Seite 1 von 1

Übersetzung Langstrecke

Verfasst: Di 2. Apr 2019, 12:17
von Lominator
Moinsen,

ich habe am Rande auch schon was zu dem Thema lesen können aber vielleicht hier nochmal nur in Bezug auf Langstrecke/ Touren etc...

Meine rd02 hat ein 15er Ritzel, nen 45er Kettenrad und ne 108er Kette drauf. Müsste ja eigentlich Standard sein?!
Meine Domi dreht bei 100kmh ca. bei 4500upm und 120kmh ca. bei 5300upm. Mehr als 130kmh bin ich noch nicht gefahren, weil ich ernsthaft Angst habe das sie auseinander fällt :| Technisch ist sie in einem Super Zustand, aber jetzt zu meiner Frage.
Ich habe demnächst vor ne ziemlich lange Strecke Autobahn zu Fahren. Was würdet ihr mir für eine Übersetzung empfehlen? Reisegeschwindigkeit sollte bei 120/130kmh liegen.
Nach Möglichkeit würde ich nur das Ritzel wechseln, sind da dann schon ordentlich Ergebnisse verzeichbar?
Mir ist auch klar das es nicht die "perfekte Übersetzung" gibt, aber vielleicht gibt es ja ne Möglichkeit auf der Bahn halbwegs gut voran zu kommen, ohne derart zu Verkrampfen... :D :D

Beste Grüße

Re: Übersetzung Langstrecke

Verfasst: Di 2. Apr 2019, 12:49
von steffen
Hi,

Die Übersetzung 15/45 mit 108er Kette ist bei dem Baujahr Deiner Domi Serie. Das stimmt.
Spätere hatten 15/47 mit 110er Kette, weil sich die Übersetzung im Getriebe ein bisschen geändert hatte.

Um Deine Domi länger zu übersetzen kannst Du entweder vorne ein 16er Ritzel drauf machen, oder hinten ein kleineres Kettenrad, z.B. ein 43er - ich meine, dass es das gibt.
Ich würde zu letzterem tendieren. Mit einem 16er Ritzel kann es im Ritzelkasten vorne eng werden. Es gab schon Fälle, die haben sich mit der Kette das innenliegende Blech von der Ritzelabdeckung abgeschliffen. Andererseits ist ein Ritzel mal schneller gewechselt, als ein Kettenrad.

Dauerreisetempo 120 über die Bahn geht aber auch ohne Ölkühler problemlos. Zum Überholen mal kurz beschleunigen ist auch kein Problem. Nur auf längere Zeit vermeide ich Geschwindigkeiten > 120 km/h.

Gruß,
Steffen

Re: Übersetzung Langstrecke

Verfasst: Di 2. Apr 2019, 12:55
von murgtaldomi
Hallo,
Würde eine heisse Zündkerze fahren
NGK DPR9EA-9 :ugeek:

Re: Übersetzung Langstrecke

Verfasst: Di 2. Apr 2019, 16:12
von BinDo
Hallo, ich denke das mit der Kerze lässt sich eher als Sekundärmerkmal verbuchen, meine ich. Mir wäre es vor allen Dingen wichtig, dass die Domi nicht allzu warm wird (Öldruck bzw. -versorgung des Kopfes). "Langer" hat das unlängst in einem Fred sehr gut erklärt bzw. verdeutlicht. Abgesehen davon sollte man wohl auch beachten, dass durch ein kleineres Kettenrad ggf. die Schleifer der Schwinge eine höhere Beanspruchung erfahren ... also zumindest theoretisch. Praktisch habe ich da keine Erfahrung.

Meine Domi (mit ihrem Hammerwerk) muss auch gar nicht schnell sein, wenn ich 100-120 fahre reicht mir das allemal. 5000 upm sind ohnehin meine persönliche Schmerzgrenze - kurze Überholvorgänge u.a. exclusive. Wenn es hurtiger zur Sache gehen soll nehme ich eben eine andere alte Dame mit. ;) Ach ja, wenn sie auf längere Pisten/Reisen geht dann damit:

Der alte Hänger.jpg
Der alte Hänger.jpg (150.57 KiB) 4915 mal betrachtet

Natürlich ohne Lattenrost, Waschmaschine und Zurrösen. ;) Ich liebe diesen alten Hänger!

