sich mit seiner lädierten Schulter wacker schlug, auf regennasser Fahrbahn in einer Kurve stürzte. Aber zum Glück kamen er und seine Domi hierbei nicht nennenswert zu Schaden. Ja, die Schönwetterfront hatte uns leider so langsam verlassen und es wurde unbeständiger. Aber wenigstens hatten wir keinen Dauerregen. Regen am Morgen wurde von uns geschickt durch längeres Schlafen und späteres Losfahren umgangen. Das hatte tatsächlich an allen Tagen funktioniert, ohne unseren Zeitplan zu sehr zu strapazieren. Unterwegs machten wir noch Halt in Imola an der Grand Prix Strecke und aßen beim dort ansässigen amerikanischen Restaurant Burger. Die Alpenüberquerung versüßten wir uns mit einer Fahrt auf den Monte Grappe.
Und ja, beim dritten Anlauf nach 2008 und 2016 gab es dieses Mal keinen Nebel.
Bei Innsbruck verabschiedeten wir Kurtl, der ab hier seinen Weg in Richtung Passau einschlug. Die verbliebenen Drei fuhren Richtung Augsburg zum Martin. Dort machte ich nochmal Pause bevor auch ich die letzten 270 km dieser Reise in Angriff nahm. Abends um Punkt 20:00 Uhr stellte ich vor der heimischen Garage den Motor der Domi ab. Töchterchen hatte mich gehört und war die erste, die mich empfing.
Der Kilometerzähler der Domi hatte seit Beginn der Reise knapp 3100 km mehr drauf. Der Ölhaushalt hatte gereicht. Wobei ich insgesamt gut 2,5 Liter Öl nachgekippt hatte. Aber immerhin, wir hatten es geschafft, auf eigener Achse wieder nach Hause zu kommen.
An dieser Stelle nochmal der Hinweis darauf, dass ich speziell für diese Reise einen ausführlichen Bericht mit viel mehr Fotos geschrieben habe, der über den oben geposteten Link abrufbar ist.
Für mich stand nach dieser Reise der Entschluss fest, die Domi im größeren Maße zu überholen bzw. zu restaurieren und den Motor gegen den überholten Kickermotor zu tauschen, den ich ja bereits seit über einem Jahr im Keller stehen hatte. Der Vergaser machte, wie ich leidvoll erfahren durfte, immer mehr Zicken und der Ölverbrauch pendelte sich mittlerweile bei einem Liter auf 1000 Kilometer ein. Das war eindeutig zu viel für einen Motor, dem nur zwei Liter Öl zur Schmierung zur Verfügung steht. Auch die Ölpumpe schaffte es nicht mehr, den Ölstand im Rahmenrohr aufrecht zu halten, um den Ölstand vernünftig messen zu können. Immerhin war die Geräuschkulisse des Motors nach wie vor erträglich. In kaltem Zustand hörte man den Ventiltrieb, aber wenn er mal warm gefahren war, hörte man kein Geschepper oder Geklapper mehr. Mein Plan sah vor, im Herbst mit der Überholung zu beginnen. Den Frühling und Sommer sollte sie noch durchhalten. Hierbei hätte mir aber beinahe der TÜV bzw. die DEKRA einen Strich durch die Rechnung gemacht.
Kurz nach der Italientour, am Christi Himmelfahrt Wochenende, war ich auf einem anderen Forumstreffen. Ich hatte nach wie vor Kontakt zu den Fahrern der Triumph Modern Classics, obwohl ich meinen Scrambler bereits vor über sieben Jahren verkaufte. Aber ich war Gott sei Dank auch als Fremdmopedfahrer mit meiner 800er Tiger immer noch willkommen. Außerdem war ich nicht der einzige, der im Laufe der Jahre mal etwas anderes fahren wollte als immer nur Bonneville, Thruxton oder Scrambler.
Dieses Jahr fand deren Treffen zum zweiten Mal am Naturfreundehaus Rahnenhof in der Pfalz statt. Als Domitreffen-Teilnehmer der ersten Stunde spielte ich schon länger mit dem Gedanken, auch mal ein Domitreffen zu organisieren. Aber mir fehlte in meiner Heimat bzw. in der näheren Umgebung die passende Location dafür. Der Rahnenhof lag zwar im für mich "falschen" Bundesland, aber trotzdem nur 80 Kilometer von mir zuhause entfernt. Und die Region bot zum Motorrad fahren definitiv mehr Abwechslung, mehr Kurvenspaß und weniger Verkehr, als der Norden Baden-Württembergs. Um die Bewirtung kümmerte sich der Rahnenhof. Somit hätte ich nur das Drumherum organisieren müssen. Das war definitiv machbar. Also sprach ich mit dem Chef vom Rahnenhof und fragte ihn, ob er für ein paar Domiverrückte im Juni nächsten Jahres noch einen Termin frei hätte. Ja, hatte er tatsächlich. Jetzt fehlte mir eigentlich nur noch Rückmeldung von ein paar Leuten aus dem Domiforum, ob auch sie den Rahnenhof als geeigneten Austragungsort unseres Treffens hielten. An die große Glocke wollte ich es noch nicht hängen. Es sollte eine Überraschung werden, die ich auf dem kommenden Forumstreffen preisgeben wollte. Somit weihte ich nur eine Handvoll langjähriger Forumsmitglieder in mein Vorhaben ein. Als ich von denen grünes Licht signalisiert bekam, war die Sache geritzt und wir hatten auch für das Treffen im nächsten Jahr bereits einen Austragungsort und ich nach fast 20 Jahren mein erstes selbst organisiertes Forumstreffen. Ich war stolz wie bolle.
Im Mai war außerdem die HU an meiner Domi fällig. Ich fuhr also morgens auf dem Weg zur Arbeit zum nächstgelegenen DEKRA-Stützpunkt. Ich wäre auch zum TÜV gefahren, aber die DEKRA ist näher an meinem Arbeitsplatz dran. Der Ingenieur schaute sich die Domi an, fuhr eine Runde um den Block und hatte bislang nichts zu beanstanden. Dann schob er den Rüssel des Abgasmessgeräts in den Auspuff rein für die Abgasmessung. Was hierbei heraus kam hatte uns beide fast vom Hocker gehauen, sofern wir auf einem gesessen wären. Das Gerät maß einen CO-Gehalt von 8,6%. Der Prüfingenieur fragte mich, ob ich einen Winkelschraubenzieher dabei hätte, um den Vergaser etwas einzustellen. Leider besaß ich zu diesem Zeitpunkt noch keinen. Denn eigentlich fingerte ich nichts am Vergaser herum. Das war jetzt aber schon das zweite mal, dass der CO-Gehalt so hoch war. Nur beim ersten Mal hatte ich die Domi in meiner langjährigen Honda-Werkstatt. Da konnte der Meister direkt das Gemisch so einstellen, dass es für die neue Plakette passte. Jetzt aber ließ mich der Herr Ingenieur ohne Plakette von dannen ziehen. Er meinte wörtlich: "Was da hinten raus kommt ist Gift." Immerhin musste ich nichts bezahlen. Aber für mich stellte sich die Frage: Was passiert wenn ich die HU nicht mache und die Domi ab August für die Überholung still lege? Wie streng wird die HU-Prüfung sein, wenn der TÜV feststellt, dass ich die HU um gut ein Jahr überzogen habe? Das war mir zu viel Risiko. Ich wollte nach Möglichkeit eine neue Plakette haben. Also vereinbarte ich einen Termin bei meinem Honda-Schrauber. Leider ist er kein Vertragshändler mehr, aber die DEKRA kommt trotzdem einmal die Woche bei ihm vorbei. Irgendwie hatte er es dann auch geschafft, meiner Domi eine neue HU-Plakette bis 2020 zu verpassen. Aber mir war klar, dass der hohe Ölverbrauch die Abgaswerte negativ beeinflusste und ich etwas tun musste.
Mittlerweile war das Forum im Domitreffenfieber. Andreas "Büds" hatte die ehrenvolle Aufgabe, bzw. hatte er sich freiwillig dafür gemeldet, das Domitreffen 2018 zum 30-jährigen Bestehen der Honda Dominator zu veranstalten. Wir trafen uns dafür Mitte Juni in Herbstein am Vogelsberg. Die Resonanz auf das Treffen war überwältigend. Wir waren über 90 Teilnehmer. So viele wie noch nie zuvor. Hessen liegt für ein Treffen dieser Art natürlich geografisch günstig. Für so ziemlich jeden war die Anfahrt an einem Tag zu meistern, außer für unsere Freunde von der Packeisgrenze. Für die ist jede Fahrt zu einem Domitreffen eine gefühlte Weltreise.
Mit einer Strecke von 200 Kilometern bis Herbstein hatte ich es dieses Jahr nicht allzu weit. Somit musste ich nicht in der Frühe schon losfahren, sondern konnte auf die Südbadener warten. René (Moschtbaron) mit seiner schönen roten Ur-Domi und Arno begleiteten mich. Gegen Nachmittag trafen sie bei mir ein. Nach einer kurzen Pause für die beiden fuhren wir weiter bzw. ich los. Die Fahrt verlief reibungslos. Am Abend erreichten wir den Zielort.
Es reichte noch, um im Dämmerlicht die Ansprache zu halten. Eine etwas ungewohnte Situation für mich, vor einer so großen Gruppe ein paar Worte zum Besten zu geben. Aber ich denke, dass es trotzdem ganz gut geklappt hat. Unterstützung bekam ich von Höörbie und von Andreas_NRW.
