Das Honda Dominator Forum

Hallo Schrauber,
ich wollte an meiner Domi eigentlich nur das Gabelöl wechseln. Der Auseinanderbau und einfüllen etc. war soweit kein Problem.
Der Zusammenbau gestaltet sich erstaunlich schwierig. Die Vorspannungshülse ist geschlitzt, wozu das gut ist ist mir schleierhaft. Beim Zusammendrücken der Feder mit der Hülse darauf weitet sich die Hülse und rutscht über die Unterlagscheibe, da kann ja auch hinterher die Feder nicht richtig sitzen. Außerdem schaffe ich es kaum den Druck auf die Feder zu bringen um dann die Verschlussschraube festzuziehen. Zudem sollte man dabei wohl mit Gefühl arbeiten, das Gewinde ist doch Alu und dürfte es nicht mögen schräg eingesetzt zu werden.
Wie macht ihr das? Oder habe ich eine falsche Vorspannhülse? Habe die Domi ja gebraucht gekauft.

Hat jemand einen Tip dazu?


Grüße, Deixl

Evtl. ist da was gefuschelt worden, denn der Platz reicht normalerweise nicht aus, dass das Blech wo dazwischen rutschen könnte
und die Vorspannung ist auch so human, dass es kaum bis gar keinen Druck erfordert (Voraussetzung das Rad hängt frei runter, steht nicht auf) die Deckel aufzuschrauben.

Mit dem gerollten Blech ist nicht sonderlich schön gelöst, drum hatte ich mir Hülsen aus Alu gemacht, die auch etwas länger (weniger Spiel zur Vorspannung) sind.
Selbst das ging noch problemlos mit den Deckeln.

Vielleicht wurde da bei deiner Gabel was geändert. Mach mal Bildchen von der Geschichte und Massangaben.

Und ja, da hast völlig Recht; das Feingewinde ist mit äusserster Vorsicht zu behandeln (insb. beim ansetzen). Hier das Innengewinde zu schädigen geht ganz schnell und das wird teuer...

Ich kann mich erinnern, Gabelholme natürlcih ausgebaut, von den Schraubkappen bis zum Gewinde ca. 1 cm war. Das ließ sich ohne Probleme drücken.
Wichtig ist natürlich auch der korrekte Ölstand.

Grüße
Andi

Die Domi steht auf dem Hauptständer, Gabel ist also entlastet. Wenn ich die Feder einschiebe ist sie bündig zur Oberkante des Rohrs. Man muss also die Höhe der Hülse plus Gewinde, also ca. 10cm eindrücken. Ist von Hand kaum zu schaffen. Öl ist exakt 590ccm eingefüllt. So viel war auch drin drin.
Bilder habe ich angehängt.
Gruß Deixl

Entweder ist das die falsche Feder, oder die Gabel ist nicht ganz ausgefedert.
Also gehe ich davon mal aus, das Du die Holme nicht ausgebaut hast.
Hast Du denn die Holme gut gespült?
Denn nur das Öl wechseln ist wie Füsse waschen ohne Socken zu wechseln.
Der ganze Schlamm vom Abrieb sitzt unten im Standrohr.

Grüße
Andi

Hallo Andi,
nein die Holme habe ich nicht ausgebaut, gespült habe ich schon. Allerdings sehe ich den Zusammenhang auch nicht ganz. Die Feder geht doch immer gleich weit ins Rohr, oder täusche ich mich da?
Ausgefedert muss sie sein, denn sie steht auf dem Hauptständer, das linke Standrohr ist noch zusammengebaut, also Druck von der Feder, so daß sie ausgefedert sein muss. Das Vorderrad ist nicht belastet.
Wenn ich die Distanzhülse weg lasse habe ich etwa den Abstand von 1 cm, den du oben beschreibst.

Gruß, Deixl

Sind das eventuell Nachrüst-Federn mit progressiver Wicklung?
Da gibt es -wenn ich mich recht erinnere- welche die normal ohne Vorspannhülse verwendet werden sollen.
Wenn man die dann mit der Hülse vorspannt : wer‘s hart mag…

Vielleicht hat‘s der Vorbesitzer so gemacht?

Ich hatte mal progressive Federn mit halber Länge der Hülse vorgespannt, war für Geländeeinsatz zu gebrauchen .

]Hier noch ein Bild von der Feder wenn sie im Standrohr steckt. Man sieht daß sie oben sogar leicht übersteht.

Mach mal ein Bild von der kompletten Feder.
Ich tippe auf progressive Zubehör-Feder die ohne Vorspannhülse gehört, die schaut normal genau so aus dem Rohr raus.

Hier die gesamte Feder, ca. 67 cm lang.

Vielleicht kann jemand eine -gesichert- original Feder zum Vergleich messen und fotografieren ?