Gruß, Reini

Re: Übersetzung Langstrecke

Verfasst: Di 2. Apr 2019, 18:22
von Andreas_NRW
😱auf der Sackkarre??😱

Re: Übersetzung Langstrecke

Verfasst: Di 2. Apr 2019, 20:25
von Lominator
Danke für eure Antworten.
@Steffen Mit der Aussage lässt sich doch was anfangen!
Ich schau mal was ich mache und berichte dann anschließend mal.
@BinDo So ein Anhänger ist natürlich auch ne geile Sache oder man hat nen Transporter.
Da träum ich mal noch ein bisschen weiter...
Gruß Lomi

Re: Übersetzung Langstrecke

Verfasst: Di 2. Apr 2019, 20:41
von BinDo
Andreas_NRW hat geschrieben: Di 2. Apr 2019, 18:22😱auf der Sackkarre??😱
:lol: :lol: Ei freilich, Andreas. Echte Männer machen so was. ;)

Re: Übersetzung Langstrecke

Verfasst: Di 2. Apr 2019, 20:56
von steffen
Lominator hat geschrieben: Di 2. Apr 2019, 20:25 @BinDo So ein Anhänger ist natürlich auch ne geile Sache oder man hat nen Transporter.
Da träum ich mal noch ein bisschen weiter...
Um ehrlich zu sein: Eine Mopedtour, die vor der Haustür beginnt, hat ihren ganz besonderen Reiz, auch wenn mitunter diverse langweilige Überbrückungsetappen gefahren werden müssen.
Mit dem Hänger transportierte ich bislang meine Motorräder nur
  1. ein einziges Mal für den Urlaub,
  2. wenn es ins Gelände geht, weil dann eine ultrakurze Übersetzung verbaut ist, oder
  3. bei einem Defekt.
Bei allem anderen: Der Weg ist das Ziel, und dieser beginnt zuhause. ;)

Gruß,
Steffen

Re: Übersetzung Langstrecke

Verfasst: Di 2. Apr 2019, 23:33
von langer
Kann nur empfehlen ein 16er mit einem, in deinem Fall z.B. 46 oder 47 hinten zu probieren.
Je grösser die Kettenräder (gilt insbesondere vorn) desto langlebiger und ruhiger der Kettentrieb.
Diese Übersetzung ist nach einem viertel Tag Eingewöhnung absolut alltagstauglich. Ich fahre die seit vielen Jahren sogar mit Sozius.
Das 16er schleift nur bei einigen Kettenkästen, nicht bei allen und wenn nur einige wenige km dann ist Ruhe.

Re: Übersetzung Langstrecke

Verfasst: Mi 3. Apr 2019, 08:31
von steffen
langer hat geschrieben: Di 2. Apr 2019, 23:33 Kann nur empfehlen ein 16er mit einem, in deinem Fall z.B. 46 oder 47 hinten zu probieren.
Je grösser die Kettenräder (gilt insbesondere vorn) desto langlebiger und ruhiger der Kettentrieb.
Diese Übersetzung ist nach einem viertel Tag Eingewöhnung absolut alltagstauglich. Ich fahre die seit vielen Jahren sogar mit Sozius.
Das 16er schleift nur bei einigen Kettenkästen, nicht bei allen und wenn nur einige wenige km dann ist Ruhe.
Dann muss er aber auch die Kette tauschen. Für dieses Experiment reicht die 108er Kette nicht mehr.

Gruß,
Steffen

Re: Übersetzung Langstrecke

Verfasst: Mi 3. Apr 2019, 14:03
von langer
Achso, er hat ne 108er. Daran habe ich (da selbst immer nur 110er) grad nicht gedacht.

Re: Übersetzung Langstrecke

Verfasst: Mi 3. Apr 2019, 16:36
von Worldtraveller
Ich fahre 16/47.
Und stimme mit den Erfahrungen von Langer 1:1 überein.

Gruß

Oli

Re: Übersetzung Langstrecke

Verfasst: Do 9. Mai 2019, 13:13
von Stonedfarmy
Aus akut aktuellem Anlass und falls jmd mit dem Gedanken spielt ein 16er Ritzel auf seine RD02 zu packen:

Ausgangssituation war wie folgt:

Kettensatz endgültig am Ende, dachte erst es wäre eine Crosskette, da ohne O-Ring Dichtungen ---- bis ich die ganzen O-Ringe in der Ritzelabdeckung gefunden habe :lol: war also wahrscheinlich no original. Kettensatz war 15/45. Also Forumssuche bemüht und rausbekommen, dass es zwar mehr als eng zugeht aber ein 16er Ritzel passen könnte. Ritzel nachbestellt und probeweise montiert - und was soll ich sagen - Nö, ich würd nicht so fahren wollen. Wie man auf den Bildern sieht ist das Schutzblech in der Kettenradabdeckung mit der Originalübersetzung allein durch mangelnde Kettenwartung schon bis aufs Kurbelgehäuse durch gewesen. Der Spalt zwischen dem 16er Ritzel mit Kette drauf und dem Gehäuse ist ohne es genau gemessen zu haben keine 2mm :geek: Kettenradabdeckung passt nebenbei bemerkt so auch nimmer zwischen :!:

