Das Honda Dominator Forum

Hallo Leute,
bei einem meineranderen Moped, der Mot Guzzi V85TT ist bei der Demontage des vorderen ABS-Sensors die mit blau eingeklebte Schraube bzw. der Kopf einfach abgerissen, Kommt scheinbar öfters vor.
Hat jemand Erfahrung, wie man Loctite blau löst?

Heißluft sagen einige, allerdings schmilzt mir da der Lack an der Gabel weg!

Aceton soll Loctite lösen??


Gruß

Franz

Loctite blau dürfte nur mittelfest und lösbar sein.
Rot ist ganz fest.

Grüße
Andi

Äähm... was ist mit Garantie, Gewährleistung? Was sagt der Freundliche?

Gruß Uwe

HHmmmmm, ziemlich schwierig.

Es gibt keinen vernünftigen Grund, an der Stelle mehr als mittelfeste Schraubensicherung zu verwenden. Die wird normalerweise so bei 60°C teigig.

Kommst aber um richtig Bauerei wohl nicht drumrum, denn in dem jetzigen, zusammengebauten Zustand bekommst Du das mit der Heißluftpistole nicht auf Temperatur. Also Gabel ausbauen, alles, was Wärme abstrahlen kann, isolieren, also einpacken, und dann aufheizen. Vorher sollte das richtige Werkzeug bereit liegen, um die Restschraube auch "anfassen" zu können. Und dabei nicht noch zu zerstören.

Plan B: Gabel ausbauen, den schönen Lack gut abdecken, und dann versuchen, mit WIG oder MAG an den Schraubenrest etwas anzuschweißen, mit dem Du dann drehen kannst. Idealerweise gleich nach dem Wärmeeintrag.

Warum nicht einfach ausbohren , Spirale aus dem Gewinde ziehen , Gewinde nachschneiden ?

Der Sensor müsste doch abgehen? Vielleicht ist der Schraubenstumpf lang genug, um eine Gripzange anzusetzen.

Tolek hat geschrieben: ↑Do 5. Mai 2022, 17:50 Warum nicht einfach ausbohren

Mache ich in solchen Fällen auch immer.
Allerdings mit einem Spiralbohrer der linkschneidend ist.
Er darf sogar leicht stumpf sein, dann kommt beim bohren richtig Wärme in den Schraubenstumpf.
Durch die Linksdrehrichtung des Bohrers löst sich in den meisten Fällen der Schraubenstumpf von selbst, sodass das Gewinde nicht nachgeschnitten werden muss.

Gruß RD

https://www.ebay.de/itm/383436701919?ha ... SwSA5eVVbD

Bei meiner GS hatte ich das noch nie.

RD06 hat geschrieben: ↑Do 5. Mai 2022, 19:53

Tolek hat geschrieben: ↑Do 5. Mai 2022, 17:50 Warum nicht einfach ausbohren

Mache ich in solchen Fällen auch immer.
Allerdings mit einem Spiralbohrer der linkschneidend ist.
Er darf sogar leicht stumpf sein, dann kommt beim bohren richtig Wärme in den Schraubenstumpf.
Durch die Linksdrehrichtung des Bohrers löst sich in den meisten Fällen der Schraubenstumpf von selbst, sodass das Gewinde nicht nachgeschnitten werden muss.

Gruß RD

https://www.ebay.de/itm/383436701919?ha ... SwSA5eVVbD

Wusste gar nicht ,daß es sowas gibt .Rechtsdrehend ausgebohrter Stumpf bei Durchgangsloch ist mir das auch schon passiert ,daß es den einfach nach hinten rausdreht.
In diesem Fall feilt man am besten die Bruchfläche plan zum genau mittigem ankörnen . Würde mit 3mm Bohrer anfangen , der ist stabil genug damit er nicht so leicht abbricht. Dann in 0,5 Schritten größer aufbohren , da kann man immer noch ein bischen lenken ,falls nicht ganz mittig .Irgendwann steht nur noch das Gewinde da , was man fast wie eine Spiralfeder rausziehen kann .Mit Linksausdrehdornen habe ich noch nie sowas rausgekriegt.

Die alternative Variante :
„Normal“ in den Bolzenstumpf bohren und „Linksausdreher“ verwenden:
https://www.bauhaus.info/kfz-werkzeuge/ ... gLJ9_D_BwE

Gegebenfalls mit einem kleinen „Jet-Feuerzeug“ den Bolzenstumpf erhitzen damit das Loctite weich wird.

Ja, die Idee mit dem linksschneidenden Bohrer hatte ich auch schon. Habe mir mal einen Satz linksschneidende Kernbohrer besorgt und nehme die jetzt immer, wenn auf der Arbeit abgerissene Schrauben ausgebohrt werden müssen. Aber dort ist das Umgebungsmaterial in der Regel gehärtet oder zumindest zäher weicher Werkzeugstahl.
Der Vorteil bei linksschneidenden Bohrern ist der, daß, wenn sich die Schraube löst, die nicht auf Grund in den konischen Gewindeansatz gedreht wird, sondern einfach raus. Und, da bin ich ganz bei RD06, es entsteht Wärme, die vielleicht gleich die Schraubensicherung löst.

