Das Honda Dominator Forum

Meine rote Lady braucht vorne und hinten neue Bremsscheiben.

Nun bin ich etwas irritiert (oder einfach nur doof), denn ich finde Bremsscheiben vorne für den Preis zwischen 50.- bis beinahe 200.-.
Ein so grosser Preisunterschied war mir bei meinen bisherigen Motorräder nie aufgefallen.

Teilweise auch von mir unbekannten Herstellern.
Bei manchen wird auch die ABE nicht explizit erwähnt.

Gibt so grosse Unterschiede bei der Qualität der Bremsscheiben?
Gibt es tatsächlich Bremsscheiben ohne ABE?
Welche Bremsscheibe würdet Ihr empfehlen?

Für eure fachmännische Hilfe sage ich schon mal Danke.

RD 02 oder RD 08.
Für RD 02 habe ich mal ein ganzen Schwung in Angebot bei Tante L gekauft. TRW / Lukas. Passen gut mit organischen Belegen.
Von Metallgear habe ich auch ausprobiert, sind gewöhnungsbedürftig und müssen warm gefahren werden.

Grüße
Andi

Eine Bremsscheibe oder -beläge warmfahren? Das halte ich für... gelinde gesagt... fragwürdig.
Oder beschränkt sich das auf eine einmalige Aktion, damit die Beläge gut an der Scheibe sitzen? Das wäre vertretbar.

Ich habe mit TRW Lukas und France Equipment gute Erfahrungen in Sachen Bremsscheiben gemacht.
Die sind auch preislich im Rahmen.

Gruß,
Steffen

Nu ja, ich höre immer wieder mal, dass gewisse Bremsbeläge eine gewisse Betriebstemperatur haben müssen, um die volle Bremsleistung zu erreichen.
Ob das physikalisch wirklich zutrifft weiss ich nicht.

An meinen Zweiräder habe ich von jeher organische und bremse dann, wenn es notwendig ist und hatte 'zum Glück' noch nie Probleme.

metamorf hat geschrieben: ↑Do 8. Okt 2020, 17:33 Nu ja, ich höre immer wieder mal, dass gewisse Bremsbeläge eine gewisse Betriebstemperatur haben müssen, um die volle Bremsleistung zu erreichen.
Ob das physikalisch wirklich zutrifft weiss ich nicht.

Ja, stimmt. Ich erinnere mich, davon auch schon gehört/gelesen zu haben.
Aber Sinn macht das eigentlich doch nur im Rennsport, bei dem in recht kurzen Abständen oft und hart abgebremst wird. Im normalen Straßenverkehr, insbesondere bei einer Einzylinderenduro, werden die Bremsen höchstens bei einer Passabfahrt richtig warm oder wenn man es richtig brennen lässt.
In allen anderen Fahrsituationen verschenkt man meiner Meinung nach viel Potential dieser Beläge/Scheibenkombination. Für mein Fahrstil wäre das NX.

Gruß,
Steffen

Natürlich hat die Temparatur einer Bremse immer auch einen Einfluss auf die Bremswirkung. Eine MotoGP-Bremse aus Carbon funktioniert z.B überhaupte erst im Fenster von 300-700 Grad Celsius.

Eine Straßenmaschine sollte natürlich vom ersten Meter an solide Bremsen. Aber auch hier gibt es, je nach gewähltem Reibpaar, Unterschiede hinsichtlich des Temperaturfensters, bei dem die Bremse optimale Werte liefert.

Ganz interessant dazu: https://www.brembo.com/de/company/news/ ... bremsbelag

kc85

Auf Beläge die warmgefahren werden müssen (was insbesondere bei Nässe kritisch ist), hätte ich auf der Domi keinen Bock.
Ebenso wenig auf Vibrationen die die Scheibe sehr schnell ruinieren können (alter Thread mit Bildern) und auch nicht auf damit generell schneller verschleissende Scheiben.
Wenn soll die teure Scheibe lange leben, sich die "billigen" Beläge opfern und nicht umgekehrt.
Auch war das merkwürdige Ansprechverhalten und Dosierung der Sinter (erst wenig, dann plötzlich heftig) Grundsätzlich nie mein Ding.
Die Dosierung weicher organischer ist dagegen mit einem super feeling verbunden.

Deshalb sind für mich auf der Domi, Sinter aller Art ein no go und nur weiche organische Beläge praktikabel.

steffen hat geschrieben: ↑Do 8. Okt 2020, 18:01 Ja, stimmt. Ich erinnere mich, davon auch schon gehört/gelesen zu haben.
Aber Sinn macht das eigentlich doch nur im Rennsport, bei dem in recht kurzen Abständen oft und hart abgebremst wird. Im normalen Straßenverkehr, insbesondere bei einer Einzylinderenduro, werden die Bremsen höchstens bei einer Passabfahrt richtig warm oder wenn man es richtig brennen lässt.
In allen anderen Fahrsituationen verschenkt man meiner Meinung nach viel Potential dieser Beläge/Scheibenkombination. Für mein Fahrstil wäre das NX.

