SLR 650

[FlorianL]

Grüße an alle,

ich bin neu im Forum und habe mich angemeldet weil ich ein Problem habe. Zur Einführung, ich bin nicht 100% ahnungslos, aber definitiv nicht in der tiefe wie viele andere Nutzer hier gemäß den Kommentaren, ich brauche also ggf. mehr Informationen als nur ein Schlagwort.

Ich habe eine SLR 650 - die lief auch mehrere Jahre problemlos. Nach einem Winter holte ich sie aus der Garage (es war ein kleinerer "Ölfleck" unter dem Motorrad) sprang sie nicht mehr an. Mit viel gutem zureden (will natürlich nicht sinnlos den Anlasser quälen) springt sie an wenn der Choke komplett offen ist - Motor läuft auch "normal", aber beim kleinsten bisschen Gas geht sie sofort aus.

Ich vermute es ist der Vergaser, den hatte ich vergessen abzulassen vor dem einwintern. Ich hatte ihn auch schon mal ausgebaut und dachte ich hätte ihn ausreichend gesäubert, es hat sich aber nichts geändert. Kann eine unzureichende Reinigung - insbesondere der Düsen nicht ausschließen. Ich würde gerne die Düsen austauschen habe aber keinen Satz gefunden im Netz außer für ein Heidengeld.

Hat jemand Tipps, oder gibt es hier jemanden der ggf meinen Vergaser wieder startklar machen kann?

Oder ist es was ganz anderes und ich suche an der falschen Stelle?

Mit freundlichem Gruß
FlorianL

[kc85]

Wende dich an den User dieCobra: memberlist.php?mode=viewprofile&u=68

Der Andi ist dafür der richtige Ansprechpartner. Über das verlinkte Profil kannst du auch eine PN an ihn schreiben.

kc85

[langer]

Hi.

...
Ich vermute es ist der Vergaser, den hatte ich vergessen abzulassen vor dem einwintern.

Ja, dann dürfte die Sache "relativ" klar sein.
Richtig reinigen (oder reinigen lassen), denn mit ein bisschen planschen und pusten ist es in dem Fall nicht getan.

[Barniebutsch]

Das Vergaserverhalten klingt im ersten Moment entweder nach einer zugesetzten Hauptdüse oder einem oben festhängenden Gleichdruckschieber. Beides hat zur Folge, daß der Motor nur noch im Leerlauf über das Leerlaufsystem läuft.

Damit der Motor auch beim Gasgeben läuft, muß Sprit über die Hauptdüse zugeführt werden, der an der Nadeldüse mitgerissen/zerstäubt wird.

Ist jetzt die Hauptdüse verstopft, kommt da gar kein Sprit durch. Ist die Hauptdüse offen, aber der Gasschieber hängt oben fest, dann entsteht durch den zu großen Abstand der Schieberunterseite über der Nadeldüse durch die wenige durchströmende Luft kein ausreichender Sog an der Nadeldüse, um den zur Verbrennung nötigen Sprit mitzureißen.
Ein oben festhängender oder festklemmender Gasschieber/Gleichdruckschieber kommt eher sehr selten vor, wahrscheinlicher ist die verstopfte Hauptdüse.

Wenn der Vergaser schon mal ausgebaut war, baue den nochmal raus und schraube die Hauptdüse raus. Auf der Seite findet sich die Größe eingeprägt, es müßte, je nach Baujahr der Domi, eine Zahl zwischen 148 und 160 sein. Dann nehme von einem roten kräftigen Plastikbesen eine Borste, kein Metall, und reinige damit die Düse.

Noch eine Frage hinterher: War der Benzinhahn den ganzen Winter über offen oder geschlossen?

[FlorianL]

Kann ich nicht mehr mit Sicherheit sagen.

Gruß Flo

[dieCobra]

Dann nehme von einem roten kräftigen Plastikbesen eine Borste, kein Metall, und reinige damit die Düse.

Und dann haste für jede Düsengröße einen Plastikbesen. Und was macchst du mit den klitzekleinen Kanälen im Vergaser? Oder der LLG? So einen dünnen Besen gibt es nicht.
Nenene, auf keinen Fall. Einen Vergaser ist zu behandeln wie ein rohes Ei.

Grüße
Andi

[steffen]

Dann nehme von einem roten kräftigen Plastikbesen eine Borste, kein Metall, und reinige damit die Düse.

Und dann haste für jede Düsengröße einen Plastikbesen. Und was macchst du mit den klitzekleinen Kanälen im Vergaser? Oder der LLG? So einen dünnen Besen gibt es nicht.
Nenene, auf keinen Fall. Einen Vergaser ist zu behandeln wie ein rohes Ei.

Grüße
Andi

Für Bernd:

Eine Schweizer Firma hat den dünnsten Draht der Welt entwickelt, kann ihn aber leider nicht vermessen. Deswegen geben sie ihn zu den Franzosen, aber die schicken ihn zurück,weil auch sie nicht so genau messen können. Danach versucht die Schweizer Firma ihr Glück bei den Engländern, den Schweden und in den USA, doch jedesmal vergebens, mit der Antwort, dass auch sie nicht über so genaue Messmittel verfügen. Zu guter Letzt versuchen sie ihr Glück bei einer Firma im Schwabenland, da dort laut Gerücht ja lauter Tüftler sein sollen.
Als Antwort bekommen sie den Draht mit einem Zettel zurück, auf dem steht: "Eier Drähdle isch 0,0000164 millemedr digg! Mr han ed gwissd, was mr jetz damid macha sollad, na hemm'r a Loch durchbohrad ond a Gwend neigschnidda!

[Barniebutsch]

@Steffen: Vor vier Jahren ging der Text noch so:

IMG-20200330-WA0001.jpg (286.14 KiB) 3940 mal betrachtet