Andreas "Büds" hatte für die gemeinsamen Ausfahrten seinen motorradfahrenden Freundeskreis als Tourguides rekrutiert. Somit wurde für jedes Fahrprofil etwas geboten. Ich fuhr, zusammen mit Stefan (990er), Daniela (Timmelsjoch), ihrem Freund Michael, Andi (Diablo), hodo_650 (Arno), Martin (Dobinator), Sven (noch_einer), Maik (Nasar) und einem mir Unbekannten auf einer Suzuki V-Strom bei Fin mit, dem Jungspund unter den Tourguides. Er legte ein flottes Tempo vor, das der Gruppe sehr zusagte. Zumindest sorgte es dafür, dass wir nicht unseren eigenen Tourguide jagen mussten. Mit ihm fuhren wir zur Bayrischen Schanz.
Meine Domi lief gut. Da ich ihr vor dem Treffen einen Ölwechsel spendierte, passte auch der Füllstand des Öls über das Wochenende.
Abends gab es die obligatorische Fotosession mit den Teilnehmern und dreier Domis, die die einzelnen "Evolutionsstufen" in Form der ersten RD02 mit kleinem Tank, der RD02 mit Facelift und größerem 16-Liter Tank und der RD08.
Danach wurden die Grills angefeuert. Andreas hatte eine ganze Batterie an Grills auf der Terrasse stehen, von denen die Steaks wie vom Fließband serviert wurden. Warten musste man auf sein Stück Fleisch wahrlich nicht lange. Die Stimmung war wunderbar. Und wie jedes Mal reichte der Abend leider nicht aus, um mit jedem Treffenteilnehmer ins Gespräch zu kommen. Ein paar Gespräche mussten somit auf das nächste Domitreffen verschoben werden.
Drei Wochen später, es war mittlerweile Juli und tierisch heiß, löste ich meinen Gutschein für ein Supermototraining ein, den ich von Anna zum Geburtstag bekommen habe. Das Training fand bei mir um die Ecke in Walldorf auf der Kartbahn statt. Ein Katzensprung sozusagen. Ich schmiss mich in meine Enduroklamotten inkl. Crosshelm, schnappte mir die Domi und düste rüber zur Kartbahn. Wie ich feststellen durfte, konnte man sich vor Ort komplett mit Klamotten ausstaffieren. Nun gut, die leichte Endurobekleidung war mir für das warme Wetter lieber. Aber falls ich nochmal so ein Training mache, dann würde ich mir wenigstens passende Sumo-Stiefel mit Stahlsohlen anziehen. Während der drei 15-Minuten Turns, die man fahren durfte, war ich so mittelschnell unterwegs. Meine normalen Crossstiefel hatten auf dem Asphalt der Strecke zu viel Grip. Das erschwerte etwas das Fuß Rausstellen, weil man mit dem Fuß sich nicht auf der Bahn abstützen konnte. Die Stiefel rutschten einfach nicht mit. Somit ging es mir eher darum, das Bein aus dem Gefahrenbereich zu halten, falls ich die Bodenhaftung verliere und stürzten sollte. Aber das war glücklicherweise nicht passiert. Ein paar kleine Rutscher waren beim zweiten Turn dabei, aber die konnte ich gut abfangen. Da fabrizierten ein paar andere mehr Schrott, weil sie sich bzw. die Kurve vor ihnen überschätzten. Die Leihmotorräder waren Yamaha WR 250 X auf Heidenau Supermoto Regenreifen. Für den Einstieg ins möglichst schräg und im Drift Fahren war dieses Motorrad genau das richtige. Ich hatte meinen Spaß an der Aktion, war allerdings nach dem dritten Turn entsprechend durch. 45 Minuten über die enge Strecke bolzen erforderte schon einiges an Kondition und Konzentration.
Besuch ausm Forum bekam ich auch. Thorsten (Borsti) und Andrea (Pummelhummel) waren neugierig, wie sich der Forumsadmin aufm Supermotohobel so schlägt und kamen mit ihren Jungs als Zuschauer vorbei. Anna kam auch und machte ein paar Aufnahmen von mir, wie ich um die Ecken "geflogen" bin.
Nur einen Tag später saß ich schon wieder aufm Bock. Büds rief auf zu einer Hessenausfahrt. Da die Ausfahrt in südliche Richtung gehen sollte und somit meinen Heimweg verkürzte, sagte ich kurzfristig zu. Allerdings musste ich morgens für die Anfahrt ein längeres Stück Autobahn zurücklegen. daher entschied ich mich dafür, diese Tour mit meiner Tiger zu fahren.
Langer, Borsti, Pummelhummel und Büds waren mit ihren Domis dabei. Die Nixen wurden pilotiert von Herbert, Ms Matilda, Sabine und Armin (Uffschepper). Daneben gab es noch eine Transalp und eine alte Africa Twin. Ich war der einzige in der Gruppe, der keine Honda fuhr.
Naja, mit meiner Tiger hatte ich nach knapp 8 Jahren so langsam abgeschlossen. Ich hatte den Drang, etwas neues oder einfach etwas anderes zu fahren. Der Dreizylinder fährt sich zwar wirklich erstklassig, aber ich hatte irgendwie ein bisschen die Lust an ihm verloren. Auch nervte mich immer wieder die mangelnde Schräglagenfreiheit der Straßenvariante mit den Gussrädern. Aber bevor es etwas Neues geben kann muss das Alte weg. Das Inserat war online, aber der Verkauf lief schleppend.
Drei Wochen später war wieder Zeit für Camping und Erdferkeln in Marisfeld. Wir machten wieder ein Familienevent daraus. Anna und Töchterchen Emilia waren wieder dabei, da auch Arno und Ilona ihre Jungs dabei hatten. Nachdem ich mir das Jahr davor den linken Mittelfußknochen gebrochen hatte, war ich dieses Jahr guter Dinge, dass nichts passieren würde. Nun ja, rein körperlich habe ich das Training unbeschadet überstanden, aber die Domi hielt mich die beiden Tage sehr in Atem. Ich hatte immer wieder Probleme mit der Zündung. Einmal wollte ich auf der abgesteckten Endurostrecke den Steinigen Steilhang hinten im Wald hochfahren. Stefan (990er) warnte mich noch vor dem Steilhang, dass der sehr rutschig sei vom gestrigen Gewitter und dass man ordentlich Schwung mitnehmen sollte. Ich kannte den Steilhang ja bereits aus diversen Hessler'schen Endurotrainings der vergangenen Jahre. Daher habe ich's dann halt mal probiert, und bin auf halber Strecke prompt gescheitert. Da lag also die Domi quer im Weg am Steilhang. Ein Vorbeikommen war nicht möglich. Nachdem ich erstmal mein Bein befreien musste, das unter der Domi fest hing, habe ich sie gerade noch alleine aufgehoben bekommen, obwohl mir das feuchtwarme Wetter in dem Moment ganz schön zusetzte. Da standen also Mann und Maschine quer am Hang und versuchten wieder in die Gänge zu kommen. Das war aber nicht ganz so einfach, denn die Domi wollte partout nicht mehr anspringen. Der erste Endurist, dem ich den Weg versperrte, fing an sich dezent zu langweilen. Ohne Motorkraft bekam ich die Domi allerdings alleine nicht vom Fleck. Der Weg war zu schmal. Ich hatte keinen Platz, zu rangieren. Nach ein paar Minuten kam er hinaufgeklettert und half mir, die Domi wieder den Hang hinunter zu rollen. Und wie durch ein Wunder kam auch auf einmal Thorsten (Borsti) mit Familie um's Eck. Er muss gerochen haben, dass ich Hilfe benötigen könnte. Mit Thorstens Familie (Andrea/PummelHummel und Tim/NX125Driver) schoben wir meine havarierte Schwarze wieder rauf in Richtung Camp. Dort versuchten wir es mit Anschieben. Leider auch ohne Erfolg. Vorsorglich bekam ich von einem weiteren hilfsbereiten Enduristen, der letztes Jahr auch beim Endurotraining dabei war, Starthilfe über eine Autobatterie. Das war vorsorglich, bevor ich die eigene Batterie leer nuckelte. Aber erst eine grobe Behandlung des Killschalters brachte die Erlösung in Form eines zündbaren Funkens. Ok, die Domi lief wieder. Aber nach dieser Aktion brauchte ich erst mal eine Pause.
Eine Weile später gab es für mich ein besonderes Highlight. Rüdiger (jakobjogger) war mit seinem Ural-Gespann dabei und lud ein zu "Touristenfahrten". Seine Einladung, eine Runde über die Crossstrecke im Beiwagen mit zu fahren ließ ich mir nicht nehmen. Ich war noch nie in einem Gespann gesessen. Und dann noch offroad auf teilweise mehr und teilweise weniger anspruchsvollem Terrain, das war eine interessante Erfahrung für mich.
Das Grinsen unter meinem Crosshelm kann man leider nicht erkennen. Aber es war definitiv vorhanden. Das könnt Ihr mir glauben.
Eine Weile später zog sich der Himmel zu. Von weitem konnte man schon Lichtstreifen am Himmel erkennen, die auf Regen deuteten. Also haben wir alles, was nicht nietundnagelfest war, erstmal eingepackt und einigermaßen wettergeschützt unter die Pavillons gestellt. Tja, wir hatten aber die Rechnung ohne den Wind gemacht. Denn der sich ankündigende Regen entpuppte sich als heftiger Gewittersturm. Arno, Stefan und ich mussten die Pavillons festhalten, sonst wären sie weg geflogen. Die Seitenwände waren das erste was wir freiwillig einrissen, um dem Wind weniger Angriffsfläche zu bieten. So standen wir dann also mitten im Regen und hielten uns an den Stützen des Pavillons fest bis auch dieser Spuk ein Ende hatte.
