Dominator goes Rallye
Verfasst: Fr 27. Jan 2023, 16:10
Moin zusammen,
wie ich in meinem kleinen Vorstellungsbeitrag ankündigte, habe ich ein paar Fragen zur Domi und Umbaumöglichkeiten.
Vorweg genommen - ja, ich habe schon einige Beiträge zu diesem Thema hier gelesen. Darauf bauen auch z.T. meine Fragen/ Anmerkungen auf
Wie in der Vorstellung erwähnt, hatte ich den Michael über seine Seite angeschrieben. Der Vollständigkeit halber, hier diese Mail (sorry, gibt viel zu lesen...):
Moin Michael,
auf der Suche nach Infos zur Dominator bin ich auf deine sehr interessante Seite gestoßen. Du scheinst mir der richtige Ansprechpartner rund um die Domi zu sein.
Zu meiner Person: Ich heiße Stefan, Bj. 66, mein 1. Mopped war eine Domi RD02 (Bj. ca. 1990, ohne Kicker, 13l Tank, vorne keine eingebauten Blinker, hübsch-häßliches blau-violett-türkis). Das muss so ca. 1996 gewesen sein. Die hat mich zum Geländesport gebracht, aber anfänglich sehr zaghaft.
Inzwischen fahre ich ne KTM EXCF 350 und eine Africa Twin, RD07. Meine "Dicke" hat mich zum Rallyefahren gebracht - aber erst, nachdem ich Ihr ne Schlankheitskur verpasst hatte (sie wiegt noch ca. 205kg). Das war vor ca. 13 Jahren. (Wenns Dich interessiert, kann ich Fotos schicken.)
Nun reizt es mich aber, eine Domi Rallyetechnisch aufzuarbeiten und zu fahren. Und dazu hab ich ein paar Fragen, da mich deine Beiträge etwas nachdenklich gemacht haben:
1. Würdest Du der Domi eine Rallye (Breslau) zutrauen, ohne dass sie danach schrott ist? Welches Bj. würdest du empfehlen?
2. Ist ein Ölkühler wirklich zu empfehlen?
3. Wie gut ist das original Fahrwerk? Was für Alternativen an Federbeinen/ Gabeln kämen in Frage? (Progressive Federn vorne wären sowieso Pflicht)
4. Wieviel verbraucht die Gute und wie weit kommt man mit den 13 bzw. 16l? Wäre der Acerbis Tank mit 23l ratsam?
5. Meine Dicke hab ich hinten auf ne 18" Felge gesetzt, weil da die Reifenauswahl wesentlich größer ist. Das hätte ich auch mit einer Domi vor. Hat man das auch schonmal mit der Domi gemacht?
6. Welchen Endtopf würdest Du empfehlen, wenn ich eine 2in1 Anlage haben wollen würde?
...
Mir fallen bestimmt noch mehr Fragen ein, aber ich will dich nicht vergraulen
Und hier seine Antwort und gleich meine Kommentare dazu:
Hallo Stefan,
interessantes Projekt, da würde es mir Spaß machen, zusammen ein bisschen rum zu spinnen. Die wichtigste Frage kann ich dir aber nicht beantworten - würde es dir passen, mit einem 45PS starken und 180kg schweren Motorrad eine Rallye zu fahren? Die anderen Teilnehmer dürften mit weit stärkeren und teilweise leichteren Bikes unterwegs sein, wobei im Rallyesport der Fahrer viel kompensieren kann. Falls du nicht vorne mitfahren willst fände ich die Domi durchaus geeignet
--> Mit meiner Dicken bin ich inzwischen 7 Rallyes gefahren - 3x Baja Saxonia/Deutschland, 2x MT Rallye in Polen, 2x Breslau Rallye. Bei der Baja hatte ich die Plätze 13, 5 und 3 in der
Klasse über 180kg belegt. Bei meiner letzten Breslau letztes Jahr lag ich im Mittelfeld gesamt. Ambitionen auf die Top ten habe ich nicht , sonst würde ich nicht mit einer AT an
Rallyes teilnehmen. Spaß am Rallyefahren steht im Vordergrund.