Gruß,
Steffen

Na ja, das mag wohl im Grossen und Ganzen zutreffen . . .

Wenn ich eine Passstrasse fahre, dann haben die Bremsen beim Aufstieg eher nichts zu tun.
Das ändert sich dafür um so mehr, wenn es auf der anderen Seite, durch viele Spitzkurven nach unten geht.

Da erreichen auch unsere Bremsen eine hohe Temperatur.
Und die Berge sind mein Hauptgebiet.

Aber ja, so wie im Rennsport werden sie bestimmt nicht beansprucht.

Das berühmt/berüchtigte Bremsenfading hatte ich bis jetzt nur bei einem Audi V8, den ich wohl zu heftig über den Oberalp gehetzt hatte.
Da stand dann erst mal eine Abkühlpause an und danach der Wechsel der Bremsbeläge.
Die innengreifenden Bremscheiben waren aber wirklich eine thermische Fehlentwicklung.

kc85 hat geschrieben: ↑Do 8. Okt 2020, 18:03 Natürlich hat die Temparatur einer Bremse immer auch einen Einfluss auf die Bremswirkung. Eine MotoGP-Bremse aus Carbon funktioniert z.B überhaupte erst im Fenster von 300-700 Grad Celsius.

Eine Straßenmaschine sollte natürlich vom ersten Meter an solide Bremsen. Aber auch hier gibt es, je nach gewähltem Reibpaar, Unterschiede hinsichtlich des Temperaturfensters, bei dem die Bremse optimale Werte liefert.

Ganz interessant dazu: https://www.brembo.com/de/company/news/ ... bremsbelag

kc85

Klar hat die Temperatur auf alles einen Einfluss, da gebe ich Dir Recht.
Nur eben, bei 'normalen' Strassenfahreren wird die komplette Bremsanlage oft wieder auf Umgebungstemperatur abkühlen.

Da ist es wichtig, dass die Bremsen ihren Job auch von 'kalt' aus zuverlässig erledigen.

Danke für den informativen Link.

Nachtrag:
Leute die eher Rennsportmässig unterwegs sind und öfters die Grenzen einer Bremse "erreichen", werden das wahrscheint's etwas anders sehen...

Also ich hatte bereits MetalGear-Scheiben... „L7“
Warmfahren nö...
Jetzt bewegt ja eine weitere Meinung die Scheiben
Glaub aber der hat sich dazu bisher keinen Kopp gemacht!

Ich fahre Metalgearscheiben mit SINTERbeläge. Da ist es aber so, wie Langer das beschreibt.
Das ist das für die Flotte Gangart.

Grüße
Andi

Hallo,

ich werfe mal kurz eine Zwischenfrage in den Thread,
kürzlich erwarb ich eine 99er Domi mit Supermotorädern, der Rest war unverändert.
Auf einigen Bildern im Netz sah ich diverse Umbauten, die eine grössere Scheibe montiert hatten.
Jetzt sind bei mir die wilden Zeiten Gott sei Dank vorbei, aber gegen eine gute Verzögerung spricht ja nichts.
Da ist dann sicherlich auch der passende Adapter notwendig.
Hat da jemand Bezugsquellen?
Und wie sieht es mit dem Verwinden der Gabel aus, weil ja kein Gabelstabi mehr da ist?
Danke euch für Antworten!

Schönen Abend!

http://www.he-motorradtechnik.de/bremsen.htm

Da habe ich meine Bremsscheibe und den erforderlichen Adapter her.

Gabelstabi kann man hinbauen, geht auch gut ohne. Allerdings müssen dann wohl die Faltenbälge weichen.

Danke Rollator,

ich habe den Link jetzt auch hier : viewtopic.php?f=14&t=47

gelistet !

Gruß aus der BWH
Uwe

Guten Morgen,

vielen Dank!

Andreas_NRW hat geschrieben: ↑Do 8. Okt 2020, 20:26 Also ich hatte bereits MetalGear-Scheiben... „L7“
Warmfahren nö...
Jetzt bewegt ja eine weitere Meinung die Scheiben
Glaub aber der hat sich dazu bisher keinen Kopp gemacht!

Richtig, aber wenn ich hier schon so angesprochen werde, kann ich sagen, dass sie halt bremst. Das Anforderungsprofil für eine Domi (44 PS, kein ABS, um die 160KG einfangen) erfüllt sie. Eine etwas bessere Bremsleistung hatte ich damals mit der 320er Scheibe, die ich aber nur aus optischen Gründen hatte. Die Domibremse hat mir noch nie Probleme bereitet, darum mache ich mir da, wie A-NRW schon schrub, keinen Kopp. Tut halt bremsen.

Die Scheiben sind ja auch in Ordnung. Geht halt um die Sinterbelege.

Grüße
Andi

Ich bin da im Laufe der Jahre alles mögliche gefahren. Ehrlich, ich merke da nur minimalste Unterschiede. Wobei ich das Thema "warm fahren" für absoluten Blödsinn halte. Die Bremse muss ab dem ersten Meter volle Leistung liefern können.