Das Honda Dominator Forum

Grüezi......

Heute den 6.4.24 bei 25° kleine Tour ( Ca. 100 km ) um den neuen Lenker zu testen.
Der Lenker machte keine Probleme aber die Öl-Temperatur.
Die Strecke führt ziemlich steil hoch und die temp. war so um die 110°
Später zurück durch Stau in Rapperswil.. war die Temperatur bis 130°
Frage mich wie viel so eine Luftgekühlte aushalten kann.
Ölkühler ?? Mmmhhhhh ob das helfen könnte ?
Bezweifle das , da bei Stau ja auch keine Frischluft an den Ölkühler gelangt.
Vielleicht hat Jemand einen Ölkühler mit einem wasserdichten Lüfter verbaut ?

Gruss Gian

Hallo Glan,
solche Temperaturen sind normal. Hatte ich bei meiner RD08 früher auch. Habe einen Ölkühler nachgerüstet, damit ist die Öltemperatur im normalen Betrieb etwa 10-15 grad niedriger. Wenn Du im Stau stehst, nützt das aber auch wenig.
Gruß Horst

Domi90 hat geschrieben: ↑So 7. Apr 2024, 11:31 Frage mich wie viel so eine Luftgekühlte aushalten kann.
Ölkühler ?? Mmmhhhhh ob das helfen könnte ?
Bezweifle das , da bei Stau ja auch keine Frischluft an den Ölkühler gelangt.
Vielleicht hat Jemand einen Ölkühler mit einem wasserdichten Lüfter verbaut ?

Ob der Ölkühler im Stau helfen könnte? Aber natürlich, denn der Ölkühler ist auch ,,verrippt" und gibt somit Wärme ab. Klar auch, daß bei Fahrtwind die Wärmeabgabe besser ist.
Ich habe einen EGU Ölkühler verbaut und der hält bei meiner Domi seit Jahren die ,,Über"- hitzung in Schach, ohne Lüfter. Die Motoren sind in der Regel so konzipiert, daß sie auch ohne Umbauen das verkraften. Hier im Forum sind viele Domis ohne Ölkühler mit vielen tausenden Km unterwegs. Das anbringen eines Kühlers ist trotzdem nicht nachteilig.

Gruß, Rolf

Ein Ölkühler bringt auf alle Fälle einiges, im Stau natürlich etwas weniger…
Du solltest aber vielleicht an deinem Frontfender ein paar Löcher reinmachen, im Bereich des Zylinderkopfes.
Das wirkt sich schon temperaturreduzierend aus.

130°C Öltemperatur sind noch kein Grund zur Panik. Ab 150°C sollte man über kühlende Maßnahmen anfangen nachzudenken.

Ob mein Schulwissen noch auf der Höhe der Zeit ist, kann ich nicht genau sagen. Danach liegt der Siedepunkt von Öl um die 180°C. Wenn ich das heute versuche bei Google zu erfragen, gibt's viele unterschiedliche Antworten, aus denen ich nicht schlau werde.
Sieden bedeutet aber grundsätzlich den Übergang von flüssigem in den gasförmigen Aggregatzustand (außer natürlich beim Gefriertrocknen). Es mischen sich also Gasblasen in das geförderte Öl, was für einen geschlossenen und widerstandsfähigen Ölfilm auf den zu schmierenden Oberflächen ganz sicher keine vorteilhafte Auswirkung hat. Von daher wäre ich ab 160°C sehr vorsichtig.

Einen Ölkühler anbauen kann man, muß man aber nicht. Meine Sumo hat einen, die Originale nicht. Bei der Sumo ist ein EGU-Ölkühler links vor dem Tank über der Hupe angebaut, habe ich so gekauft.
Einen Temperaturvergleich kann ich auch vornehmen, weil ich mal darauf geachtet habe:
Gemäßigte Überlandfahrt im Winter bei ca. 10°C Außentemperatur: Sumo 60°C, Originale 90°C nach einer Tankfüllung fast am Stück weggefahren.
Autobahn mit Gepäck bei ca 30°C und 5000 U/min: Sumo 105°C, Originale 135°C, je nach Gegenwind und Streckenprofil +/- 5°C.

