Das Honda Dominator Forum

Kurz nach dem Kauf vor 2 Monaten stellte ich bei der dritten Fahrt fest, das der Schaltweg immer länger wurde, bis nix mehr ging.
Auf der Strasse half mit Jemand mit Werkzeug aus, und ich knallte den Schalthelbel fest- ahnte aber schon Schlimmeres....
ich hab es dann Zuhause auseinander gebaut, und es war noch schlimmer als gedacht- weder auf Welle noch im Schalthelbel eine Verzahnung.
Ich habe es mit einer M5 Madenschraube fixiert, die ich zwischen Hebel und Welle mittels Gewindebohrung einbrachte.

Nun, eine neuwertige Schaltwelle hab ich mittlerweile hier- hab leider keine Explosionszeichnung um zu sehen, was auf mich zukommt.
Frage- ist es einfach das Teil einzubauen?
Muss der Motor raus? Was muss ich beachten?

Danke für Infos - Haakon

Soweit ich weiß, (hab's zum Glück noch nie machen müssen) muss dazu nicht nur der Motor raus, sondern komplett zerlegt werden, d.h. das Getriebegehäuse muss geteilt und das Getriebe zerlegt werden. Fehlende Verzahnung auf der Schaltwelle ist so zeimlich der Super-Gau für das Mopped. Kleines Problem mit fataler Wirkung. Wenn es geht, dann irgendwie von außen den Schalthebel auf der maroden Welle befestigen (Welle bohren und Hebel verschrauben, in eingebautem Zustand aber sicher kein Vergnügen) , im Zweifel anschweißen und den Motor dafür nicht öffnen.

Just my two cents...

Als alter Feinmechaniker und Maschinenbauer hab ich die Welle und den Schalthebel mit einer Madenschraube fixiert, das hält ja super nebst dem Spannen, hatte noch zusätzlich in den Schalthebel Material aufgeschweisst und auf einer Standbohrmaschine auf das Wellenmass gebracht- ach Scheiße, ich dachte, Deckel ab, Welle rein und Deckel drauf und fertig....nun, wenn das aber so ist wie du sagst, dann mach ich da noch ne 2te Madenschraube rein und warte bis noch was anderes "passiert" und dann wird der Motor Gründlich mit Tuning neu aufgebaut.......oder aufbauen lassen oder ein guter Ersatzmotor gesucht- die Zeit wird es wissen.......
Danke Dir!

Guck mal im alten Forum.

http://89232.forumromanum.com/member/fo ... onsearch=1

Schalthebel umbauen ist zunächst keine Option. Es gibt aber immer einen Weg.

LG Nicola

Bevor ich "dafür" (ohhh man hätte es verhindern können... die schöne Zahnung könnte noch heile sein...) den Block spalten würde,
würde ich mir was einfallen lassen.
Und sei es eine eigen geschnitzte Hülse (ob mit Zahnung oder einer Abflachung...) aufzubringen (entweder punkten oder aufschrumpfen)
und den Schalthebel "dafür" umbauen.

Ist die Zahnung denn wirklich ganz weg ?

Schuld des zu geringen Schlitzmass der Originalhebel (Schlitz liegt am hinten Ende an bevor die Klemmung die Zahnung richtig unter Druck setzen kann).
http://89232.forumromanum.com/member/fo ... user_89232

Da war nix mehr ausser viel Spiel und ein Stück Alublech 0,5mm.....
Also die Welle war rund, ich glaub auf 10,5 oder 11,0 abgerödelt, der Schalthebel hatte so 12,0- 12,5 genau weiß ich es nicht mehr, das Ganze noch unrund...
ich hab Material innen im Schalthebel aufgeschweisst und vorsichtig annähnernd auf Wellenmaß gebacht- da dass ja nur von 12 bis Mittag hält, hab ich eine M5 Mandenschraube zwischen Welle und Hebel mittels Gewinde eingebracht- mittlerweile ca 800Km gefahren, nach jedem Trip überprüft- das hält!! Auch Lange- schade- hätte es gerne wieder Original gehabt, aber man sieht es ja nicht.

Schaltwelle wechseln heißt Motor komplett zerlegen, bis zur allerletzten Schraube.
Wenn der Motor ansonsten "sauber" ist würd ich auch eine Alternative Befestigung "basteln"

Alles klar!!! Du kannst das??? Ok- dafür könnte ich dir was Lackieren!!!!
Hey- bis morgen!!!!
LG Haakon

2x ja
1tens wäre es Nummer5....... glaub ich.
Also ausgebaut, auf dem OP-Tisch im berüchtigten "Reinraum"
Protzermodus "ein" (und frei zitiert vom G3-Training)
mit verbundenen Augen, deutlich unter 24 Stunden :"Schaltwelle!"
.... zerlegt, geprüft, fahrbereit, ungeladen und gesichert
Protzermodus "aus".
.
.
2tens den Rest morgen beim Kaffee

Zum Abschluss- ich lass es erstmal so mit der M5 Madenschraube,die ganzen Kosten, Dichtungen etc. rechnen sich erstmal auch nicht, es hält ja super!

Gruß Hakon

Ach du sch... sieht aus wie eine Fossilie, Industrialisierung, 19. Jahrhundert, seitdem der Witterung ausgesetzt.