Wenn ich also aus welchen Gründen auch immer ein 16er fahren "müsste" dann wär meine erste Aktion an der Tanktelle nachm Öl prüfen, Kettenspannung kontrollieren :lol:

Gruß

Florian

Re: Übersetzung Langstrecke

Verfasst: Do 9. Mai 2019, 13:22
von langer
Der Rückschluss ist völlig falsch, das hatte ganz andere Gründe.
Diese Kette (oder auch schon die zuvor) waren viel zu locker und haben darum vorne auf dem Ritzel Wellen geschlagen.
Wer das mal sehen will... Abdeckung weg und beim Gaswechsel/Schubbetrieb mal nach unten gucken. Danach fährt man "so" keinen Meter mehr...

Darum und nur darum ist die Ritzelabdeckung zerstört worden. Wer so fährt dem muss es egal sein das die Ketten sehr schnell verschleissen
und er muss lebensmüde sein da dies (das Schwingen) die Kette derart belastet das sie reissen kann.

Die 2 mm am 16er reichen (es ist übrigens noch weit weniger als 2 mm) völlig.
Meine Abdeckung ist mit 16er auch nach >70 damit gefahrenen tkm noch in Ordnung.

Re: Übersetzung Langstrecke

Verfasst: Do 9. Mai 2019, 14:37
von Stonedfarmy
Muss ich vielleicht nochmal genau erklären:

Stimmt schon -> Abedeckung und Gehäuse haben natürlich durch absolut mangelnde Kettenpflege und Wartung mit dem 15er Ritzel Schaden genommen. Wenn ich mir überleg, dass mit 15er Ritzel und Kette recht viel Platz vorhanden ist, mag ich auch ned dran denken, wie weit die Kette am Umlenkpunkt abgehoben haben muss, damit sie sich noch bis ins Gehäuse gearbeitet hat :o

Liegts vielleicht im Bereich des Möglichen, dass es Ritzel mit underschiedlichen Druchmesser gibt? Ich mein die 520er Teilung is klar, aber der Durchmesser von "Zahntal" zu gegnüberliegendem "Zahntal" oder gitbs sogar mehr oder minder höher aufbauende Ketten ??? Ich mein wenns bei dir 70.000 km funktioniert und ichs nimmer schaff von Hand die Kette zwischen 16er Ritzel und eh schon weggeschliffenen Schutzblech zu ziehen? :?

Hab beim Bild mit dem 16er und neuen Kette zwar nur mit der Hand gespannt, aber für mein empfinden wär die einzige halbwegs saubere Lösung bei mir folgende:

- Schutzblech der Kettenradabdeckung raustrennen
- Direkt am eh scho angeschliffenen Kurbelgehäuse 0,5 o. 0,8 "Schutzblech" ankleben (mit mehr Bastelwillen kann man auch an der nebenliegenden Schraube das Schutzblech mit einer Lasche montieren)

Aber egal, fahr eh keine Autobahn mit der Domi und Originalritzel sollt eh bald ankommen, dann freu ich mich einfach über den besseren Abzug mit 15 Zähnen ;)

Gruß

Florian

Re: Übersetzung Langstrecke

Verfasst: Do 9. Mai 2019, 15:19
von langer
Stonedfarmy hat geschrieben: Do 9. Mai 2019, 14:37 ...Liegts vielleicht im Bereich des Möglichen, dass es Ritzel mit underschiedlichen Druchmesser gibt? Ich mein die 520er Teilung is klar, aber der Durchmesser von "Zahntal" zu gegnüberliegendem "Zahntal"...
Die üblichen Grössen z.B. 520, 525, 530 haben alle den gleichen Bolzenabstand. Somit würden auch die Masse Zahntalmitte zu Zahntalmitte stimmen
und wenn diese nicht stimmen würden, würde die Kette gar nicht "auf Grund" laufen können, sondern gewaltsam "oben drauf" laufen.
Die Angabe der Zähnezahl muss, da ja ein geschlossener Kreis/ Anzahl Zähne ohne Unterbrechung gegeben ist
schon rechnerisch zwangsläufig immer ein und denselben "dazu passenden" Durchmesser ergeben. Ein "dazwischen" ist nicht möglich.

