So, hier mal ein paar Fotos inkl. Story.
Im KTM Adventureland angekommen sind Anna, Töchterchen Emilia und ich am Freitag abend gegen 18:30 Uhr. Vor uns standen am "Check in" gerade Arno, Ilona, ihre beiden Jungs und Jan, ein Arbeitskollege Arnos, der auch schon letztes Jahr dabei war. Welch ein glücklicher Zufall.
Wenige Minuten später kam auch Stefan (990er) gemütlich zu uns rüber gelaufen. Er kam bereits früher an und hatte für uns ein Stückchen Wiese "markiert". Insgesamt ist die Wiese, auf der gecampt werden kann, so groß, dass in keinster Weise Platzmangel besteht.
Wir hatten gerade mal die ersten beiden Pavillons aufgebaut, prasselte der erste Gewitterschauer auf uns nieder. Es sollte nicht der letzte sein. Nach kurzer Wartezeit beruhigte sich das Wetter wieder, so dass wir den dritten Pavillon und unsere Zelte aufbauen konnten.
Zwischendurch und danach war immer wieder Begrüßung und Benzin Gequatsche mit den vielen Anwesenden angesagt, die man so kannte; sei es aus früheren Jahren der DR Offroad Days, dem jährlichen Endurotraining beim Stefan Hessler, oder aus unserem Forum hier sowie aus dem Nixenforum.
Zum Fotografieren bin ich am Freitag abend irgendwie nicht mehr so richtig gekommen. Dafür dann aber am Samstag.
Unser Camp:
Stefan, bereit für seine erste "fliegende" Runde.
Durch das trockene Wetter im ganzen Land bestand auch in der Gegend um Marisfeld erhöhte Waldbrandgefahr. Aber wir waren gerüstet und hatten unsere eigene Feuerwehr mitgebracht.
Unsere Frauen und Kinder vergnügten sich mit Brett- und Kartenspielen.
Und wenn etwas mehr Action erforderlich war, waren die Bobby Cars im Einsatz.
Mal so...
...und mal so:
Fuhrpark.
Stefans Rallye-Transalp:
Arnos Domi:
...sowie eine nicht zu verachtende Anzahl 250er Nixen und CRFs:
Zwei Nixen-Treiberinnen, Petra (Ms. Matilda) und Karin:
Es wurde so allmählich Zeit, die ersten Offroad-Runden zu drehen. Aber lange haben wir nicht wirklich durchgehalten, da uns der Durst immer wieder zurück zur Basis führte. Dafür fuhren wir mehrere kleinere Etappen. Einmal wollte ich die Enduropiste fahren. Stefan warnte mich noch vor dem Steilhang, dass der sehr rutschig sei vom gestrigen Gewitter und dass man ordentlich Schwung mitnehmen sollte. Ich kannte den Steilhang ja bereits aus diversen Hessler'schen Endurotrainings der vergangenen Jahre. Daher habe ich's dann halt mal probiert, und bin auf halber Strecke prompt gescheitert. Da lag also die Domi quer im Weg am Steilhang. Ein Vorbeikommen war nicht möglich. Nachdem ich erstmal mein Bein befreien musste, das unter der Domi fest hing, habe ich sie gerade noch alleine aufgehoben bekommen, obwohl mir das feuchtwarme Wetter in dem Moment ganz schön zusetzte. Da standen also Mann und Maschine quer am Hang und versuchten wieder in die Gänge zu kommen. Das war aber nicht ganz so einfach, denn die Domi wollte partout nicht mehr anspringen. Der erste Endurist, dem ich den Weg versperrte, fing an sich dezent zu langweilen. Ohne Motorkraft bekam ich die Domi allerdings alleine nicht vom Fleck. Der Weg war zu schmal. Ich hatte keinen Platz, zu rangieren. Nach ein paar Minuten kam er hinaufgeklettert und half mir, die Domi wieder den Hang hinunter zu rollen. Und wie durch ein Wunder kam auch auf einmal Borsti mit Familie um's Eck.
Er muss gerochen haben, dass ich Hilfe benötigen könnte. Mit Borstis Famile (PummelHummel und Tim (NX125Driver) schoben wir meine havarierte Schwarze wieder rauf in Richtugn Camp. Dort versuchten wir es mit Anschieben. Leider auch ohne Erfolg. Vorsorglich bekam ich von einem weiteren hilfsbereiten Enduristen, der letztes Jahr auch beim Endurotraining dabei war, Starthilfe über eine Autobatterie. Das war vorsorglich, bevor ich die eigene Batterie leer nuckelte. Aber erst eine grobe Behandlung des Killschalters brachte die Erlösung in Form eines zündbaren Funkens. Ok, die Domi lief wieder. Aber nach dieser Aktion brauchte ich erstmal eine Pause.
An dieser Stelle nochmal meinen aufrichtigen Dank an Borsti, Pummelhummel und NX125Driver!