Mir wird es auch schlecht, wenn ich da hinsehe- aber Alles fest soweit

"Edelpfusch!", sehr schön! An meiner Zündapp GTS 50 aus den 70ern hatte jemand Pedal und Welle durchbohrt und einen 5er Scherspannstift montiert

Alitalia hat geschrieben:"...Pedal und Welle durchbohrt und einen 5er Scherspannstift montiert

Wie unter Post 2 gesagt. Alles andere versuchen, bevor man dafür den Motor öffnet und sich unter Umständen mehr Probleme und Kosten ins Haus holt.
Denn wenn man den Motor einmal komplett auf hat, sollte man über eine weiterführende Revision schon mal nachdenken und selbst wenn nichts weiter gemacht werden müsste: Dichtsätze sind auch nicht ganz billig.

Q-rare hat geschrieben:

Alitalia hat geschrieben:"...Pedal und Welle durchbohrt und einen 5er Scherspannstift montiert

Wie unter Post 2 gesagt. Alles andere versuchen, bevor man dafür den Motor öffnet und sich unter Umständen mehr Probleme und Kosten ins Haus holt.
Denn wenn man den Motor einmal komplett auf hat, sollte man über eine weiterführende Revision schon mal nachdenken und selbst wenn nichts weiter gemacht werden müsste: Dichtsätze sind auch nicht ganz billig.

Hey, das war kein Tipp, ich hab damals den dorfeigenen Maschinenbauer in den Wahnsinn getrieben, weil ich jede Woche einen neuen Spannstift brauchte, die sind nicht dafür gemacht, Scherkräfte aufzunehmen
Gruß
Jens

Nun, eigentlich ist es die Aufgabe eines Scherspannstiftes bei zu hohen Kräften "abzuscheren" sagt ja schon der Name.
Nur das Problem ist, die Dinger sind hohl und verbiegen sich, bzw, scheren ab, wenn sie wie nach den Erzählungen eine Durchbohrung ist. Ein Passstift oder Gewinde durch beides wäre besser gewesen, haltbarer- nur- du kommst ja nicht dran wenn der Motor im Rahmen hängt.
Eine Madenschraube, so wie ich sie setzte, ist wie ein Nutenstein, oder Passkeil anzusehen. Nachteil- Rund!
Solange die Klemmung gegenüber Stramm bleibt dann auch kein Problem, hab ne V2A Schraube drin, und oberdrauf einer Sperrzahnmutter aus V2A
Lasse mich jetzt selbst mal überraschen- wie schon gesagt- öffnen ist für mich jetzt keine Option mehr, hab das Werkstatthandbuch gekauft und vorliegen.
Danke, mach ich wenn gar nix mehr geht, oder geb ihn gleich zum Tunen weg.... aufgebohrt dann auf 700ccm
Gruss an Alle- Haakon

Moin Haakon,
sieht gruselig aus, aber wenn es funzt würde ich es auch so lassen.
Und falls nicht, bevor ich deswegen den ganzen Motor zerlegen würde, käme das Schweißgerät zum Einsatz.

Grüße tommy

Andreas_NRW hat geschrieben:Protzermodus "ein" (und frei zitiert vom G3-Training)
mit verbundenen Augen, deutlich unter 24 Stunden :"Schaltwelle!"
.... zerlegt, geprüft, fahrbereit, ungeladen und gesichert
Protzermodus "aus"

.Andreas - zu meiner Zeit hieß das, ... mit dem Schuhputz-Beutel überm Kopf ... - kann das sein
(ich glaube damals war auch nicht die Rede von einer Schaltwelle - sondern wenn ich mich recht erinnere 'Schlagbolzen' )

Guts Nächtle - Herbert

Hab ich da oben etwas von Feinmechaniker gelesen?
Aber wie mein Zahnarzt immer zu sagen pflegt "nichts ist so dauerhaft wie ein Provisorium"

Mit so gesetzten Madenschrauben wurden damals bei mir in der Firma Messingbuchsen in
Hebeln im Maschinenbau vor dem Mitdrehen gesichert.

Es ist also durchaus eine saubere "Feinmechankerlösung", wenn auch nicht unbedingt für
diese starken Belastugsfälle gedacht.
Da würde man eine Keilverzahnung wählen.

Also im Moment hält es gut, sieht zwar Sche.... aus, aber erstmal gut. Also da dran zu kommen ohne das Motörchen auszubauen, ist echt nicht einfach, kann ich nur sagen.
Ich hab jetzt einen Zapfen mit Verzahnung von einen Bremsbebel von ner XL350 hier liegen, den werde ich aufbohren und einen Passkeil einarbeiten + drüberschieben, die feilerei wird sehr mühselig werden, aber es gibt ja noch den Dremel, die Verzahnung des Zapfens schlitzen und dann Beide mit der Hebelklemmschraube M8 anknallen....
So wäre jetzt erstmal der Plan... den Zapfen der abgenutzten Schaltwelle einigermassen Rund zu bekommen wird die echte Herausforderung!
Gibt es vielleicht eine haltbare Kaltverklebung- dann könnte ich mir das sparen?????

Nöö, nicht wirklich.

Kaltmetall ist für solche Belastungsfälle ungeeignet.

ja richtig, nachdem ich jetzt ne Weile rumgegoogelt habe sehe ich, dass sich da NIX weiterentwickelt hat, schade...
eine art Kluppe / Fasenschneider ums rund zu kriegen, finde ich auch nicht, dabei hab ich sowas schon gesehen........

Wenn das jetzt "so" hält ?!? warum lässt es dann nicht ?
Oder stört dich das es so hässlich aussieht (würd ich verstehen).
Wenn es wirklich hält und du damit leben kannst wäre es besser zu warten bis der Block vielleicht mal aus irgend einem Grund auf muss. Dann kannste ja ne neue Welle einbauen.