So ca. eine halb bis dreiviertel Stunde nach dem Gewitter fuhren Arno und ich wieder auf die Strecke. Wir wollten ein paar Runden auf der Anfängerstrecke drehen, da wir nicht sicher waren wie schlammig die Crossstrecke nach dem Regen sein würde. Um dorthin zu kommen konnte man neben dem offiziellen Weg auch ein Stückchen Crossstrecke fahren und an einer Stelle "übersetzen", weil die Anfängerstrecke dort nur durch einen schmalen Grünstreifen abgegrenzt war.
Das Problem war: Der Boden auf dieser Strecke war zu dem Zeitpunkt nur teilweise aufgeweicht. Unter einer wenige Zentimeter dicken, weichen Lehmschicht, war der Boden immer noch knüppeltrocken. Ich unterschätzte diese Tatsache etwas. Ich schaffte keine 5 Meter aus der Wiese heraus auf die Piste und lag (schon wieder) auf der Fresse. Aber wenigstens sprang die Domi nach dem Aufheben wieder an, so dass wir vorsichtig weiterfuhren bis zum Ausgang der Strecke.
Am Sonntagmorgen nutzte ich die Gelegenheit, um ein letztes Mal eine ausführliche Runde auf der Anfängerstrecke zu fahren. Da es seit dem gestrigen Gewitterschauer nicht nochmal geregnet hatte, war die Strecke wieder griffig.
Gegen Mittag packten wir unsere Sachen zusammen und fuhren wieder nach Hause. Es war ein abwechslungsreiches Wochenende mit einigen Höhen und Tiefen. Immerhin gab es außer Muskelkater und ein paar blauen Flecken keine gesundheitlichen Schäden zu beklagen. Aber für die Domi war dies die vorerst letzte Fahrt. Der Kilometerstand: 163.667
Ich war entschlossen, jetzt mit der Überholung zu beginnen, und zwar mit dem Vergaser. Denn der nervte mich zuletzt am meisten. Ich wollte nicht zu viele Baustellen auf einmal aufreißen. Daher entschloss ich mich, stückweise vorzugehen, um die Ursache für die eine oder andere Zickerei eingrenzen zu können. Mit dem Vergaser fing ich an. Der Plan war, erst diesen auf Vordermann zu bringen und wieder einzubauen, um zu sehen ob er mit der ansonsten unveränderten Domi funktioniert. Herbert bot mir seine Hilfe an bei der Vergaserüberholung, die ich dankend annahm. Ich baute ihn aus und schickte ihn ihm zu. Im Laufe des Herbstes bekam ich den Gaser frisch überholt und gereinigt wieder zurück.
Dazwischen fand noch unsere Herbstausfahrt Südwest statt. Ich fuhr zwangsläufig mit meiner Tiger mit, die ich immer noch nicht verkauft bekam. Die Tour führte uns dieses Mal auf die Schwäbische Alb. Neu war dieses Mal, dass wir unser Mittagessen in Form eines Picknicks selber organisierten. Jeder hatte etwas zu essen dabei. Im Lautertal fanden wir einen schönen Platz zum Picknicken.
Die Domi stand so ziemlich den kompletten Herbst ohne Vergaser in der Garage. Um vernünftig schrauben zu können, musste ich mir in unserer Garage erst einmal meine "Schrauberhöhle" einrichten. Normalerweise überwintern in unserer Garage auch ein paar Kübelpflanzen. Für die war dieses Mal kein Platz vorhanden. Das nächstgelegene Gartencenter bot allerdings für einen gewissen Obolus eine Überwinterungsmöglichkeit für größere Pflanzen an. Diesen Service nahmen wir dankend in Anspruch.
Im Dezember baute ich den Vergaser dann endlich wieder ein. Es dauerte jedoch bis in die Weihnachtszeit, dass ich eine vernünftige Probefahrt mit ihr machen konnte. Sie lief gut. Somit war der Grundstein gelegt, auch den Rest wieder in Ordnung zu bringen und den Motor auszutauschen.
Meine Tiger bekam ich letzten Endes dann auch verkauft, aber nur über den Preis. Daher baute ich vorher alles Zubehör ab und verkaufte es einzeln. Somit konnte ich sie zu einem günstigen Preis anbieten. Kaum war die Tiger aus dem Haus, schaute ich mich nach etwas neuem um. Es wurde eine 2018er Africa Twin mit DCT, 9 Monate alt mit gerade mal knapp 1300 Kilometer. Ich ließ sie allerdings noch zwei Monate beim Händler stehen, da ich erst ab März mit ihr fahren wollte. Bis dahin hatte ich genügend Zeit, mich um die Domi zu kümmern. Trotz aller Widrigkeiten spulte ich im Jahr 2018 mit ihr 4800 Kilometer ab.
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Re: 20 Jahre Dominator - meine persönliche Domi-Story
2019 – Der Reiz des Neuen
Gleich im Januar machte ich mich an die Arbeit und zerlegte komponentenweise die Domi. Zur besseren Sortierung besorgte ich mir ein paar Vorratsdosen beim Discounter (waren günstig) und führte Buch welche Teile in welcher Dose deponiert sind. Manche Schrauben, insbesondere die von der Federbeinumlenkung und von der Verkleidung kannte ich durch meine häufigen Umbauaktionen bereits rückwärts und mit Vornamen. Aber andere Teile baute ich das erste Mal überhaupt ab. Ich war erstaunt wie gut die Schrauben aufgingen. Sie waren zwar teilweise recht fest, aber nicht festgegammelt. Und falls ich doch mal auf Probleme stieß, bekam ich hier von vielen Leuten wirklich sehr wertvolle Tipps, auch was die Beschaffung des richtigen Werkzeugs betraf.
Die großen Baustellen waren das Ausbessern des Rahmens, der Austausch des Motors gegen den überholten Kickermotor und die Reinigung und Pflege der Steckverbinder und Kontakte an der Elektrik. Sämtliche Verschleißteile wurden außerdem erneuert. Und der ein oder andere Sturzschaden wurde gerichtet. Insbesondere war das Heck etwas schief und das Geweih, an dem Scheinwerfer, Cockpit und Verkleidung festgeschraubt wurden. Beide Teile hatte ich in gutem Zustand hier. Ein bisschen Luxus gönnte ich mir auch. Das Geweih und die Metallteile des Gepäckträgers ließ ich pulverbeschichten bei einer Firma aus meiner Ecke. Beim Geweih sieht man das zwar nicht wenn alles angebaut ist, aber als Korrosionsvorsorge sollte es taugen. Und der schöne schwarze Gepäckträger wertete die Domi ungemein auf. Der Preis fürs Pulvern war fair. Den kompletten Rahmen wollte ich jedoch nicht pulverbeschichten. Denn mir war klar, dass ich auch zukünftig mit ihr ins gelände fahren werde. Und da wäre es schade für jede Schramme, die der frisch gepulverte Rahmen bekommen würde. Außerdem hält der originale Lack so einiges aus. Am schlimmsten sahen eigentlich nur die Rahmenunterzüge aus. bei den seitlichen Rahmenrohren war lediglich der Lack von meinen Stiefeln abgescheuert. Die Grundierung war noch vorhanden. Somit begnügte ich mich beim Rahmen mit einer Teillackierung.
Also machte ich mich ans Werk.
Da ich im vergangenen Herbst etwas gebummelt hatte, dauerte die ganze Aktion bis in den Mai hinein. Das hatte wenigstens den Vorteil, dass ich manche Dinge draußen erledigen konnte. In der Garage kam ich zwar mit meiner improvisierten Beleuchtung relativ gut zurecht, aber Tageslicht ist halt Tageslicht.
Parallel zur Domi-Wiederbelebung holte ich Anfang März meine "neue" Africa Twin ab. Was soll ich sagen? Endlich mal wieder ein Motorrad von Honda, noch dazu eine Reiseenduro, die mir ausnahmslos gefällt. Reiseenduros sind ja nicht unbedingt die schönsten aller Motorräder. Aber die neue Africa Twin sticht diesbezüglich sehr angenehm aus der Masse heraus. Ich musste lange darauf warten.
Für die erste spontane Ausfahrt mit der AT konnte ich Günther (Jocker35) und Micha (Mikas) ausm Forum gewinnen. Hogi und Bigi stießen kurzfristig auch dazu, um Hallo zu sagen, fuhren danach aber ihre eigene Runde zu Ende.
Zwei Wochen später, es war mittlerweile April, war wieder die richtige Zeit für unsere Frühlingsausfahrt Südwest. Es ging, wie schon vor zwei Jahren, in den Odenwald. Da meine Domi noch nicht fahrbereit war, ließ sie sich von der AT vertreten. Insgesamt waren auf dieser Ausfahrt nur wenige Domis dabei. Von etwa 14 Teilnehmern fuhren nur drei Domis mit. Das konnten wir schonmal besser.
Ende April war ich mit dem Zusammenbau der Domi fast fertig. Fürs Hessler'sche Endurotraining hatte es mir leider nicht gereicht. Schade eigentlich, denn dieses Jahr war die Resonanz wieder deutlich besser. Es hatten sich überraschend viele aus unserem Forum gemeldet.