Eine Weile später kamen JJ und Simone in ihrem Ural-Gespann bei uns vorbeigeschippert. JJ, der offiziell Touristenfahrten in seinem Gespann gegen eine Spende anbot, fragte, wer Lust hätte mitzufahren. Dieses Angebot konnte ich nicht ausschlagen. Ich bin noch nie in einem Gespann gesessen. Und dann noch offroad auf teilweise mehr und teilweise weniger anspruchsvollem Terrain, das könnte eine interessante Erfahrung werden.
Andreas_NRW, der das Ganze mitbekommen hatte, brachte sich sofort in Stellung und sorgte für ein paar richtig schöne Fotos:
Das Grinsen unter meinem Crosshelm kann man leider nicht erkennen. Aber es war definitv vorhanden. Das könnt Ihr mir glauben.
Eine Weile später zog sich der Himmel zu. Von weitem konnte man schon Lichtstreifen am Himmel erkennen, die auf Regen deuteten. Also haben wir alles, was nicht niet und nagelfest war, erstmal eingepackt und einigermaßen wettergeschützt unter die Pavillons gestellt.
Tja, wir hatten aber die Rechnung ohne den Wind gemacht. Denn der sich ankündigende Regen entpuppte sich als heftiger Gewittersturm. Arno, Stefan und ich mussten die Pavillons festhalten, sonst wären sie weggeflogen. Die Seitenwände waren das erste was wir freiwillig einrissen, um dem Wind weniger Angriffsfläche zu bieten. So standen wir dann also mitten im Regen und hielten uns an den Stützen des Pavillons fest bis auch dieser Spuk ein Ende hatte.
Unser Camp, leicht dezimiert, nach dem Gewitter:
Die Frauen und Kinder waren zum Glück zu dieser Zeit im Schwimmbad.
So ca. eine halb bis dreiviertel Stunde nach dem Gewitter fuhren Arno und ich wieder auf die Strecke. Wir wollten ein paar Runden auf der Anfängerstrecke drehen, da wir nicht sicher waren wie schlammig die Crossstrecke nach dem Regen sein wird. Um dorthin zu kommen konnte man neben dem offiziellen Weg auch ein Stückchen Crossstrecke fahren und an einer Stelle "übersetzen", weil die Anfängerstrecke dort nur durch einen schmalen Grünstreifen abgerenzt war.
Problem war: Der Boden auf der Anfängerstrecke war zu dem Zeitpunkt nur teilweise aufgeweicht. Unter einer wenige Zentimeter dicken, weichen Lehmschicht, war der Boden immer noch knüppeltrocken. Ich unterschätzte diese Tatsache etwas. Ich schaffte keine 5 Meter aus der Wiese heraus auf die Piste und lag (schon wieder) auf der Fresse. Aber wenigstens sprang die Domi nach dem Aufheben wieder an, so dass wir vorsichtig weiterfuhren. Ein Stückchen weiter sahen wir auch schon den nächsten havarierten Enduristen am Boden liegen. Es erwischte einen GS-Fahrer. Arno half ihm, seine 1150er wieder aufzuheben. Danach hatten wir erst einmal genug und beschlossen, das Trockenfahren der Strecke anderen zu überlassen.
Gegen Abend kam dann auch wieder die Sonne heraus.
Aussicht auf die Crosstrecke und im Hintergrund die Anfängerstrecke.
Wiese:
Sonntags dann legten sich meine beiden Mädels auf die Lauer und sorgten für ein paar Action-Fotos.
Stefan auf der Crosspiste:
Stefan wartet auf irgendetwas. Oder ist es die mentale Vorbereitung für den nächsten Steilhang?
Arno und Stefan, leider nicht ganz perfekt getroffen:
Noch einmal Arno auf Ilonas 400er DRZ:
Und meine Wenigkeit auf der Crossstrecke:
Ich setzte dann aber schon bald über auf die leichtere Piste und drehte dort Runde um Runde. Anna musste für die Fotos den 20fach Zoom unserer Kamera ziemich hart rannehmen.
Nochmal Arno, dieses Mal auf seiner Domi:
Zwischendurch mischte Nils Hessler auf seinem Quad das Feld gehörig auf. Hier sieht man ihn wie er sich im Windschatten an den gegnerischen Fahrer heranpirscht, um ihn dann an der nächstmöglichen gelegenheit zu versägen:
Tja, auch die Mehrheit wurde von ihm einkassiert:
Ich war an diesem Vormittag so richtig im Fluss. Es lief gut. Und ich kann nicht mehr sagen wie viele Runden ich da hinten gedreht habe.
Irgendwann musste ich auf Reserve schalten. Das war dann auch das Zeichen, wieder zurück zu fahren. Es war mittlerweile schon halb zwölf. Die anderen waren bereits fleißig am Abbauen. Mist! Hatte ich doch völlig die Zeit vergessen.
Dafür fuhren die anderen zu einem späteren Zeitpunkt nochmal raus, während ich mein Zelt abbaute und die restlichen Sachen einpackte.
Am frühen Nachmittag hatten wir alles zusammen und starteten unsere Heimreise. Somit war auch dieses tolle Wochenende vorüber.
Die Fotos sind in einem Flickr-Album gespeichert, auf dem noch ein paar mehr Fotos als die hier verlinkten zu sehen sind. =>
DR Summer Offroad Days 2018
Gruß,
Steffen