Der Rahmen ist hinreichend stabil, man braucht hinten mindestens ein Wilbers 641 Competition Federbein, vorne wäre eine 43mm XR Gabel (oder KTM - wäre aber nicht plug and play) auch kein Fehler. Ein 18'' Felge habe ich auf meiner Domi, ist mit einer längeren Kette machbar. Ist aber nicht unbedingt nötig, in 130/80-17 (z.b. Heidenau K74) und 140/80-17 gibt's genügend Auswahl.
--> Hm, der K74 sieht gar nicht schlecht aus. Wäre ne Überlegung wert.
Wenn man den Motor serienmäßig lässt braucht man nicht unbedingt einen Ölkühler. Ein guter Motor mit wenig km sollte die Rallye auch ohne Probleme überstehen.
--> Würde ich aber wohl doch haben wollen. Letztes Jahr hatte wir bei der Breslau z.T. um die 40C. Da hat meine AT gekocht, weil ich im Tiefsand (FeschFesch ) wühlen musste und kaum auf Tempo kam.
Beim Luftfilter muss man sich allerdings etwas überlegen, der ist nicht gut geschützt und dann steigt der Verbrauch.
--> Wäre bestimmt machbar. Bei der AT fahre ich nen K&N LuFi. Gibts den auch für die Domi?
Stichwort Tankgröße - keine Ahnung, was die Domi im Rallyetempo verbraucht. Mit 8L wird man rechnen müssen, der Acerbistank wäre also nötig. Als Auspuff würde ich den Arrow empfehlen https://forum.nx250.de/viewtopic.php?p=18018#p18018 - leicht und robust.
Weitere Fragen beantworte ich dir gern, aber lieber übers Forum - da gibt's außerdem noch andere, die sich gut auskennen.
Gruss, Michael
Sollte ich das "Projekt" tatsächlich in Angriff nehmen (meine Regierung wird nicht begeistert sein und das nötige Kleingeld muss da sein, denn das Mopped brauche ich ja auch noch dazu), würde ich also folgende Änderungen vornehmen:
1. Ölkühler
2. 2in1 Anlage mit Arrow Endtopf
3. Acerbis Tank 23l
4. K74 Reifen
5. Je nachdem welches Modell es werden würde, das Heck ändern (LED Rücklicht, Sportkennzeichenträger, Gepäckträger entfernen)
6. Vorne Koti hochsetzen
7. Soziusrasten entfernen
8. Fahrwerk ändern, wie auch immer...
9. Verkleidung aus GFK mit LED Scheinwerfer, denn die originale ist zu brüchig und reicht nicht hoch genug
10. Digitalen Tacho/ Tripmaster und Platz für einen Roadbookhalter schaffen
11. K&N LuFi
12. Sitzbank anpassen/ aufpolstern
13. Sportlenker (Magura, Renthal...) 28mm Durchm.
14. evtl. Gabelbrücke anpassen, je nach Gabel
15. evtl. Motorschutz anpassen/ strippen
16. kleine Blinker/ Verkleidungsblinker
17. Ölschauschlauch gem. Langer montieren
18. Evtl. Flachschiebervergaser - ist das Sinnvoll?
Über Dekor, Rahmen evtl. umlackieren etc. würde ich mir dann Gedanken machen.
Was meint Ihr dazu, ist das realistisch? Bei allem Umbau würde ich schon versuchen den Kern und das Aussehen der Domi zu erhalten
Es wäre schön, wenn jetzt nicht die Frage kommt, warum ich denn nicht gleich ne leichte Sportenduro oder ein Rallyebike oder ne KTM690 nehme. Meine KTM nutze ich ja auch für Rallyes und das macht auch Spaß. Aber es würde mich reizen, das mit ner Domi zu tun
Beste Grüße
Stefan
wie ich in meinem kleinen Vorstellungsbeitrag ankündigte, habe ich ein paar Fragen zur Domi und Umbaumöglichkeiten.