Aber dann, Anfang Mai, konnte ich den Kickermotor das erste Mal laufen lassen. Was hatte ich feuchte Hände vor lauter Aufregung? Ich wusste ja nicht, wie gut der Motor laufen würde. Es war praktisch ein Blindkauf. Aber mein Gefühl sagte mir, dass ich von Leuten, die schon länger hier im Forum aktiv sind, nicht übers Ohr gehauen werde. Ich sollte recht behalten. Der Motor lief wirklich sehr sauber.
Und in Kombination mit dem überholten Vergaser waren auch die Leerlaufschwankungen und Plopp&Aus-Syndrome weg. Auf ging es zur ersten Probefahrt.
Die Fahrt verlief sehr zufriedenstellend. Allerdings gab es im Auspufftrakt irgendwo eine undichte Stelle. Ab und zu schoss die Domi beim Abtouren deutlich hinten raus.
Egal! Sie lief wieder. Und sie lief gut. Ich baute sie wieder zusammen. Mein Fuhrpark war wieder komplett, was ich in Form einer kleinen Foto-Session mit unseren Domis (Annas Nixe durfte auch ab und zu aufs Bild) und der AT festhielt.
Die Motorradsaison war mittlerweile voll im Gange. Ich hatte ja noch ein weiteres "Projekt", nämlich die Organisation des diesjährigen Domitreffens. In einem Monat sollte es bereits stattfinden. Die Vorbereitungen hierzu liefen auf Hochtouren und insgesamt planmäßig. Nur die Tourplanung war noch offen, oder besser gesagt das Abfahren der Strecken. Ich wollte ja sicherstellen, dass die von mir ausgearbeiteten Routen auch tatsächlich so befahrbar sind. Ich hatte drei Touren ausgearbeitet: Eine nördliche Runde in Richtung Bad Kreuznach und den Donnersberg, eine südliche Runde durch den Pfälzer Wald und eine kurze Runde, die sich teilweise mit der südlichen Runde überschnitt. Günther begleitete mich auf meiner Erkundungstour. Ich nahm die Domi dafür. Es war in jeder Hinsicht die Generalprobe für unser Treffen. Ich baute unsere zu fahrende Route so zusammen, so dass wir möglichst viel von allen drei Touren abfahren konnten. Auf dem nördlichen Teil war in einer Ortschaft eine Baustelle, die ein Umplanen der Route tatsächlich erforderlich machte. Allerdings habe ich die Rechnung ohne die Bauarbeiter gemacht. Denn drei Wochen später, als wir die Strecke dann nochmal während des Domitreffens fuhren, ist die Baustelle gewandert. Und zwar genau in die Straße, die ich als Umleitung meiner ursprünglichen Route gewählt hatte. Somit standen wir erneut vor einer Baustelle. Jetzt war die Originalroute, so wie ich sie ursprünglich geplant hatte, wieder frei. Wenn man sowas als vorher schon wüsste...
Auch die Restaurants fürs Mittagessen während der samstäglichen Ausfahrten klapperten wir ab und klärten letzte Details. In Bad Münster am Stein probierten wir das Essen gleich an Ort und Stelle aus und reservierten anschließend für in drei Wochen für 20 Personen. Das hatte sogar ziemlich gut geklappt.
Günther und ich hatten an diesem Tag insgesamt ein strammes Programm vor uns. Die Domi lief während der gesamten Fahrt sehr gut. Nur das Auspuffpatschen nervte mich immer noch. Ich hatte im Zuge der Restaurierung ein Auspuffpärchen einer anderen 88er Domi eingebaut, das ich noch im Keller liegen hatte und das eigentlich in besserem Zustand war, als das originale meiner Domi. Aber die Patscherei war mir suspekt. Ich musste als nochmal ran und wieder die ursprünglichen Endtöpfe anbauen. Bei denen wusste ich, dass sie dicht waren, sofern sie korrekt montiert wurden. Diese Arbeit schob ich aber zunächst noch eine Weile vor mir her. Am Ende des Tages waren Günther und ich gut 450 km gefahren.
Am Tag vor dem Treffen half mir Günther mit der Beschilderung auf der letzten Meile zum Rahnenhof. Diablo kam bereits heute an und war somit schon vor Ort. Mike und Marylin (Mike1972 und Skully) kamen an, während wir die Schilder aufbauten und letzte Vorbereitungen tätigten.
Und dann war er auch schon da, der große Tag. Oder besser gesagt: Das große Wochenende. Für Gedanken wie "hoffentlich geht alles glatt" war kaum Zeit. Hierbei vertraute ich aber auch auf die Erfahrung des Personals vom Naturfreundehaus Rahnenhof. Aber es war heiß an dem Wochenende. Sehr heiß. Ich hoffte, dass die Touren trotzdem machbar sind. Kurtl kam bei mir gegen Mittag vorbeigefahren. Und auch Murgtaldomi-Andy kam vorbei. Mit den beiden im Schlepptau machten wir uns zur Mittagszeit auf den Weg in Richtung Pfälzer Wald. Im Elmsteiner Tal trafen wir auf Jürgen (LC4_66). Der Tross aus drei roten und einer schwarzen Domi traf ca. 45 Minuten später auf dem Parkplatz am Rahnenhof ein.
Die persönliche "Begrüßungszeremonie" zog sich über den gesamten Nachmittag und Abend, weil teilweise im Minutentakt die Leute am Rahnenhof eintrafen. Aber auf diese Weise hatte ich dieses Mal mehr Gelegenheiten und auch mehr Zeit, mal wirklich mit jedem Einzelnen ein paar Worte zu wechseln.
Als Veranstalter des Treffens kam ich dieses Mal um die Ansprache beim Abendessen nicht drumherum. Man möge mir verzeihen, dass ich nicht so der Typ bin, der gerne im Mittelpunkt steht. Ich bin gerne der Märchenonkel, aber dann lieber im kleinen Kreis.
Am nächsten Morgen fuhren die meisten von uns an einer der vier Ausfahrten mit.
Stefan (990er) führte die Südrunde an; Sylvia (Mehrheit) und ich jeweils eine Nordrunde. Und dann gab es noch eine kleine Gruppe mit Mario (saruman), Hogi und Oli (Worldtraveller), die auch durch den Pfälzer Wald düsten. Die größte Gruppe waren diejenigen, die die kurze Runde fahren wollten. Das waren so viele, dass man sich entschloss, die Gruppe nochmal aufzuteilen. Somit führten Andreas-NRW und Günther (Jocker35) jeweils eine an. Aber leider nicht lange. Die BMW vom Günther machte recht bald schlapp. Somit übernahm Rüdiger mit seinem Wohnzimmer (Harley) die Gruppe und führte sie souverän über die teils verwinkelten Straßen im Pfälzer Wald. Die kleinste Gruppe leistete sich auch einen Ausfall. Mario bemerkte offenbar einen schleichenden Plattfuß am Vorderrad zu spät. Das führte dazu, dass seine Domi nicht mehr so einlenken wollte, wie Mario es gerne gehabt hätte. In einer Rechtskurve schlug er spitz in einer Mauer ein, bzw. nutze diese zum Bremsen. Glück im Unglück, dass gerade niemand entgegen kam, und dass er mit ein paar Schürfwunden, die er den Rest des Wochenendes wie eine Trophäe trug , davonkam. Auch seine Domi kam mit einem blauen Auge davon. Ein kaputtes Windschild (unnötig), ein herausgefallener Blinker (ersetzbar) und ein paar Kratzspuren (alles Trophäen!) trug sie davon. Bei Stefan, Sylvia und mir gab es Gott sei Dank keine Ausfälle zu beklagen. Da meine und Sylvias Gruppe die längste Runde fuhren und am meisten Sight Seeing machten, vor allem am Donnersberg, kamen wir als letztes wieder zurück aufs Treffengelände. Der Abend klang aus mit viel Fleisch, Salate und noch mehr Benzingespräche. War Alkohol im Spiel? Die übliche Ramarunde, aber ansonsten hielten wir uns durchaus zurück.
Positiv überrascht waren wir alle über die große Anzahl Spontanbesucher, die mit ihren Domis aufkreuzten. Es gab unerwartet viele stille Mitleser im Forum, die aus der Region stammen. Als sie gemerkt haben, was für ein lockerer Haufen wir sind, haben sich die meisten gleich am nächsten Tag im Forum als Mitglied registriert. Und unsere italienischen Freunde waren auch wieder mit von der Party. Giuseppe (pinosauro) mit Fortunata, Cesare und Leandro hatten sichtlich Spaß am Treffen. Vor allem hat es mich gefreut, dass es Leandro dieses Jahr geschafft hatte, zu kommen. Ihn lernte ich 2018 auf dem italienischen Treffen kennen, und machte ihm damals unser deutsches Treffen ein bisschen schmackhaft.
Die Heimfahrt sonntags war eine Hitzeschlacht. Es war die Tage davor nur wenige Grad kühler. Aber diese waren entscheidend zwischen "geht-gerade-noch" und "Mir-ist-zu-heiß-zum-Fahren". Aber die Fahrt durchs Rheintal nach Hause war die Hölle. Die Luft, die mir ins Gesicht blies, hätte aus einem Fön auf Stufe 3 sein können. Zuhause angekommen riss ich mir sämtliche Kleidungsstücke vom Leib und fläzte mich in Emilias gefülltes Planschbecken.
14 Tage später war ich mit Stefan (990er), seiner Freundin, Andreas_NRW, Sylvia, Rüdiger und Arno in den Vogesen unterwegs. Der Reiz des Neuen wollte es so, dass ich mit der AT fuhr. Wir hatten fünf Tage unseren Spaß auf französichen Straßen bei durchaus unterschiedlichem Wetter.