Ich muss noch irgendwo welche haben. Messen kann ich dann aber erst nach Feierabend.
Was heißt -gesichert ?

Nach WHB liegt die Länge der Feder grob zwischen 594-600mm.
Von daher ist die gezeigte doch deutlich zu lang für eine Verwendung mit der Hülse.

Das ist auf keinen Fall eine originale Feder. Ich tippe mal auf Wirth.
Wenn ich schon das Öl wechsel, baue ich den Holm ganz auseinander und hole auch die die Dämpferkartusche heraus. Da ist der meiste Schlamm drin.
Aber das hat nx mit der Länge der Feder zu tun.

Grüße
Andi

Wirth schreibt, man soll die Länge der Federn vergleichen und Hülsen ggf. weglassen. Das würde passen.

dieCobra hat geschrieben: ↑Mo 19. Jun 2023, 09:45 Das ist auf keinen Fall eine originale Feder. Ich tippe mal auf Wirth.
Wenn ich schon das Öl wechsel, baue ich den Holm ganz auseinander und hole auch die die Dämpferkartusche heraus. Da ist der meiste Schlamm drin.
Aber das hat nx mit der Länge der Feder zu tun.

Grüße
Andi

Nein, Wirth-Federn sind das nicht.
Ich habe Wirth-Federn in meiner Domi drin. Die sind exakt so lang wie die originalen. Ich habe die Hülsen deshalb weiterhin verbaut.
Wilbers Federn wäre vielleicht noch eine Möglichkeit.

Gruß,
Steffen

Die Wirthfedern hab ich hier liegen, die haben 600mm.

Aber offenbar sind es ja keine original Federn. Werde die Hülsen einfach mal weglassen. Vorspannung ist ja da.

Die Stahl U-Scheibe aber unbedingt weiterhin verwenden.

Ok, hätte ich jetzt weggelassen. Danke für den Hinweis.

Würd erstmal messen ,wie weit die Gabel mit Fahrer einfedert .Das sollte grob 1/3 des Gesamtfederwegs sein ,bei reinem Strassenbetrieb auch bischen weniger .Danach richtet sich die Vorspannung und nicht ob man den Deckel draufkriegt oder nicht .Wie Cobra schreibt ,unbedingt komplett zerlegen , der meiste Dreck vor allem Stahlabrieb der Feder sitzt unten .Das ist auch nicht schwer zu machen.

Also ohne die Hülsen merkt man schon einen deutlichen Unterschied zu vorher.
Habe mal die Abstände gemessen. Zwischen Oberkante Tauchrohr und Unterkante Gabelbrücke sind es unbelastet auf dem Hauptständer gut 28 cm. Steht sie auf den Rädern sind es noch gute 25 cm, wenn ich draufsitze (82kg) sind es nochmals 3 cm weniger.
Wenn ich voll in die Eisen gehe macht der Faltenbelag schon eine Wurst, aber abgesehen davon daß sie vorne deutlich weicher ist scheint alles ok zu sein.
Mit den Abständen kann ich jetzt nicht viel anfangen, sind die eurer Meinung nach ok?

Grüße, Deixl

Deixl hat geschrieben: ↑Di 20. Jun 2023, 12:59 Also ohne die Hülsen merkt man schon einen deutlichen Unterschied zu vorher.
Habe mal die Abstände gemessen. Zwischen Oberkante Tauchrohr und Unterkante Gabelbrücke sind es unbelastet auf dem Hauptständer gut 28 cm. Steht sie auf den Rädern sind es noch gute 25 cm, wenn ich draufsitze (82kg) sind es nochmals 3 cm weniger.
Wenn ich voll in die Eisen gehe macht der Faltenbelag schon eine Wurst, aber abgesehen davon daß sie vorne deutlich weicher ist scheint alles ok zu sein.
Mit den Abständen kann ich jetzt nicht viel anfangen, sind die eurer Meinung nach ok?

Grüße, Deixl

Klingt für mich plausibel und passend.
Negativfederweg ist vorhanden; nicht zu viel, nicht zu wenig.

Gruß,
Steffen

Falls du die Domi mit dieser "falschen" Kombi, längere Federn und trotzdem Hülsen gefahren bist, musst dich wohl jetzt erst umgewöhnen.
Mag jetzt weicher erscheinen, aber das passt nun insgesamt sicherlich besser zum Fahrverhalten einer Enduro.

Stimmt, so weich wie möglich, so stramm wie nötig.
Wenn se durchschlägt, kann man immer noch strammer machen.
Habe ich bis jetzt noch nicht geschafft mit den originalen Federn.
Allerdings bei Kauf der Domi waren Wilbers Federbein und Wirthfedern verbaut.
In den Kurven mit Bodenwellen war kein Fahren möglich, das war nur ein Gehopse.
Schnell wieder auf original umgerüstet.

Grüße
Andi