An der Originalen Domi hatte ich auch mal einen Ölkühler dran, oben längs vor dem Rahmenrohr mit wenig Abstand und nicht so groß wie der von EGU. Durch den wahrscheinlich ineffektiven Anbauort kaum 10°C weniger Öltemperatur als ohne Ölkühler.

Viel wichtiger als mit oder ohne Ölkühler unterwegs zu sein: Beizeiten das Öl zu wechseln. Hier im Forum hat mal jemand was sehr sinnvolles über Ölalterung und Ölverschleiß geschrieben, ich finde den Beitrag nur gerade nicht. Unterm Strich aber so viel: Ab 90°C beginnt das Öl "auseinanderzufallen", aus Öl wird schwarze Brühe.
Meine Erfahrung dazu: Bis etwa 2000 km nach dem Ölwechsel (ohne Ölkühler) kaum Ölverbrauch im Winter, im Sommer beginnt Verbrauchsphase bei etwa 1200 km. Danach wird es exponeziell mehr mit der Fahrleistung, die letzten 500 km vor dem nächsten Ölwechsel verschwinden schon mal 0,4 Liter der schwarzen Brühe. Anstatt alle 3000 km mache ich auf 10 000 km drei Ölwechsel, sonst komme ich durcheinander mit der Zählerei bei mehreren Motorrädern.

Bei der Domi einen Ölkühler mit Ventilator anzubauen wäre mal eine Innovation. Motorräder mit Ventilator hinter dem Wasserkühler gibt's ja genug, folglich ist entsprechende Technik zum Basteln vorhanden.

Jo, bei dem Feder darfst Du dich auch nicht wundern. Der ist ja nicht original, warum soll dann die Öltemperatur original sein?
Der leitet die Luft schön am Motor vorbei.

Grüße
Andi

Bei Hesslers Offroaddays hab ich an DR650 schon Ölkühler mit Lüfter gesehen , finde ich eigentlich sinnvoll ,je nach Einsatzzweck mehr oder weniger .

Dass das Öl 130 oder auch kurzfristig 140 und mehr aushält, das ist ja nicht die Frage.
Der steigende Verschleiss durch solch hohen Öltemperatur am Material, aber auch die schnellen Einbußen an Ölqualität und der Öldrücke, das ist immer von Nachteil.
Insgesamt eher nur negativ. Für das Öl (es wird schneller "schlecht") und für den Motor.
Die thermische Belastung für den Motor, dessen Hotspots, insb. die des Kopf (die Dehnung und die Dehnungsermüdung des Material
und damit u.a. auch das Risiko für sich lockernde Ventilsitze) steigt bei solchen Temperaturen exponentiell.

dieCobra hat geschrieben: ↑So 7. Apr 2024, 14:34 Jo, bei dem Feder darfst Du dich auch nicht wundern. Der ist ja nicht original, warum soll dann die Öltemperatur original sein?
Der leitet die Luft schön am Motor vorbei.

Grüße
Andi

Hoi Andi... was meinst Du mit "Feder"? denke du meinst Fender oder?
Übringens dieser Fender hat.. sehr viele Löcher und von vorne auch einen Luftkanal der die Luft weiter leitet.
Aber denke schon das du Recht hast... vorteilhafter ist sicher ein niedriger Fender.
Gruss Gian

Das der Fender Luftlöcher hat, kann man auf den ersten Fotos nicht erkennen.
Selbst mit den Luftlöchern ist die Luftleistung doch weniger als 50% gegenüber einen niedrigen Fender.

Grüße
Andi

Zur Ergänzung, auch die demontierte Verkleidung mit ihren 2 schwarzen Kunststoffeinsätzen, die den Fahrtwind zum Zylinderkopf führen, verschlechtern die Kühlung.