Weitere 14 Tage später durfte die Domi wieder an den Start. Die Summer Offroad Days lockten mich wieder nach Marisfeld. Die Domi durfte zum ersten Mal nach ihrer Wiederbelebung in ihren Offroad-Dress schlüpfen und die Stollenpellen aufziehen.
Das Wochenende war noch heißer, als vier Wochen zuvor beim Domitreffen. Bei 38°C zurrte ich die Domi auf dem Hänger fest und fuhr in der klimatisierten Dose nach Thüringen. Dort hatte es dann noch 33°C - 34°C, und es war sehr trocken und staubig.
Die Domi lief wie am Schnürchen. Der Staub war jedoch teilweise unangenehm, vor allem auf der flacheren Anfängerstrecke. Aber dafür ließ sich die Crossstrecke überraschend gut fahren. Der Boden war griffig, aber trotz der Trockenheit noch nicht fest wie Beton. Von der Endurostrecke fuhr ich nur Teilstücke. Den Steilhang, an dem ich das Jahr zuvor scheiterte, schenkte ich mir dieses Jahr. Ich wollte mir Katastrophen jeglicher Art ersparen.
Mitte August war da noch ein spezielles Treffen, dessen Zustandekommen mich sehr gefreut hat.
Anna und ich hatten die Leute aus dem Domiforum eingeladen, die zu unserer Hochzeit 2009 eingeladen bzw. als Überraschungsgäste gekommen waren. 2014 hatten wir schon einmal zu einem Jubiläumsgrillen eingeladen. Aber damals hatten einige leider keine Zeit und konnten nicht kommen. Aber dieses Mal, zum zehnjährigen Jubiläum, klappte es tatsächlich bei allen, mit Ausnahme von Ilona. Es kamen Leute wie z.B. Jürgen (die alten Forumshasen werden ihn noch kennen), den ich seit damals nicht mehr gesehen hatte. Auch Ulf (auch ihn kennen einige noch), dessen letztes Domitreffen 2013 im Hunsrück beim TB gewesen ist, hatte ich seit damals nicht mehr gesehen. Die Freude war groß, die alten Domigesichter wieder zu sehen.
Schön war auch, dass viele unserer Gäste mit dem Motorrad kamen. Die Einfahrt stand voll mit Mopeds. Special Guest war TB, der Anna und mich vor vielen Jahren mal zum Fleischbatzenessen eingeladen hatte. Mit unserer Grillrevanche ist es leider lange nichts geworden. Daher war es uns eine besondere Ehre, ihn an diesem Abend dabei zu haben. Vor allem, weil er direkt im Anschluss in die Pyrenäen gefahren ist. Seine Honda NC700 war gesattelt und vorbereitet für die große Tour.
Für den September war eine Alpentour nach Südfrankreich geplant. Martin (Dobinator) auf seiner Domi, Frank (sdk6) auf seinem Yamaha TMax Roller sowie Sven, ein Arbeitskollege von mir auf seiner 1200er GS waren mit von der Party. Ich fuhr mit der AT. Ich hatte lange herumüberlegt, ob ich die Domi nehmen soll. Aber wir hatten keine Offroadeinlagen geplant, weil Martins Domi auf Sumo-Reifen fährt. Ansonsten hätte ich sie wahrscheinlich genommen. Mit dem Reifenprofil der Conti Trail Attack auf der Domi wäre es wohl eng geworden. Martin wollte am liebsten überall hin. Also habe ich uns eine "Best of Vercors und Französische Alpen"-Tour zusammengebastelt. Die Tagesetappen waren teilweise stramm. Aber wir meisterten sie. Wer mehr darüber wissen möchte kann meinen Reisebericht im Forum lesen: ALPENKRATZEN - RELOADED (No.6) 22.-28.9.19
Aber ich habe mir vorgenommen, für die nächste Tour nach Südfrankreich die Domi zu nehmen. Und es werden Offroad-Passagen dabei sein. Mir fehlt noch immer die Ligurische Grenzkammstraße und auch der Col du Parpaillon fehlt mir noch in meiner Pässesammlung. Wann und mit wem? Keine Ahnung, aber ich hoffe bald.
Aufgrund der Alpentour mit Martin und Frank, verschob sich der Termin der Herbstausfahrt weit in den Oktober hinein. Es war fast schon November, als wir uns zur Ausfahrt trafen. Aufgrund des späten Termins mitten im Herbst, an dem es in den Höhenlagen des Schwarzwaldes oder auf der Schwäbischen Alb gerne spontan ziemlich kalt und eklig werden kann, entschied ich mich für eine Runde über meine Hausstrecken im fast schon mediterranen Kraichgau und Zabergäu.
14 Fahrer und Fahrerinnen grinsten auf dem Gruppenfoto um die Wette. Die 14. Fahrerin war gerade nicht zu sehen, weil sie das Foto machte.
Die Tour an sich ist im hügeligen Niemandsland zwischen Odenwald und Schwarzwald natürlich weniger spektakulär, als in den genannten Mittelgebirgen. Aber auch in dieser Region finden sich einige nette Straßen mit netten Kurven. Zu Mittag gegessen wurde in einer Truckerkneipe. Es war wie immer sehr nett und kurzweilig.
Die Domi lief einwandfrei. Mittlerweile hatte ich auch die Auspufftöpfe wieder getauscht und die Krümmerschrauben leicht nachgezogen. Während der Tour hatte sie keine einzige Fehlzündung aus dem Auspuff. Ich hoffe, dass sich damit das Problem erledigt hat.
Hiermit bin ich mit meinen Erzählungen über das was ich so mit meiner Domi und dem Forum in den letzten 5 Jahren erlebt habe, am Ende angekommen. Seit der letzten Herbstausfahrt bin ich nicht mehr auf der Domi gesessen.
Mittlerweile haben wir den 09. Februar 2020. Ein Blick in den Fahrzeugschein der Domi verrät mir, dass ihre Erstzulassung heute vor 30 Jahren gewesen ist.
Happy Birthday, Domi!
Zu einer kleinen Jubiläumsrunde hat es heute leider nicht gereicht. Und mittlerweile fegt Sabine über Deutschland hinweg. Das heißt die kleine Ausfahrt lässt noch ein bisschen auf sich warten.
Ich bin gespannt auf die Ausfahrten, die dieses und auch die nächsten Jahre anstehen werden und welche davon ich mit der Domi bestreiten werde. Mit Euch hier aus dem Domiforum bin ich einfach am liebsten unterwegs. Ihr seid ein superangenehmer Haufen, den ich nicht mehr missen möchte.
Steffen
Gleich im Januar machte ich mich an die Arbeit und zerlegte komponentenweise die Domi. Zur besseren Sortierung besorgte ich mir ein paar Vorratsdosen beim Discounter (waren günstig) und führte Buch welche Teile in welcher Dose deponiert sind. Manche Schrauben, insbesondere die von der Federbeinumlenkung und von der Verkleidung kannte ich durch meine häufigen Umbauaktionen bereits rückwärts und mit Vornamen. Aber andere Teile baute ich das erste Mal überhaupt ab. Ich war erstaunt wie gut die Schrauben aufgingen. Sie waren zwar teilweise recht fest, aber nicht festgegammelt. Und falls ich doch mal auf Probleme stieß, bekam ich hier von vielen Leuten wirklich sehr wertvolle Tipps, auch was die Beschaffung des richtigen Werkzeugs betraf.
Die großen Baustellen waren das Ausbessern des Rahmens, der Austausch des Motors gegen den überholten Kickermotor und die Reinigung und Pflege der Steckverbinder und Kontakte an der Elektrik. Sämtliche Verschleißteile wurden außerdem erneuert. Und der ein oder andere Sturzschaden wurde gerichtet. Insbesondere war das Heck etwas schief und das Geweih, an dem Scheinwerfer, Cockpit und Verkleidung festgeschraubt wurden. Beide Teile hatte ich in gutem Zustand hier. Ein bisschen Luxus gönnte ich mir auch. Das Geweih und die Metallteile des Gepäckträgers ließ ich pulverbeschichten bei einer Firma aus meiner Ecke. Beim Geweih sieht man das zwar nicht wenn alles angebaut ist, aber als Korrosionsvorsorge sollte es taugen. Und der schöne schwarze Gepäckträger wertete die Domi ungemein auf. Der Preis fürs Pulvern war fair. Den kompletten Rahmen wollte ich jedoch nicht pulverbeschichten. Denn mir war klar, dass ich auch zukünftig mit ihr ins gelände fahren werde. Und da wäre es schade für jede Schramme, die der frisch gepulverte Rahmen bekommen würde. Außerdem hält der originale Lack so einiges aus. Am schlimmsten sahen eigentlich nur die Rahmenunterzüge aus. bei den seitlichen Rahmenrohren war lediglich der Lack von meinen Stiefeln abgescheuert. Die Grundierung war noch vorhanden. Somit begnügte ich mich beim Rahmen mit einer Teillackierung.
Also machte ich mich ans Werk.
Da ich im vergangenen Herbst etwas gebummelt hatte, dauerte die ganze Aktion bis in den Mai hinein. Das hatte wenigstens den Vorteil, dass ich manche Dinge draußen erledigen konnte. In der Garage kam ich zwar mit meiner improvisierten Beleuchtung relativ gut zurecht, aber Tageslicht ist halt Tageslicht.