Re: Übersetzung Langstrecke

Verfasst: Do 9. Mai 2019, 15:30
von langer
Schaue das du Maximal auf 30 mm Durchhang (recht genau zwischen den Achsmittelpunkten) einstellst. Keinesfalls die von Handa als max angegebenen 40.
Die Angabe von Honda ist 30-40 mm. Die Max 40 mm sind aber als fahrlässig gefährlich zu bezeichnen,
denn selbst beim von der Geometrie der Schwingenlagerung grösstmöglichen Abstand der Achsmittelpunkte, sind die 30 noch als "sehr weit" zu bezeichnen.

(25 mm ist "bei mir" das Maximum).

Re: Übersetzung Langstrecke

Verfasst: Do 9. Mai 2019, 15:52
von Stonedfarmy
Wenn sich am WE Zeit find werd ich nochmal ausprobieren und komplett montiert messen, mit 15 u. 16 Zähnen. Kann durchaus sein, dass ich von meiner Africa Twin her eher verhalten mit der Kettenspannung umgeh, zwecks dem Thema GAW :)

Danke für den Tipp

Gruß

Florian

Re: Übersetzung Langstrecke

Verfasst: Fr 10. Mai 2019, 13:44
von Basti
langer hat geschrieben: Do 9. Mai 2019, 15:30 Schaue das du Maximal auf 30 mm Durchhang (recht genau zwischen den Achsmittelpunkten) einstellst. Keinesfalls die von Handa als max angegebenen 40.
Die Angabe von Honda ist 30-40 mm. Die Max 40 mm sind aber als fahrlässig gefährlich zu bezeichnen,
denn selbst beim von der Geometrie der Schwingenlagerung grösstmöglichen Abstand der Achsmittelpunkte, sind die 30 noch als "sehr weit" zu bezeichnen.

(25 mm ist "bei mir" das Maximum).
Langer, darf ich fragen mit welcher „Schwingenstellung“ du das Spiel misst? Unbelastet auf dem Seitenständer wie im Whb aber halt 25mm max?

Grüße von dem, der nachher nämlich noch kontrollieren muss :D

Basti

Re: Übersetzung Langstrecke

Verfasst: Fr 10. Mai 2019, 17:01
von langer
Die 25 mm "bei mir !" unbelastet auf dem Seitenständer.

Dazu ist allerdings zu sagen das ja nicht jede Domi gleich hoch steht (andere Feder, Feder anders vorgespannt, andere Dämpferlänge).
Darum sollte man "einmalig" die Schwinge auf den Punkt bringen an dem Achsmittelpunkte GAW/Ritzelwelle <-> Kettenblatt/Hinterradachse am weitesten entfernt sind
(Masstab, entweder hockt sich einer so auf die Sitzbank, bzw. so weit nach hinten bis die Schwinge "so" steht,
oder ich habe das mit einem simplen Spanngurt gemacht, dann bleibt's währenddessen auch ruhig so stehen).

Dort waren es "bei mir" 21 mm, die wenn eingestellt dann später wenn sie ohne Gurt alleine normal auf dem Seitenständer stand, 25 mm ergaben.

Das heisst wenn du das "einmal" ermittelt hast weist du die Differenz bei deiner Domi (bei mir die 4 mm) und brauchst in Zukunft nicht mehr...

Bei der Gelegenheit wird einem auch klar das selbst die min Angabe von Honda noch meilenweit davon ernfernt ist,
die Kette selbst in der "weitesten" Stellung der Schwinge "zu stramm" werden zu lassen.

Du kannst zur Vereinfachung das Verfahren auch einfach umkehren.
Stelle normal am Seitenständer mal testweise 25 mm ein (Mitte des Messpunkt sollte in etwa stimmen), ziehe sie hinten mal runter
(wie oben beschrieben durch eine Person auf der Bank oder Gurt) und messe den Durchhang wenn er am "engsten" ist.
Dann sollten immer noch "um die" 20 mm rauskommen.
Damit siehst du mit eigenen Augen (und damit ist für "deine Domi" gleichzeitig sichergestellt) das die Kette nie ohne Spiel sein wird.
Sollten die Masse bei deiner Domi davon etwas abweichen kannst du ja variieren.
Hauptsache ist das sie beim extremsten (längsten) Schwingenstand, ob das nun 18, 19, oder 22 mm sind ist Wurscht, immer noch Spiel hat.

Re: Übersetzung Langstrecke

Verfasst: Fr 10. Mai 2019, 18:11
von Basti
Vielen Dank, das hab ich gemeint :)
Bei dem Wetter heute wäre das mal eine Beschäftigung