Bei der Gabel hätte ich da Bauchschmerzen, wenn die Mitte nicht richtig getroffen wird, läuft der Bohrer schnell weg und richtet am Ende einen irreparablen Schaden an. Im Schraubstock bei idealen Arbeitsbedingungen könnte man das probieren, da sieht man alles und kann rechtzeitig aufhören. Im montierten Zustand mit dem Akkuschrauber neben der Gabel knieend ohne richtig Sicht auf das, was man da macht? Am Ende dreht sich die Gabel noch weg, wenn man etwas mehr drückt, ich weiß nicht.

Ohne Gabelausbau wird's wohl nicht funktionieren, zumindest nicht ohne hohes Risiko, etwas richtig zu versauen.

Und lasse die Finger von Linksausdrehern, mein gutgemeinter Rat.

Hazet Linksausdreher sind die erste Wahl. Dazu den
https://www.proxxon.com/de/micromot/28146.php
zum punktgenauen Erhitzen.
Wenn die Schraube tiefer sitzt, den Lochbohrer stecken lassen und mit dem Brenner schrittweise den Bohrer erhitzen. Der leitet die Wärme in die Schraube.
Dann den Bohrer raus und mit dem Linksausdreher sofort arbeiten.

Grüße
Andi

Immer sehr interessant welche verschiedenen Ideen angeboten werden. Sicher führt die eine oder andere zum Ziel.

Ich persönlich würde zuerst versuchen, mit einem sagen wir mal, Ø8mm Rundstahl, den ich zuerst glühend aufgeheizt habe, tüchtig Wärme auf den Gewindestumpf zu übertragen. So wird das Loctite mürbe gemacht. Dann käme ein Dremel mit Trennscheibe zum Einsatz. Kleinen Schlitz reinfräsen und versuchen mit einem Schraubendreher zu lösen.

Wenn das nicht funzt, würde ich planschleifen, Loch bohren und entweder mit gutem Linksausdreher zum Ziel zu gelangen, oder ganz ausbohren und Gewinde nachschneiden.
Aber eins nach dem anderen... peu a peu... oder auf Deutsch - pöh a pöh

RFVC Aktivist hat geschrieben: ↑Do 5. Mai 2022, 23:30 Immer sehr interessant welche verschiedenen Ideen angeboten werden. Sicher führt die eine oder andere zum Ziel.

Ich persönlich würde zuerst versuchen, mit einem sagen wir mal, Ø8mm Rundstahl, den ich zuerst glühend aufgeheizt habe, tüchtig Wärme auf den Gewindestumpf zu übertragen. So wird das Loctite mürbe gemacht. Dann käme ein Dremel mit Trennscheibe zum Einsatz. Kleinen Schlitz reinfräsen und versuchen mit einem Schraubendreher zu lösen.

Wenn das nicht funzt, würde ich planschleifen, Loch bohren und entweder mit gutem Linksausdreher zum Ziel zu gelangen, oder ganz ausbohren und Gewinde nachschneiden.
Aber eins nach dem anderen... peu a peu... oder auf Deutsch - pöh a pöh

Das mit dem Dremelschlitz funktioniert auch tadellos, wenn die Restschraube noch ein Stück herausschaut.
Aber diesmal sitzt der Rest wohl 2mm tiefer.
Aber wenn der Dremelschlitz nx funktioniert, isses schlecht mit auf/ausbohren. Oder zumindest den Bohrer dann vernünftig anzusetzen.
Deshalb immer genau abwägen, was funktionieren könnte.

Grüße
Andi

Wenn der Sensor raus ist, (oberstes Bild) sieht man ca. 2-3 Gewindeumgänge rausgucken? Wie gross ist denn eigentlich das Gewinde? M5 oder M6?
Ausserdem; ist das ein Sackloch oder durchgehend? Falls durchgehend, gäbe es noch weitere Vorgehensweisen.

Hallo Leute,

danke der vielen und guten Ratschläge!

Ich versuchte es mit erhitzen. Mein Klempner-Kumpel kam mit seinem Löthammer und wieer erhietzen die Schraube ziemlch stark und ich packte dann mit einer super Knipex den Stumpf - keine Chance.

Vorher weite ichdie Schraube mit Aceton ein - das sichtbare Loctite löste sich dann, konnte man einfach wegwischen. Die Schraube löste sich nicht.

Also Aufbohren: Mein Freund Markus hat da als Schlosser mehr erfahrung und bohrte die M5er Schraube zuerst nach sauberem körnern mit einem 3,3 er an und dann mit einem 4er auf.
Dann schnitten wier das Gewidne nach. Hört sichleicht an, dauerte aber auch alles so zwei Stunden.
Ich stand daneben, schwitzte, leuchtete sprühte öl und rauchte.
Ohne Bohrerfahrung, Nerven und ruhige Hand "Ist ja nich tmein Moped" geht das nicht.

An der Bremsankerplatte steht mir das soebe bevor. Die kann man dann aber auf die Ständerbohrmaschine legen.

Ansonsten ist die Moto Guzzi V85 TT ein wunderschönes Moped, tolles Fahrwerk, Sitzpositon top. Passt. Der Motor könnte natürlich abgehen wie eine Furie, amcht er aber nicht. Das Moped ist mehr fürs flüssige Fahren gedacht. Wie eine friesierte Transalp.

Danke

Franz