Parallel zur Domi-Wiederbelebung holte ich Anfang März meine "neue" Africa Twin ab. Was soll ich sagen? Endlich mal wieder ein Motorrad von Honda, noch dazu eine Reiseenduro, die mir ausnahmslos gefällt. Reiseenduros sind ja nicht unbedingt die schönsten aller Motorräder. Aber die neue Africa Twin sticht diesbezüglich sehr angenehm aus der Masse heraus. Ich musste lange darauf warten.
Für die erste spontane Ausfahrt mit der AT konnte ich Günther (Jocker35) und Micha (Mikas) ausm Forum gewinnen. Hogi und Bigi stießen kurzfristig auch dazu, um Hallo zu sagen, fuhren danach aber ihre eigene Runde zu Ende.
Zwei Wochen später, es war mittlerweile April, war wieder die richtige Zeit für unsere Frühlingsausfahrt Südwest. Es ging, wie schon vor zwei Jahren, in den Odenwald. Da meine Domi noch nicht fahrbereit war, ließ sie sich von der AT vertreten. Insgesamt waren auf dieser Ausfahrt nur wenige Domis dabei. Von etwa 14 Teilnehmern fuhren nur drei Domis mit. Das konnten wir schonmal besser.
Ende April war ich mit dem Zusammenbau der Domi fast fertig. Fürs Hessler'sche Endurotraining hatte es mir leider nicht gereicht. Schade eigentlich, denn dieses Jahr war die Resonanz wieder deutlich besser. Es hatten sich überraschend viele aus unserem Forum gemeldet.
Aber dann, Anfang Mai, konnte ich den Kickermotor das erste Mal laufen lassen. Was hatte ich feuchte Hände vor lauter Aufregung? Ich wusste ja nicht, wie gut der Motor laufen würde. Es war praktisch ein Blindkauf. Aber mein Gefühl sagte mir, dass ich von Leuten, die schon länger hier im Forum aktiv sind, nicht übers Ohr gehauen werde. Ich sollte recht behalten. Der Motor lief wirklich sehr sauber.
Und in Kombination mit dem überholten Vergaser waren auch die Leerlaufschwankungen und Plopp&Aus-Syndrome weg. Auf ging es zur ersten Probefahrt.
Die Fahrt verlief sehr zufriedenstellend. Allerdings gab es im Auspufftrakt irgendwo eine undichte Stelle. Ab und zu schoss die Domi beim Abtouren deutlich hinten raus.
Egal! Sie lief wieder. Und sie lief gut. Ich baute sie wieder zusammen. Mein Fuhrpark war wieder komplett, was ich in Form einer kleinen Foto-Session mit unseren Domis (Annas Nixe durfte auch ab und zu aufs Bild) und der AT festhielt.
Die Motorradsaison war mittlerweile voll im Gange. Ich hatte ja noch ein weiteres "Projekt", nämlich die Organisation des diesjährigen Domitreffens. In einem Monat sollte es bereits stattfinden. Die Vorbereitungen hierzu liefen auf Hochtouren und insgesamt planmäßig. Nur die Tourplanung war noch offen, oder besser gesagt das Abfahren der Strecken. Ich wollte ja sicherstellen, dass die von mir ausgearbeiteten Routen auch tatsächlich so befahrbar sind. Ich hatte drei Touren ausgearbeitet: Eine nördliche Runde in Richtung Bad Kreuznach und den Donnersberg, eine südliche Runde durch den Pfälzer Wald und eine kurze Runde, die sich teilweise mit der südlichen Runde überschnitt. Günther begleitete mich auf meiner Erkundungstour. Ich nahm die Domi dafür. Es war in jeder Hinsicht die Generalprobe für unser Treffen. Ich baute unsere zu fahrende Route so zusammen, so dass wir möglichst viel von allen drei Touren abfahren konnten. Auf dem nördlichen Teil war in einer Ortschaft eine Baustelle, die ein Umplanen der Route tatsächlich erforderlich machte. Allerdings habe ich die Rechnung ohne die Bauarbeiter gemacht. Denn drei Wochen später, als wir die Strecke dann nochmal während des Domitreffens fuhren, ist die Baustelle gewandert. Und zwar genau in die Straße, die ich als Umleitung meiner ursprünglichen Route gewählt hatte. Somit standen wir erneut vor einer Baustelle. Jetzt war die Originalroute, so wie ich sie ursprünglich geplant hatte, wieder frei. Wenn man sowas als vorher schon wüsste...
Auch die Restaurants fürs Mittagessen während der samstäglichen Ausfahrten klapperten wir ab und klärten letzte Details. In Bad Münster am Stein probierten wir das Essen gleich an Ort und Stelle aus und reservierten anschließend für in drei Wochen für 20 Personen. Das hatte sogar ziemlich gut geklappt.
Günther und ich hatten an diesem Tag insgesamt ein strammes Programm vor uns. Die Domi lief während der gesamten Fahrt sehr gut. Nur das Auspuffpatschen nervte mich immer noch. Ich hatte im Zuge der Restaurierung ein Auspuffpärchen einer anderen 88er Domi eingebaut, das ich noch im Keller liegen hatte und das eigentlich in besserem Zustand war, als das originale meiner Domi. Aber die Patscherei war mir suspekt. Ich musste als nochmal ran und wieder die ursprünglichen Endtöpfe anbauen. Bei denen wusste ich, dass sie dicht waren, sofern sie korrekt montiert wurden. Diese Arbeit schob ich aber zunächst noch eine Weile vor mir her. Am Ende des Tages waren Günther und ich gut 450 km gefahren.
Am Tag vor dem Treffen half mir Günther mit der Beschilderung auf der letzten Meile zum Rahnenhof. Diablo kam bereits heute an und war somit schon vor Ort. Mike und Marylin (Mike1972 und Skully) kamen an, während wir die Schilder aufbauten und letzte Vorbereitungen tätigten.
Und dann war er auch schon da, der große Tag. Oder besser gesagt: Das große Wochenende. Für Gedanken wie "hoffentlich geht alles glatt" war kaum Zeit. Hierbei vertraute ich aber auch auf die Erfahrung des Personals vom Naturfreundehaus Rahnenhof. Aber es war heiß an dem Wochenende. Sehr heiß. Ich hoffte, dass die Touren trotzdem machbar sind. Kurtl kam bei mir gegen Mittag vorbeigefahren. Und auch Murgtaldomi-Andy kam vorbei. Mit den beiden im Schlepptau machten wir uns zur Mittagszeit auf den Weg in Richtung Pfälzer Wald. Im Elmsteiner Tal trafen wir auf Jürgen (LC4_66). Der Tross aus drei roten und einer schwarzen Domi traf ca. 45 Minuten später auf dem Parkplatz am Rahnenhof ein.
Die persönliche "Begrüßungszeremonie" zog sich über den gesamten Nachmittag und Abend, weil teilweise im Minutentakt die Leute am Rahnenhof eintrafen. Aber auf diese Weise hatte ich dieses Mal mehr Gelegenheiten und auch mehr Zeit, mal wirklich mit jedem Einzelnen ein paar Worte zu wechseln.
Als Veranstalter des Treffens kam ich dieses Mal um die Ansprache beim Abendessen nicht drumherum. Man möge mir verzeihen, dass ich nicht so der Typ bin, der gerne im Mittelpunkt steht. Ich bin gerne der Märchenonkel, aber dann lieber im kleinen Kreis.
Am nächsten Morgen fuhren die meisten von uns an einer der vier Ausfahrten mit.
Stefan (990er) führte die Südrunde an; Sylvia (Mehrheit) und ich jeweils eine Nordrunde. Und dann gab es noch eine kleine Gruppe mit Mario (saruman), Hogi und Oli (Worldtraveller), die auch durch den Pfälzer Wald düsten. Die größte Gruppe waren diejenigen, die die kurze Runde fahren wollten. Das waren so viele, dass man sich entschloss, die Gruppe nochmal aufzuteilen. Somit führten Andreas-NRW und Günther (Jocker35) jeweils eine an. Aber leider nicht lange. Die BMW vom Günther machte recht bald schlapp. Somit übernahm Rüdiger mit seinem Wohnzimmer (Harley) die Gruppe und führte sie souverän über die teils verwinkelten Straßen im Pfälzer Wald. Die kleinste Gruppe leistete sich auch einen Ausfall. Mario bemerkte offenbar einen schleichenden Plattfuß am Vorderrad zu spät. Das führte dazu, dass seine Domi nicht mehr so einlenken wollte, wie Mario es gerne gehabt hätte. In einer Rechtskurve schlug er spitz in einer Mauer ein, bzw. nutze diese zum Bremsen. Glück im Unglück, dass gerade niemand entgegen kam, und dass er mit ein paar Schürfwunden, die er den Rest des Wochenendes wie eine Trophäe trug , davonkam. Auch seine Domi kam mit einem blauen Auge davon. Ein kaputtes Windschild (unnötig), ein herausgefallener Blinker (ersetzbar) und ein paar Kratzspuren (alles Trophäen!) trug sie davon. Bei Stefan, Sylvia und mir gab es Gott sei Dank keine Ausfälle zu beklagen. Da meine und Sylvias Gruppe die längste Runde fuhren und am meisten Sight Seeing machten, vor allem am Donnersberg, kamen wir als letztes wieder zurück aufs Treffengelände. Der Abend klang aus mit viel Fleisch, Salate und noch mehr Benzingespräche. War Alkohol im Spiel? Die übliche Ramarunde, aber ansonsten hielten wir uns durchaus zurück.