Vorweg genommen - ja, ich habe schon einige Beiträge zu diesem Thema hier gelesen. Darauf bauen auch z.T. meine Fragen/ Anmerkungen auf
Wie in der Vorstellung erwähnt, hatte ich den Michael über seine Seite angeschrieben. Der Vollständigkeit halber, hier diese Mail (sorry, gibt viel zu lesen...):
Moin Michael,
auf der Suche nach Infos zur Dominator bin ich auf deine sehr interessante Seite gestoßen. Du scheinst mir der richtige Ansprechpartner rund um die Domi zu sein.
Zu meiner Person: Ich heiße Stefan, Bj. 66, mein 1. Mopped war eine Domi RD02 (Bj. ca. 1990, ohne Kicker, 13l Tank, vorne keine eingebauten Blinker, hübsch-häßliches blau-violett-türkis). Das muss so ca. 1996 gewesen sein. Die hat mich zum Geländesport gebracht, aber anfänglich sehr zaghaft.
Inzwischen fahre ich ne KTM EXCF 350 und eine Africa Twin, RD07. Meine "Dicke" hat mich zum Rallyefahren gebracht - aber erst, nachdem ich Ihr ne Schlankheitskur verpasst hatte (sie wiegt noch ca. 205kg). Das war vor ca. 13 Jahren. (Wenns Dich interessiert, kann ich Fotos schicken.)
Nun reizt es mich aber, eine Domi Rallyetechnisch aufzuarbeiten und zu fahren. Und dazu hab ich ein paar Fragen, da mich deine Beiträge etwas nachdenklich gemacht haben:
1. Würdest Du der Domi eine Rallye (Breslau) zutrauen, ohne dass sie danach schrott ist? Welches Bj. würdest du empfehlen?
2. Ist ein Ölkühler wirklich zu empfehlen?
3. Wie gut ist das original Fahrwerk? Was für Alternativen an Federbeinen/ Gabeln kämen in Frage? (Progressive Federn vorne wären sowieso Pflicht)
4. Wieviel verbraucht die Gute und wie weit kommt man mit den 13 bzw. 16l? Wäre der Acerbis Tank mit 23l ratsam?
5. Meine Dicke hab ich hinten auf ne 18" Felge gesetzt, weil da die Reifenauswahl wesentlich größer ist. Das hätte ich auch mit einer Domi vor. Hat man das auch schonmal mit der Domi gemacht?
6. Welchen Endtopf würdest Du empfehlen, wenn ich eine 2in1 Anlage haben wollen würde?
...
Mir fallen bestimmt noch mehr Fragen ein, aber ich will dich nicht vergraulen
Und hier seine Antwort und gleich meine Kommentare dazu:
Hallo Stefan,
interessantes Projekt, da würde es mir Spaß machen, zusammen ein bisschen rum zu spinnen. Die wichtigste Frage kann ich dir aber nicht beantworten - würde es dir passen, mit einem 45PS starken und 180kg schweren Motorrad eine Rallye zu fahren? Die anderen Teilnehmer dürften mit weit stärkeren und teilweise leichteren Bikes unterwegs sein, wobei im Rallyesport der Fahrer viel kompensieren kann. Falls du nicht vorne mitfahren willst fände ich die Domi durchaus geeignet
--> Mit meiner Dicken bin ich inzwischen 7 Rallyes gefahren - 3x Baja Saxonia/Deutschland, 2x MT Rallye in Polen, 2x Breslau Rallye. Bei der Baja hatte ich die Plätze 13, 5 und 3 in der
Klasse über 180kg belegt. Bei meiner letzten Breslau letztes Jahr lag ich im Mittelfeld gesamt. Ambitionen auf die Top ten habe ich nicht , sonst würde ich nicht mit einer AT an
Rallyes teilnehmen. Spaß am Rallyefahren steht im Vordergrund.
