Teil 2
Tag 4 279 km
7 Uhr soll die Fähre heute anlegen, also habe ich den Wecker auf 5:30 Uhr gestellt, damit ich genug Zeit habe mich fertig zu machen. Kurz nach dem Aufstehen ertönt die Durchsage, dass wir in Kürze den Hafen erreichen und die Kabinen verlassen sollen. Oh, so fix? Fix fertig machen und kurz nach sechs gebe ich meine Schlüsselkarte ab. Blick aus dem Fenster…Land ist schon in Sicht. Ich suche mir eine ruhige Ecke wo ich mich niederlasse und warte. Irgendwann ist es um sieben und wir sind noch immer nicht da. 8 Uhr können wir dann endlich aufs Autodeck…die Durchsagen kommen übrigens alle 10 Minuten. Für die Rückfahrt weiß ich jetzt wenigstens, dass ich mir keinen Stress machen muss.
Der Süden der Insel ist mein Ziel. Die Strecke entlang der Ostküste sieht auf der Karte wenig interessant aus. So verlasse ich Bastia also über die D81 und es geht schon gut nach oben. Der Verkehr wird weniger, die Kurven mehr und die Sonne lacht, was will man mehr?
Vorbei an St. Florent geht es weiter nach Westen bis ich auf die N1197 treffe ab der es nach Süden geht. Die Strecke führt mitten durchs Inland und ist super ausgebaut. Obwohl es Montagvormittag ist, hält sich der Verkehr sehr zurück. So geht es vorbei an Corte weiter bis Vivario. Hier biege ich ab auf die D69. Nochmal ein Stück kleiner und landschaftlich nochmals schöner. Es folgt der erste Pass, wenig später der Nächste und so weiter geht es bis Aullène. Ab hier geht es nun Richtung Küste. Ich folge der D420 und anschließend der D368 bis Porto- Vecchio.
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Man hat bei den ganzen Kurven kaum Zeit, mal Blick in die Landschaft schweifen zu lassen. Herrlich. Ich treffe auf die Küstenstraße, N198, die mich noch ein Stück begleitet, bis ich letztendlich am Golfe de Rondinara mein Zelt für die nächsten Tage aufschlage.
Der Campingplatz ist recht groß und so sehr ich es mag, mir meinen Stellplatz selbst zu suchen, so schwer ist jedes Mal die Entscheidung. Letztendlich stelle ich das Zelt in der Nähe des Sanitärgebäudes auf. Hier kommt man nicht direkt mit dem Auto hin, was mir die nächsten Tage ein ruhiges Plätzchen beschert.
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Einziges Problem, es gibt weder Toilettenpapier noch Klobrillen…
Ich wasche endlich meine Klamotten und nach dem Abendessen geht es noch runter zur Bucht, wo ich die Abendstimmung genieße und feststellen muss, dass mir Korsika auf Anhieb irgendwie gefällt…
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Tag 5 380 km
Heute ist der erste Tag, an dem es ohne großes Gepäck los geht. Bis 8 Uhr gilt Platzruhe. Als es endlich soweit ist, geht es als erstes nach Bonifacio. Etwas südöstlich der Stadt steht eine kleine Ruine die ich erkunde.
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Zusätzlich hat man von hier einen super Blick auf die Stadt.
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Noch etwas weiter gäbe es einen Leuchtturm zu besichtigen. Leider muss man dafür doch ein recht gutes Stück laufen. Ich nutze die kühlen Morgenstunden lieber und schwinge mich wieder aufs Mopped.
Über die N196 geht es oft entlang der Westküste nach Norden. Vorbei an Sartène erreiche ich mein heutiges Spielgebiet zwischen Propriano und Ajaccio. Zwischen Küste und der N196 gibt es jede Menge zu entdecken. Immer wieder treibt es mich aus den Bergen an die Küste und wieder zurück. Fantastisch wie eng hier alles beisammen liegt. Den Besuch einer Ausgrabungsstätte blase ich allerdings ab. Es ist schon recht warm und auf dem Parkplatz stehen für meinen Geschmack auch zu viele Autos. Da gebe ich mich lieber weiter dem Kurvenrausch hin.
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Die Strecken sind mal äußerst eng und verwinkelt nur um kurze Zeit später wieder in weite Radien zu wechseln. Geraden sucht man vergebens.
Verkehr ist in den Bergen Mangelware und die Temperatur ist auch angenehmer als an der Küste, So verbringe ich die meiste Zeit in den Bergen.
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Der Rückweg erfolgt wieder über die D420 und D368 die ich vom Vortag schon kenne. Mit Blick auf Porto V. geht es zurück auf Meereslevel und somit einer wahren Wand an Wärme entgegen. Noch schnell in den überfüllten Supermarkt, wobei ich feststelle, dass die Preise sich nicht von denen im Campingplatz-Markt unterscheiden. Die nächsten Tage gehe ich dann lieber entspannt dort wieder einkaufen.
10 Stunden war ich unterwegs. Schon ziemlich anstrengend… Ich packe mein Abendessen und die Badeklamotten ein und mach mich auf zum Strand. Hier lasse ich den Abend ausklingen.
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Schon super, am Tag im Gebirge Moppedfahren und abends am Strand liegen.