Positiv überrascht waren wir alle über die große Anzahl Spontanbesucher, die mit ihren Domis aufkreuzten. Es gab unerwartet viele stille Mitleser im Forum, die aus der Region stammen. Als sie gemerkt haben, was für ein lockerer Haufen wir sind, haben sich die meisten gleich am nächsten Tag im Forum als Mitglied registriert. Und unsere italienischen Freunde waren auch wieder mit von der Party. Giuseppe (pinosauro) mit Fortunata, Cesare und Leandro hatten sichtlich Spaß am Treffen. Vor allem hat es mich gefreut, dass es Leandro dieses Jahr geschafft hatte, zu kommen. Ihn lernte ich 2018 auf dem italienischen Treffen kennen, und machte ihm damals unser deutsches Treffen ein bisschen schmackhaft.
Die Heimfahrt sonntags war eine Hitzeschlacht. Es war die Tage davor nur wenige Grad kühler. Aber diese waren entscheidend zwischen "geht-gerade-noch" und "Mir-ist-zu-heiß-zum-Fahren". Aber die Fahrt durchs Rheintal nach Hause war die Hölle. Die Luft, die mir ins Gesicht blies, hätte aus einem Fön auf Stufe 3 sein können. Zuhause angekommen riss ich mir sämtliche Kleidungsstücke vom Leib und fläzte mich in Emilias gefülltes Planschbecken.
14 Tage später war ich mit Stefan (990er), seiner Freundin, Andreas_NRW, Sylvia, Rüdiger und Arno in den Vogesen unterwegs. Der Reiz des Neuen wollte es so, dass ich mit der AT fuhr. Wir hatten fünf Tage unseren Spaß auf französichen Straßen bei durchaus unterschiedlichem Wetter.
Weitere 14 Tage später durfte die Domi wieder an den Start. Die Summer Offroad Days lockten mich wieder nach Marisfeld. Die Domi durfte zum ersten Mal nach ihrer Wiederbelebung in ihren Offroad-Dress schlüpfen und die Stollenpellen aufziehen.
Das Wochenende war noch heißer, als vier Wochen zuvor beim Domitreffen. Bei 38°C zurrte ich die Domi auf dem Hänger fest und fuhr in der klimatisierten Dose nach Thüringen. Dort hatte es dann noch 33°C - 34°C, und es war sehr trocken und staubig.
Die Domi lief wie am Schnürchen. Der Staub war jedoch teilweise unangenehm, vor allem auf der flacheren Anfängerstrecke. Aber dafür ließ sich die Crossstrecke überraschend gut fahren. Der Boden war griffig, aber trotz der Trockenheit noch nicht fest wie Beton. Von der Endurostrecke fuhr ich nur Teilstücke. Den Steilhang, an dem ich das Jahr zuvor scheiterte, schenkte ich mir dieses Jahr. Ich wollte mir Katastrophen jeglicher Art ersparen.
Mitte August war da noch ein spezielles Treffen, dessen Zustandekommen mich sehr gefreut hat.
Anna und ich hatten die Leute aus dem Domiforum eingeladen, die zu unserer Hochzeit 2009 eingeladen bzw. als Überraschungsgäste gekommen waren. 2014 hatten wir schon einmal zu einem Jubiläumsgrillen eingeladen. Aber damals hatten einige leider keine Zeit und konnten nicht kommen. Aber dieses Mal, zum zehnjährigen Jubiläum, klappte es tatsächlich bei allen, mit Ausnahme von Ilona. Es kamen Leute wie z.B. Jürgen (die alten Forumshasen werden ihn noch kennen), den ich seit damals nicht mehr gesehen hatte. Auch Ulf (auch ihn kennen einige noch), dessen letztes Domitreffen 2013 im Hunsrück beim TB gewesen ist, hatte ich seit damals nicht mehr gesehen. Die Freude war groß, die alten Domigesichter wieder zu sehen.
Schön war auch, dass viele unserer Gäste mit dem Motorrad kamen. Die Einfahrt stand voll mit Mopeds. Special Guest war TB, der Anna und mich vor vielen Jahren mal zum Fleischbatzenessen eingeladen hatte. Mit unserer Grillrevanche ist es leider lange nichts geworden. Daher war es uns eine besondere Ehre, ihn an diesem Abend dabei zu haben. Vor allem, weil er direkt im Anschluss in die Pyrenäen gefahren ist. Seine Honda NC700 war gesattelt und vorbereitet für die große Tour.
Für den September war eine Alpentour nach Südfrankreich geplant. Martin (Dobinator) auf seiner Domi, Frank (sdk6) auf seinem Yamaha TMax Roller sowie Sven, ein Arbeitskollege von mir auf seiner 1200er GS waren mit von der Party. Ich fuhr mit der AT. Ich hatte lange herumüberlegt, ob ich die Domi nehmen soll. Aber wir hatten keine Offroadeinlagen geplant, weil Martins Domi auf Sumo-Reifen fährt. Ansonsten hätte ich sie wahrscheinlich genommen. Mit dem Reifenprofil der Conti Trail Attack auf der Domi wäre es wohl eng geworden. Martin wollte am liebsten überall hin. Also habe ich uns eine "Best of Vercors und Französische Alpen"-Tour zusammengebastelt. Die Tagesetappen waren teilweise stramm. Aber wir meisterten sie. Wer mehr darüber wissen möchte kann meinen Reisebericht im Forum lesen: ALPENKRATZEN - RELOADED (No.6) 22.-28.9.19
Aber ich habe mir vorgenommen, für die nächste Tour nach Südfrankreich die Domi zu nehmen. Und es werden Offroad-Passagen dabei sein. Mir fehlt noch immer die Ligurische Grenzkammstraße und auch der Col du Parpaillon fehlt mir noch in meiner Pässesammlung. Wann und mit wem? Keine Ahnung, aber ich hoffe bald.
Aufgrund der Alpentour mit Martin und Frank, verschob sich der Termin der Herbstausfahrt weit in den Oktober hinein. Es war fast schon November, als wir uns zur Ausfahrt trafen. Aufgrund des späten Termins mitten im Herbst, an dem es in den Höhenlagen des Schwarzwaldes oder auf der Schwäbischen Alb gerne spontan ziemlich kalt und eklig werden kann, entschied ich mich für eine Runde über meine Hausstrecken im fast schon mediterranen Kraichgau und Zabergäu.
14 Fahrer und Fahrerinnen grinsten auf dem Gruppenfoto um die Wette. Die 14. Fahrerin war gerade nicht zu sehen, weil sie das Foto machte.
Die Tour an sich ist im hügeligen Niemandsland zwischen Odenwald und Schwarzwald natürlich weniger spektakulär, als in den genannten Mittelgebirgen. Aber auch in dieser Region finden sich einige nette Straßen mit netten Kurven. Zu Mittag gegessen wurde in einer Truckerkneipe. Es war wie immer sehr nett und kurzweilig.
Die Domi lief einwandfrei. Mittlerweile hatte ich auch die Auspufftöpfe wieder getauscht und die Krümmerschrauben leicht nachgezogen. Während der Tour hatte sie keine einzige Fehlzündung aus dem Auspuff. Ich hoffe, dass sich damit das Problem erledigt hat.
Hiermit bin ich mit meinen Erzählungen über das was ich so mit meiner Domi und dem Forum in den letzten 5 Jahren erlebt habe, am Ende angekommen. Seit der letzten Herbstausfahrt bin ich nicht mehr auf der Domi gesessen.
Mittlerweile haben wir den 09. Februar 2020. Ein Blick in den Fahrzeugschein der Domi verrät mir, dass ihre Erstzulassung heute vor 30 Jahren gewesen ist.
Happy Birthday, Domi!
Zu einer kleinen Jubiläumsrunde hat es heute leider nicht gereicht. Und mittlerweile fegt Sabine über Deutschland hinweg. Das heißt die kleine Ausfahrt lässt noch ein bisschen auf sich warten.
Ich bin gespannt auf die Ausfahrten, die dieses und auch die nächsten Jahre anstehen werden und welche davon ich mit der Domi bestreiten werde. Mit Euch hier aus dem Domiforum bin ich einfach am liebsten unterwegs. Ihr seid ein superangenehmer Haufen, den ich nicht mehr missen möchte.
Steffen
Re: 20 Jahre Dominator - meine persönliche Domi-Story
Boaah...was für'n Text. Ich musste mehrmals rauf und runter scrollen um zu sehen ob mir da was entgangen ist. Das schaffe ich nicht in der Mittagspause zu lesen. Ich reservieren es mir für die nächsten Abende. Da bin ich auf Seminar. Die Abende werden jetzt mit Sicherheit nicht langweilig.
Gruß Uwe
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Re: 20 Jahre Dominator - meine persönliche Domi-Story
...aber den Beitrag muss ich mal in Ruhe lesen.
Gruß
Hogi
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Hogi
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Re: 20 Jahre Dominator - meine persönliche Domi-Story
Cooles Bild.
Dein Beitrag ist top geworden Steffen.
Gruß
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Re: 20 Jahre Dominator - meine persönliche Domi-Story
Und wieder mal toll zu lesen.
Ich habe nun mal Pause gemacht und lese morgen weiter.
Eine kleine Berichtigung möchte ich machen. Bei meinem Unfall im Bärental war es leider keine Daumenprellung,
sondern eine Knochenfraktur mit Bandabriss. Deswegen konnte man den Daumen in Richtungen biegen, die sonst nicht funktionieren.