Der Rahmen ist hinreichend stabil, man braucht hinten mindestens ein Wilbers 641 Competition Federbein, vorne wäre eine 43mm XR Gabel (oder KTM - wäre aber nicht plug and play) auch kein Fehler. Ein 18'' Felge habe ich auf meiner Domi, ist mit einer längeren Kette machbar. Ist aber nicht unbedingt nötig, in 130/80-17 (z.b. Heidenau K74) und 140/80-17 gibt's genügend Auswahl.
--> Hm, der K74 sieht gar nicht schlecht aus. Wäre ne Überlegung wert.
Wenn man den Motor serienmäßig lässt braucht man nicht unbedingt einen Ölkühler. Ein guter Motor mit wenig km sollte die Rallye auch ohne Probleme überstehen.
--> Würde ich aber wohl doch haben wollen. Letztes Jahr hatte wir bei der Breslau z.T. um die 40C. Da hat meine AT gekocht, weil ich im Tiefsand (FeschFesch ) wühlen musste und kaum auf Tempo kam.
Beim Luftfilter muss man sich allerdings etwas überlegen, der ist nicht gut geschützt und dann steigt der Verbrauch.
--> Wäre bestimmt machbar. Bei der AT fahre ich nen K&N LuFi. Gibts den auch für die Domi?
Stichwort Tankgröße - keine Ahnung, was die Domi im Rallyetempo verbraucht. Mit 8L wird man rechnen müssen, der Acerbistank wäre also nötig. Als Auspuff würde ich den Arrow empfehlen https://forum.nx250.de/viewtopic.php?p=18018#p18018 - leicht und robust.
Weitere Fragen beantworte ich dir gern, aber lieber übers Forum - da gibt's außerdem noch andere, die sich gut auskennen.
Gruss, Michael
Sollte ich das "Projekt" tatsächlich in Angriff nehmen (meine Regierung wird nicht begeistert sein und das nötige Kleingeld muss da sein, denn das Mopped brauche ich ja auch noch dazu), würde ich also folgende Änderungen vornehmen:
1. Ölkühler
2. 2in1 Anlage mit Arrow Endtopf
3. Acerbis Tank 23l
4. K74 Reifen
5. Je nachdem welches Modell es werden würde, das Heck ändern (LED Rücklicht, Sportkennzeichenträger, Gepäckträger entfernen)
6. Vorne Koti hochsetzen
7. Soziusrasten entfernen
8. Fahrwerk ändern, wie auch immer...
9. Verkleidung aus GFK mit LED Scheinwerfer, denn die originale ist zu brüchig und reicht nicht hoch genug
10. Digitalen Tacho/ Tripmaster und Platz für einen Roadbookhalter schaffen
11. K&N LuFi
12. Sitzbank anpassen/ aufpolstern
13. Sportlenker (Magura, Renthal...) 28mm Durchm.
14. evtl. Gabelbrücke anpassen, je nach Gabel
15. evtl. Motorschutz anpassen/ strippen
16. kleine Blinker/ Verkleidungsblinker
17. Ölschauschlauch gem. Langer montieren
18. Evtl. Flachschiebervergaser - ist das Sinnvoll?
Über Dekor, Rahmen evtl. umlackieren etc. würde ich mir dann Gedanken machen.
Was meint Ihr dazu, ist das realistisch? Bei allem Umbau würde ich schon versuchen den Kern und das Aussehen der Domi zu erhalten
Es wäre schön, wenn jetzt nicht die Frage kommt, warum ich denn nicht gleich ne leichte Sportenduro oder ein Rallyebike oder ne KTM690 nehme. Meine KTM nutze ich ja auch für Rallyes und das macht auch Spaß. Aber es würde mich reizen, das mit ner Domi zu tun
Beste Grüße
Stefan