Bin mit dem rumbaumelndem Daumen noch über 200km nach hause gefahren. Chirurg meine nur, ja,ja, immer diese Mopedfahrer.
Doch nach der OP mit Titanstiften, war der Daumen nach ca. 7Wochen fast wieder fit.
Gruß von dem, der bald weiter ließt.
Ich habe nun mal Pause gemacht und lese morgen weiter.
Eine kleine Berichtigung möchte ich machen. Bei meinem Unfall im Bärental war es leider keine Daumenprellung,
sondern eine Knochenfraktur mit Bandabriss. Deswegen konnte man den Daumen in Richtungen biegen, die sonst nicht funktionieren.
Bin mit dem rumbaumelndem Daumen noch über 200km nach hause gefahren. Chirurg meine nur, ja,ja, immer diese Mopedfahrer.
Doch nach der OP mit Titanstiften, war der Daumen nach ca. 7Wochen fast wieder fit.
Gruß von dem, der bald weiter ließt.
...was ich heute nicht mache, mache ich morgen, oder besser übermorgen, dann kann ich morgen das machen, was ich gestern nicht gemacht habe...
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Re: 20 Jahre Dominator - meine persönliche Domi-Story
So - gelesen und viel Freude dabei gehabt.
Vieles habe ich selbst nicht mehr auf dem Schirm gehabt.
Danke Steffen.
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Danke Steffen.
Gruß
Hogi
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Re: 20 Jahre Dominator - meine persönliche Domi-Story
Erstmal Danke fürs erste Feedback.
Danke, Rolf für die Korrektur. Ich werde es im Text oben bei Gelegenheit korrigieren. Gruß,
Steffen
Und ich dachte es sein nur eine Fleischwunde gewesen.
Danke, Rolf für die Korrektur. Ich werde es im Text oben bei Gelegenheit korrigieren. Gruß,
Steffen
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Re: 20 Jahre Dominator - meine persönliche Domi-Story
Danke, Steffen, für die kurzweilige Lektüre, die mir den Vormittag versüßt hat. Domi forever! Auf die nächsten 5 Jahre!!!!!!
Es grüßt herzlich
Wolf-Ingo
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Wolf-Ingo
Beste Grüße
Wolf-Ingo
Αἰθίοπές τε <θεοὺς σφετέρους> σιμοὺς μέλανάς τε
Θρῆικές τε γλαυκοὺς καὶ πυρρούς <φασι πέλεσθαι>.
Wolf-Ingo
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Re: 20 Jahre Dominator - meine persönliche Domi-Story
Schöner Bericht ...Danke fürs Teilhaben lassen
einen Gruß aus Hessen
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Re: 20 Jahre Dominator - meine persönliche Domi-Story
Hallo Steffen,
habe diesen Beitrag erst heute gesehen und finde den Bericht einfach klasse!
Schöne „Lebensgeschichte“ mit und um deine Domi - echt top!
Solche Berichte mag ich sehr.
Bereue es fast meine Domi verkauft zu haben, freue mich aber auf die kommende Zeit mit der Transalp.
VG aus Würzburg
habe diesen Beitrag erst heute gesehen und finde den Bericht einfach klasse!
Schöne „Lebensgeschichte“ mit und um deine Domi - echt top!
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Re: 20 Jahre Dominator - meine persönliche Domi-Story
Bin‘s nochmal, boa was für ein Bericht, habe ihn erst jetzt durch und ich möchte am liebsten sofort eine Tour fahren.
Mega!!
Steffen, du solltest mal über einen Bericht für Motorrad Classic oder so nachdenken
Mega!!
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VG aus Unterfranken
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Re: 20 Jahre Dominator - meine persönliche Domi-Story
Hallo Jo,
vielen Dank für Dein Feedback.
Freut mich jedes Mal, wenn ich zu lesen bekomme, dass der Bericht gefällt.
Ja, habe mir auch shcon überlegt, mal bei dem ein oder anderen Schreiberling anzufragen. Aber dazu durchgerungen habe ich mich noch nicht.
Viele Grüße,
Steffen
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Re: 20 Jahre Dominator - meine persönliche Domi-Story
Steffen, ungeschriebenes Gesetz:
Steffen verkauft nie die schwarze Domi
TB verkauft nie die schwarze MZ
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Gruß TB
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Re: 20 Jahre Dominator - meine persönliche Domi-Story
Wie die Zeit vergeht....absolut coole Geschichte die zum nachdenken anregt....
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Re: 20 Jahre Dominator - meine persönliche Domi-Story
Ich hab ein paar Tage gebraucht um alles zu lesen, war aber wirklich interessant. Das erinnert mich an Zeiten wo ich zu Treffen der IG Zephyr gefahren bin. Das ist einer Truppe von Kawasaki Zephyr Fahrern.
Da bekommt man direkt Lust mal wieder bei sowas dabei zu sein.
Da bekommt man direkt Lust mal wieder bei sowas dabei zu sein.
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Re: 20 Jahre Dominator - meine persönliche Domi-Story
Jetzt habe ich die Domi-Story nach der ersten Lektüre je nach Erscheinen noch einmal in Ruhe und am Stück gelesen - Hut ab, echt gelungen. Glaube, dass ich schon ein bißchen ermessen kann, wie viel Mühe so was macht. Habe selber mal schon vor Jahren die eine oder andere Geschichte nieder geschrieben, aber das ist nur ein Bruchteil wass man so auf 2 Rädern erlebt hat, wenn man schon seit 1973 auf denselben unterwegs ist. Eine aus der Anfangszeit mit der Kreidler-Tour nach Südtirol steht ja auch im Forum.
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Re: 20 Jahre Dominator - meine persönliche Domi-Story
Ein Zephyr Treffen findet regelmäßig in Oer-Erkenschwick statt, nach meiner Erinnerung am Christi Himmelfahrt Wochenende. Falls es dich interessiert, höre ich mich mal um.
Gruß, Karin
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Re: 20 Jahre Dominator - meine persönliche Domi-Story
Da kann ich Dir unser Forumstreffen empfehlen.Ahlon hat geschrieben: ↑Di 8. Dez 2020, 21:47 Ich hab ein paar Tage gebraucht um alles zu lesen, war aber wirklich interessant. Das erinnert mich an Zeiten wo ich zu Treffen der IG Zephyr gefahren bin. Das ist einer Truppe von Kawasaki Zephyr Fahrern.
Da bekommt man direkt Lust mal wieder bei sowas dabei zu sein.
War bislang jedes Mal sehr schön.
Gruß,
Steffen
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Re: 20 Jahre Dominator - meine persönliche Domi-Story
Die Zephyr hab ich zwar 8 Jahre lang gefahren, aber ich hab sie schon lange nicht mehr. Den Kontakt zu den Leuten hab ich auch schon vor 15 Jahren verloren . Als ich vor einigen Jahren mal schaute ,waren da auch nicht mehr die Leute dabei die ich von früher kannte. Wenn, dann komme ich lieber mal zu einem Domi Treffen wenn es nicht zu weit weg ist und zeitlich klappt. Oder wenn es nicht durch Corona verhindert wird.
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Re: 20 Jahre Dominator - meine persönliche Domi-Story
Das macht Sinn.Ahlon hat geschrieben: ↑Do 10. Dez 2020, 22:43Die Zephyr hab ich zwar 8 Jahre lang gefahren, aber ich hab sie schon lange nicht mehr. Den Kontakt zu den Leuten hab ich auch schon vor 15 Jahren verloren . Als ich vor einigen Jahren mal schaute ,waren da auch nicht mehr die Leute dabei die ich von früher kannte. Wenn, dann komme ich lieber mal zu einem Domi Treffen wenn es nicht zu weit weg ist und zeitlich klappt. Oder wenn es nicht durch Corona verhindert wird.
Die Domi Leute sind auch viel netter
Ich hatte schon mal überlegt, ob ich bei dem Zephyr Treffen die Ausfahrt mitmachen sollte. Aber die fahren nur 1x um den Block...
Gruß, Karin
Re: 20 Jahre Dominator - meine persönliche Domi-Story
Hallo Steffen, herzliche Grüße aus Slowenien! Mein Sohn und ich haben heute ein Foto für das Forum gemacht. Es war schön, die alten Fotos in diesem Beitrag zu sehen. Ich werde mich bald wieder melden, grüß an alle. Damjan
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Re: 20 Jahre Dominator - meine persönliche Domi-Story
Hallo Damjan,
es freut mich riesig, von Dir zu lesen. Und es freut mich, dass Du Deine Domi auch immer noch hast.
Ich würde sie zu gerne mal wieder hören.
Diese tiefe bassige Stampfen im Leerlauf habe ich immer noch im Ohr.
Viele Grüße auch an den Sohnemann,
Steffen
P.S.:
Du ganz rechts, ich Vierter von rechts:
es freut mich riesig, von Dir zu lesen. Und es freut mich, dass Du Deine Domi auch immer noch hast.
Ich würde sie zu gerne mal wieder hören.
Diese tiefe bassige Stampfen im Leerlauf habe ich immer noch im Ohr.
Viele Grüße auch an den Sohnemann,
Steffen
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Re: 20 Jahre Dominator - meine persönliche Domi-Story
Meine Herr, das sind ja alles Domi-Forums-Urgesteine!
Kalenderfoto!!
Liebe Grüße
Karin
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Karin
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Re: 20 Jahre Dominator - meine persönliche Domi-Story
Leidenschaftliche Story! Toll
Beste Grüße
Sergej
Sergej